Schauspielerin Bärbel Bolle gestorben
Jedes Wort eine Erkenntnis
25. März 2015. Die Schauspielerin Bärbel Bolle ist tot. Das teilt die Volksbühne Berlin, deren Ensemble sie angehörte, auf ihrer Webseite mit. Bolle sei am vergangenen Sonnabend, den 21. März, gestorben.
Kaputt und in René Polleschs House for Sale.
1941 in Parchim zur Welt gekommen, studierte Bärbel Bolle in den 60er-Jahren Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" im damaligen Ost-Berlin und gehörte dann zunächst dem Ensemble des Deutschen Theaters an, wo Wolfgang Langhoff sie 1962 zuerst in Peter Hacks' "Die Sorgen und die Macht" besetzte. Später verband sie eine enge Zusammenarbeit mit dem Regisseur Adolf Dresen. !989 und 1990 spielte sie in Frank Castorfs Inszenierungen am Deutschen Theater "Paris Paris" und" John Gabriel Borkman", bei Castorf spielte sie auch wieder seit 2009 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, zuletzt in seiner Inszenierung von Curzio MalapartesIn der Rubrik "Denkzeichen" auf der Webseite der Volksbühne beschreibt Volksbühnen-Hausautor Thomas Martin sie in einem kurzen Nachruf als "die kleine Schauspielerin mit der Figur wie von Barlach, die Tapfere mit der stampfenden stanzenden Stimme, die jedes Wort im Satz über die Bühne wuchten konnte wie eine kolossale Erkenntnis" und schreibt außerdem: "Wir hatten mit ihr gehofft, daß es ein vorübergehender Abschied wäre, jetzt ist es für immer. Alles, was sie für uns und für ihr Publikum so besonders machte, gehört nun zum Besten unserer Erinnerung."
(Volksbühne Berlin / sd)
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Als Ergänzung dazu: In Sebastian Klinks "Blutsbrüder" stand sie nicht mehr auf der Bühne, aber sie tritt mit ihrer markanten Stimme in Video-Einspielern auf.
Es gibt ein sehr schönes Video von 2015 mit ihr, das etwas über 1 Minute dauert. Es ist während der Inszenierung von "Blutsbrüder" entstanden:
http://www.volksbuehne-berlin.de/praxis/blutsbrueder/