Ganz schön viele Fusionsgegner

Neubrandenburg, 25. März 2015. Mehr als 15.000 Unterschriften haben Theaterfreunde für den Erhalt der Theater und Orchester GmbH (TOG) Neubrandenburg / Neustrelitz gesammelt. Das meldet heute die Tageszeitung Die Welt.

Plakat Neustrelitz 3 2015 uDie Listen sollten den Stadtvertretern Neubrandenburgs zu ihrer Sitzung an diesem Donnerstag übergeben werden, so plane es das Theaternetzwerk Mecklenburgische Seenplatte. 15.000 Unterschriften bei einer Wohnbevölkerung von knapp 85.000 Menschen in den beiden Städten Neubrandenburg und Neutrelitz zusammen haben schon Gewicht. 

Die Unterzeichner fordern den Erhalt aller vier Sparten an der Seenplatte. Die Schweriner Landesregierung will aus Kostengründen die Theater und Orchester im Osten Mecklenburg-Vorpommerns zusammenlegen. Dabei würde die TOG bis 2020 mit dem Theater Vorpommern (Greifswald / Stralsund / Putbus) fusionieren. Neustrelitz würde dann mindestens das Musiktheater und die Tanzkompanie verlieren, Neubrandenburg dafür die Philharmonie weitgehend behalten.

Als erste der drei kommunalen Gesellschafter der TOG sollen, so Die Welt, die Neubrandenburger, die auch am meisten Geld gäben, am Donnerstag eine Entscheidung für oder gegen eine Fusion treffen. Am 30. März tage der Kreistag, Anfang April dann die Stadtvertretung von Neustrelitz.

Schon im Dezember hatten sich die beteiligten Kommunen und Landkreise mit der Landesregierung auf die Fusion der Theater in Vorpommern und in Neubrandenburg / Neustrelitz geeinigt. Auch die Intendanten der beiden Häuser Joachim Kümmritz (zugleich auch Intendant des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin) und Dirk Löschner hatten das Fusionsmodell angeblich als "künstlerisch vertretbar" betrachtet.

(Die Welt / jnm)

 

 

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Kommentare  
Unterschriften gegen Staatstheater: ändern nichts
Was ändern denn diese Unterschriften? Nichts ändern sie.
Unterschriften gegen Staatstheater: ... sagen die ....
@1sagen die die nicht wollen das sich was ändert...
Unterschriften gegen Staatstheater: nicht zwangsläufig
@2 Was Sie schreiben, ist schlicht Blödsinn. Nur weil jemand die Wirkung von Unterschriftenlisten in Zweifel zieht, ist er nicht ZWANGSLÄUFIG mit irgendwelchen Plänen einverstanden.
Unterschriften gegen Staatstheater: nur eine namentlich bekannte Person?
Schon merkwürdig, dass auf der Seite des hier als Quelle angegebenen Theaternetzwerks MSE, von einer Einzelperson im Impressum abgesehen, kein einziges Mitglied der Vereinigung mit Namen genannt ist. Stattdessen ist zu lesen, es handle sich bei dem Zusammenschluss um eine Vereinigung "einer Vielzahl kompetenter Leute". Seriös geht irgendwie anders, oder nicht?
Unterschriften gegen Staatstheater: Theater an klammen Orten
@4: wen hätten Sie denn gerne in ihrem wunschimpressum ? Brauchen Sie dort Doktortitel oder berühmte googlebare wikipedia bekannte Namen?
(Im übrigen steht im Impressum ein NAME einer Person, die mit Sicherheit deutlich mehr zur Debatte und zur Lage des Theaters beitragen kann als Sie Herr/Frau punkt punkt; es kann eine einzige Person schon mal reichen um das Denken oder eine Bewegung in Gang zu bringen , dessen Möglichkeiten Sie während einer seriösen Prüfung des Impressums freilich nicht erahnen können und wahrscheinlich leider auch im Anschluss an Ihre Prüfung nicht. )

oder möchten Sie einstehen für die wichtige Sache? möchten Sie auch als einer der 15000 unterzeichner von der Regierung ernst genommen, demokratisch respektiert werden ?
Der Umgang mit den Theatern an klammen Orten in ganz Deutschland muß dringend überdacht werden. Allerorten wird schrumpf und abbruch politik betrieben. Es ist eine kulturpolitische Schande und jedes aufstehen und anstehen dagegen ist richtig!
Unterschriften gegen Staatstheater: Fotomontage wenig hilfreich
Den Kultusminister wird man mit Penälerstreichen, Fotomontage mit Fratze und so weiter, ganz sicher nicht an den Verhandlungstisch holen. Insofern schaden derartige Seiten dem Theater mehr als sie ihm nützlich sind. Das gilt im Übrigen auch für Ihren didaktisch motivierten Ton.
Unterschriften gegen Staatstheater: Musiker-Gewerkschaft ausgeladen
Dass auch in Neustrelitz die Gewerkschaft der Musiker ausgeladen wurde, soll der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt bleiben. Hier gibt es Analogien zum Vorgehen am Volkstheater Rostock. Entsprechend taucht der Rostocker Intendant Latchinian in seiner Paraderolle des Retters auch in der Sache der Theater in Neubrandenburg und Neustrelitz auf.

http://www.nordkurier.de/neustrelitz/was-fuer-ein-theater-gewerkschafter-ausgeladen-2313800403.html
Unterschriften gegen Staatstheater: Eise aufbrechen
@6
Der "Kultusminister" wird hoffentlich von sich aus an den Verhandlungstisch kommen. Als seriöser Politiker , der seinem Volk ins Auge blicken will und unbedingt muß, wird er die Penälerstreiche aushalten und sich der Debatte stellen. Er wird nicht Leute wie sie brauchen, die Ihm das Volk dividieren und ihm erklären mit wem er verhandeln könne und mit wem wegen Fratzen schneiden, nicht.
Ihre Teflonmentalität wird kaum Eise aufbrechen können, was aber dringend geboten ist. Es herrscht Kulturpolitischer Stillstand, was den Umgang mit den Theater angeht.
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