Theaterfinanzierung: neuer Grundlagenvertrag für Plauen-Zwickau
Abschmelzende Zuschüsse
21. Mai 2015. Die Oberbürgermeister der Städte Plauen und Zwickau, Ralf Oberdorfer und Pia Findeiß, unterzeichneten am Donnerstag in Zwickau einen neuen Grundlagenvertrag, der die Finanzierung des von beiden Kommunen getragen Theaters Plauen-Zwickau regelt. Das berichten verschiedene Medien, darunter SZ-Online.
Der neue Vertrag sieht dem Bericht zufolge unter anderem vor, den jährlichen Gesamtzuschuss von rund 16,6 Millionen Euro ab diesem Jahr bis 2018 auf 15 Millionen Euro abzuschmelzen. Dabei soll der Beitrag der Städte von rund 9 Millionen Euro auf etwa 7,4 Millionen Euro sinken, der zu 40 Prozent von Plauen im Vogtland und zu 60 Prozent von Zwickau getragen werde. Ein neuer Vertrag zur Regelung der Theaterfinanzierung war notwendig geworden, weil der aktuelle Grundlagenvertrag am 31. Juli auslaufen wird.
Zum gleichen Zeitpunkt läuft auch der bisher geltende Haustarifvertrag für die 324 Theatermitarbeiter aus. Laut Generalintendant Roland May wäre ein Zuschuss von mindestens 17,3 Millionen Euro nötig, um das Haus mit seinen vier Sparten wie bisher weiterzuführen. Geschäftsführer Volker Arnold soll dem Aufsichtsrat deshalb diesen Freitag ein Strukturkonzept vorlegen.
In einem offenen Brief an die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters sowie Kommunal- und Landespolitiker Sachsens hatte Intendant Mai bereits im April Finanzierungsvorschläge unterbreitet und auf die Bedrohung der Substanz des Theaters hingewiesen, sollten die nun beschlossene Kürzungen durchgesetzt werden.
(sle)
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