Malen mit Licht

2. Juni 2015. Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen ist tot. Der 1926 in Augsburg geborene Künstler verstarb am heutigen 2. Juni 2015 in Wien. Günther Schneider-Siemssen habe als "kongenialer Partner" Herbert von Karajans "über Jahrzehnte Festspielgeschichte geschrieben", würdigen die Salzburger Festspiele den Bildkünstler in ihrer Trauermeldung.

Nach einem Studium des Bühnenbilds an der Akademie der Bildenden Künste München war Schneider-Siemssen 1951 bis 1954 Ausstattungschef des Salzburger Landestheaters, bis 1960 Ausstattungsleiter in Bremen. Anschließend war er unter Herbert von Karajan an der Wiener Staatsoper beschäftigt, 1962 bis 1986 arbeitete er als Ausstattungsleiter der Österreichischen Bundestheater, zu denen die Wiener Staatsoper sowie Volksoper, Burgtheater und Akademietheater in Wien gehören.

1965 kam es mit der Oper "Boris Godunow" von Modest Mussorgski zur ersten Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan für Salzburg. "Mit einer verfeinerten Projektionstechnik – er nannte es ein 'Malen mit Licht' – gestaltete Schneider-Siemssen die eindrucksvollsten Bildräume und prägt über Jahrzehnte die Bühnenästhetik der Ära Karajan", so die Salzburger Festspiele. Schneider-Siemssen wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1998) und mit dem "Anton-Seidl-Award" der "Wagner-Society of New York" (2009).

(Salzburger Festspiele / Wikipedia / chr)

 

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