Kunst in eine neue Dimension befördert

24. Juni 2015. Der Hamburger Ballett-Choreograph John Neumeier wird mit dem hoch dotierten japanischen Kyoto-Preis ausgezeichnet. Das teilt der Dachverband Tanz Deutschland mit. Der Preis ist mit 360.000 Euro dotiert und gehört neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Ehrungen in Kultur und Wissenschaft. Neumeier, geboren 1942 in Milwaukee/Wisconsin (USA), arbeitet seit 1973 als Ballettdirektor und Chefchoreograf des Hamburger Balletts und seit 1996 als Ballettintendant an der Staatsoper in Hamburg. Er ist Direktor der von ihm begründeten Ballettschule in Hamburg. 2011 wurde er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Neumeier habe "traditionelle Ballett-Techniken und Ballett-Sprache verwendet, um die körperliche Ausdrucksspanne zu vergrößern und Details der menschlichen Psychologie einzufangen." Er habe die "Essenz der beiden Genres dramatisches Ballett und abstraktes Ballett vereint und die Kunst in eine neue Dimension befördert", hieß es zur Begründung der Kyoto-Preisjury.

Neumeier erhält den Kyoto-Preis in der Kategorie "Kunst und Philosophie". Weitere Preisträger sind der japanische Chemiker Toyoki Kunitake und der Schweizer Astrophysiker Michel Mayor. Die feierliche Verleihung findet traditionell am 10. November 2015 in Kyoto statt. Der seit 1984 von der Inamori-Stiftung vergebene Preis "für das Lebenswerk herausragender Persönlichkeiten" ging u.a. bereits an die Choreographin Pina Bausch, den Philosophen Jürgen Habermas, den Komponisten Pierre Boulez und die Primatenforscherin Jane Goodall.

(Dachverband Tanz Deutschland / Wikipedia / http://www.inamori-f.or.jp /chr)

 

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