Presseschau vom 1. Oktober 2015 – Die BZ Basel nennt die angekündigten Kürzungen für die Basler Kultur einen "Zerstörungsakt"

Kein Sparprogramm, ein Zerstörungsakt ist's

Kein Sparprogramm, ein Zerstörungsakt ist's

1. Oktober 2015. Christian Fluri schreibt in der BZ Basel, das "Baselbieter Sparpaket" gefährde "mit der Halbierung der Kultursubvention die gesamte Region".

Der Kanton Basel-Landschaft habe arge Finanzprobleme, das sei ein Fakt. Deshalb habe die Baselbieter Regierung der Kultur und den Künsten ein "rigoroses Sparprogramm verschrieben". Das treffe zunächst die Kultur im Kanton Basel-Landschaft. Aber eben nicht nur.

"Zudem soll der Kulturvertrag mit Basel, dem die Baselbieter 1997 zugestimmt haben, gekündet werden. Statt ein Prozent der Steuereinnahmen natürlicher Personen soll nur noch ein halbes als Leistungsausgleich nach Basel fliessen." Wen diese Förderungskürzung treffen werde, sei noch nicht bekannt.

Nichts sei "im Voraus gedacht worden". Die neue Kulturdirektorin Monica Gschwind habe mit den Institutionen nicht "über Kürzungspotenziale" gesprochen, sie habe "keinen Detailplan ausgearbeitet, nicht über die Konsequenzen nachgedacht". Auf 2017 wolle die Baselbieter Regierung den Kulturvertrag mit Basel-Stadt kündigen. Für Gespräche ist Monica Gschwind erst im Dezember bereit. "Viel zu spät." Die Kürzungen träfen "eine der innovativsten, lebendigsten Kulturlandschaften – nicht nur – der Schweiz".

"Beispielhafte, hochproduktive Kulturinstitutionen, die ganz über die Kulturpauschale subventioniert sind, müssten ihre Tore schliessen: die profilierten Musikinstitutionen wie die Gare du Nord oder die Basler Madrigalisten. Das Junge Theater Basel." Das Theater Basel, die Kaserne, die Orchester, müssten künstlerisch abbauen "und würden absinken ins Mittelmass".

(jnm)

 

Siehe Meldung vom 23. September 2015: Protest gegen Kürzung der Kulturvertragspauschale durch Basel-Landschaft

 

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