Presseschau vom 2. Oktober 2015 - Im Spiegel aktualisiert Botho Strauß seinen anschwellenden Bocksgesang
Der letzte Deutsche
Der letzte Deutsche
2. Oktober 2015. Der letzte Deutsche ist...Botho Strauß, so jedenfalls sieht sich der Schriftsteller, Theaterautor und ehemalige Dramaturg, wenn er sich zur Flüchtlingskrise äußert. Sein gleichnamiger Text im aktuellen Spiegel greift das Thema seines Essays "Anschwellender Bocksgesang" auf, in dem er vor 23 Jahren heftig mit dem kulturellen Selbstverständnis rang. Nun fühlt er sich nicht nur von innen, sondern auch von außen bedroht.
Strauß stellt sich in dem Spiegel-Text in die geistesgeschichtliche Tradition, geprägt von Schriftstellern und Philosophen wie Ernst Jünger, Stefan George, Friedrich Nietzsche, die in der heutigen Bundesrepublik fast keine Bedeutung mehr haben. Die meisten Deutschen seien deshalb "nicht weniger entwurzelt als die Millionen Entwurzelten, die sich nun zu ihnen gesellen", schreibt Strauß in Anspielung auf die Flüchtlingskrise. Er wolle lieber in einem aussterbenden Volk leben als in einem, das aus vorwiegend ökonomisch-demografischen Spekulationen mit fremdem Völkern aufgemischt werde.
Strauß fragt weiter: "Nun, was kann den Deutschen Besseres passieren, als in ihrem Land eine kräftige Minderheit zu werden? Oft bringt erst eine intolerante Fremdherrschaft ein Volk zur Selbstbesinnung. Dann erst wird Identität wirklich gebraucht." Der Irrtum der Rechten sei zu glauben, es gäbe es noch Deutsche und Deutsches außerhalb der oberflächlichsten sozialen Bestimmungen. "Jenen Raum der Überlieferung von Herder bis Musil wollte noch niemand retten".
Man werde nicht mehr von avantgardistischen Nachfolgern verdrängt, sondern von grundsätzlich amusischen Andersgearteten, Islamisten, Mediasten, Netzwerkern, Begeisterten des Selbst. "So bleibt dem deutschen Schriftsteller, sofern er ein Schriftsteller des Deutschen ist, nichts anderes, als sich neu zu beheimaten: Zuflucht in die ästhetische Überlieferung zum einen, zum anderen Erdulden ihrer Auslöschung. Palmyra, auch hier."
Im letzten Drittel hebt der Text zu einer Medienkritik: "Was in der Zeitung steht, macht den Anteilnehmenden immer konfuser." Komnt dann wieder auf die Sorge, "dass die Flutung des Landes mit Fremden eine Mehrzahl solcher bringt, die ihr Fremdsein auf Dauer bewahren und beschützen". Wobei selbst Strauß glaubt: "Eher wird ein Syrer sich im Deutschen so gut bilden, um eines Tages Achim von Arnims 'Die Kronenwächter' für sich zu entdecken, als dass ein gebildeter Deutscher noch wüsste, wer Ephraim der Syrer war."
Zum Schluss die Erkenntnis, dass sich der Hass Radikaler vordergründig gegen die Flüchtlinge richte, aber "er ist vor allem eine unkontrollierte Reaktion auf das Vakuumempfinden, das 'die Politik', wie man heute sagt, der Bevölkerung zumutet."
(sik)
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Und dann ziehen alle zusammen zum Dresdner Stadttheater und beschimpfen Schüler, die aus einer Vorstellung kommen, weil die nicht wissen, wer Ephraim der Syrer ist!
Botho Strauß sieht also eine Parallele zu den Entwurzelten,deren Länder, vom zivilisierten Westen überfallen werden, mit Drohnen ihre Mitmenschen zerfetzt,UNO Soldaten, die Kinder vor den Augen der Eltern vergewaltigen,um sie dann zu verbrennen (Irak), mit den, in ihrer Heimat, entwurzelten Deutschen? Welch verlogener Selbstmitleid!
Die Flüchtlinge,die nichts mehr,als das nackte Leben haben, dürfen dann auch noch als Sündenböcke, für eine katastrophale Wirtschaftssituation herhalten? An denen, die von ganz anderen Schuldigen, um ihre Lebensperspektiven beraubten,ihren Frust auslassen können? Aber ja, Herr Strauß fühlte sich von diesen "Barbaren" in seiner Identität bedroht. Da kann er wirklich froh sein, nicht das Schicksal eines dieser Flüchtlinge, ertragen zu müssen. Sehr enttäuschend Herr Strauß!Sie sind Teil des Problems, nicht der Lösung. Einem Schriftsteller , Ihres Kalibers, hätte ich mehr Weitsicht zugetraut.
Die "unwerten" Entwurzelten mögen bitte, draussen still sterben. Herr Strauss ist schon genug überfordert, in seiner zarten Künstlerseele, mit sich selbst.Chaos, noch dazu Fremdes, von Außen,bringt ihn aus dem Konzept. Sieht dann alles nicht mehr Deutsch aus.Man sollte ihn unter eine Glaskugel stellen, damit er es schön warm und ungestört hat ,und uns ja nicht ausstirbt,dieses besonders wertvolle menschliche Exemplar.
Jetzt verstehe ich auch, das Dichten und Denken, keine Garantie für Zivilisation sein müssen.
##
DankeBotho
liebe nachtkritik, vielleicht den gesamten text ins netz stellen, wenn der spiegel das möglich machen würde, dann hätten wir hier eine seriösere diskussion, vielen dank!
(Liebe(r) Frances H.,
Sie deuten es ja schon an: Bis der Spiegel den Text online stellt (dann verlinken wir natürlich umgehend), darf man ihn aus Gründen des Urheberrechts nicht öffentlich zugänglich machen. Aber sicher finden Sie das Magazin in der nächsten Bibliothek (oder am Kiosk).
MfG, Georg Kasch / Redaktion)
Ja, Botho Strauß ist sprachverliebt.und deshalb hat er auch so großartige, poetische, für die heutigen Dramatiker unerreichbare Stücke geschrieben.
Und was wäre so schlimm daran, wenn alle Zahnärzte dieses Landes große Fans dieses Autors wären? Soll Theater nicht für Zahnärzte, Anwälte, Banker, und all die anderen Gruppen von Menschen sein, die von Dir, liebe Grille, so sehr verachtet werden. Möchtest Du ein Theater, das nur für Theaterleute und solche, die es sein wollen, produziert? Dann bist Du eine, liebe Grille, die fleißig am Untergang des Theaters mitarbeitet.
Nur am Rande, verstehe ich dann nicht ganz, wieso gerade der linksliberale Spiegel, falls man die Welt überhaupt noch in Links und rechts einteilen kann, unbedingt diesen Essay haben und veröffentlichen wollte. Offensichtlich ist Strauß einer der wenigen Intellektuellen, deren Texte gelesen werden.
Liebe Grille, welches Stück von Strauß hast Du zuletzt gesehen, welchen Text von ihm gelesen?
sie irren. Die Illusion war einmal das Kerngeschäft des Theaters und konnte mit diesem Mittel weit über sich hinausweisen. Auch werden heute mehr Illusionen gelebt, die gerne eine Utopie gewesen wären, als man wahrhaben möchte. In welchem Endzustand diese Illusionen dann tatsächlich in der Realität verharren, kann man an Strauß ablesen. Die Veröffentlichung der privaten Leseliste hat in jedem Fall keinen gesellschaftlichen Schub. Es ist eher die Schmöckerecke eines ückermarkschen Hirten.
Habe den Artikel gelesen und muß leider feststellen, daß es durch den Kontext leider nicht besser geworden ist.Hätte mich sehr gerne geirrt.
Strauß entlarvt sich selbst als narzisstischer und eitler, als vermutet.Der"letzte" Deutsche zu sein ! In einer Reihe mit den größten Namen der deutschen Literatur. Fehlt nur noch die Götterdämmerung als Hintergrundmusik! Es wirkt auch , als ob er den Menschen aus dem Nahen Osten jegliche Kultur abspräche.Das "deutschblonde" Bier, das bei der Wiesn ,von Abendlandrettern ,gerne getrunken, um meist rausgekotzt zu werden, ist, zum Beispiel, eine Erfindung der Sumerer, im 4 Jahrtausend vor Christus.
Straußens SterbenderSchwan-Monolog erinnert mich ein bißchen an Paula Wesselys "Heimkehr".
Die Flüchtlinge sind das Symptom einer komplexen politischen Fehlkalkulation der letzten Jahrzehnte,an denen der Westen maßgeblich beteiligt war und ist. Anstatt seinen Status und seinen Fokus, als erfolgreicher Autor, darauf zu legen, trägt er dazu bei, Flüchtlingen die Verantwortung für den Untergang des Abendlandes umzulegen und sie noch mehr zu Feindbildern zu machen , als sie es ohnehin schon sind.
Er weiß, daß ihm damit Beifall sicher ist. Mit dem Militärkomplex legt er sich lieber nicht an.
Schöner Leiden unter Herrenmenschen.
Schande.
gehts noch etwas deftiger ? Deine Interpretation Strauss' im Qualitätsjargon eines Antifa Gegeifers spricht Bände. Kein Wunder , dass Dich sein Text so ankotzt, bezieht er sich doch auf Leute wie Dich ;-)
Deine Beleidigung könnte kaum klischeehafter sein. Vielleicht,könntest Du hinter der Deftigkeit meiner Worte,ein paar Wahrheiten finden.
Die Situation, in der wir uns alle befinden, ist so brisant, daß gerade Menschen ,die Einfluß haben, eine enorme Verantwortung tragen.
Die herben Worte meinerseits,und ich möchte Herrn Strauß nicht Unrecht tun,kommen aus einer tiefen Enttäuschung. Von Botho Strauß habe ich das nicht erwartet.
Strauß ist keinesfalls der Eremitendichter, als der er hier dargestellt wird. Noch immer publiziert er Jahr für Jahr ohne viel Geschrei seine Bücher.
Sein neuer Text ist auch kein Anschluß an Bocksgesang, sondern eine Sehnsucht nach einer Gesellschaft, in der unsere kulturellen Ursprünge sichtbarer werden. Wir alle hier wünschen uns das doch auch vom Theater, das es Spüren hinter läßt, dass es anschlussfähig wird an die Gesellschaft, wie sie ist. Und deshalb ist keiner von uns ein nationalkonservativer. Wenn er schreibt, dass er davon ausgeht, dass unsere neuen syrischen Landsleute zehn Mal schneller Deutsch lernen, als wir die arabische Sprache, hat er doch nicht Unrecht. Das ist eher eine beschämende Wahrheit unseres provinziellen Selbstverständnisses.
Keiner der heute getypten Jungautoren wird je eine Lebensleistung summieren, die sich mit der Straußschen so schnell messen läßt.
Bitte erst Lesen, dann Argumentieren, dann Urteilen.
Es stellt sich die Frage, ob relevante Teile des Publikums überhaupt noch wissen, wovon Strauß das schreibt, wenn er von geistesgeschichtlicher Tradition spricht. Hat auch nur einer der Kommentatoren z. B. Jüngers "Waldgang" gelesen, der den Niedergang von Kultur und Individuum in der modernen Gesellschaft visionär beschreibt?
Stattdessen sucht man zwanghaft (klara) nach Anknüpfungspunkten an die NS-Ideologie, die zur Diffamierung des Autors dienen könnten, und wird selbstverständlich fündig.
"Erbärmlich" erscheint mir nicht die bittere Glosse, sondern die Reaktion einer sich als gebildet und "anständig" gerierenden medialen Öffentlichkeit.
Es fängt schon mal damit an , daß ich weder links noch rechts noch sonstwas bin.Ich gehöre auch sonst keiner politischen Gruppe an.
Du findest es anmaßend von mir, mir zu erlauben, über Strauß enttäuscht zu sein. Du findest es nicht anmaßend von Dir selbst,mich in einer Deiner vorgefertigten Schubladen zu stecken, weil Dir meine Meinung mißfällt. Da braucht man sich auch nicht näher mit dem Inhalt zu beschäftigen, da er aus Deiner Sicht, ohnehin aus der falschen Ecke kommt.Du findest es auch nicht anmaßend , daß Herr Strauß alle Flüchtlinge,als monolithische,unkultivierte,zurückgebliebene Gruppe darstellt, die wie eine Sintflut die große Deutsche Kultur wegschwemmt. Wer hindert denn Günter und Anneliese daran Hölderlin zu lesen,anstatt Game of Thrones anzusehen?Ephraim und Fatima etwa?
Anmaßend wäre es , wenn ich meine persönliche Meinung, die ich hoffentlich noch haben darf, als absolute Wahrheit verkünde. Das tue ich nicht.Ich bin nicht die Generalprobe fürs jüngste Gericht.
Es ist eine Meinung und kein Urteil.
Du wirfst mir vor, daß ich urteile,und merkst selber nicht, wie eilfertig Du in Instantphrasen,mich und andere, deren Meinung Du nicht teilst, abkanzelst.
Was ist so schwer zu verstehen, daß Flüchtlinge nicht die Ursache des Migrationsschubs sind? Sie sind die Folge der jahrzehntelangen Einmischungen,Destabilisierungen und Invasionen westlicher Länder.
Die Brisanz liegt in dem Konfliktpotential zwischen perspektivlosen Europäern, machthungriger Demagogen,die zynischerweise versuchen diese Situation für sich zu nutzen und den Flüchtlingen.Die kommen für so manchen, als Ablenkung und Sündenbock, gar nicht unrecht.
Was ich enttäuschend finde, ist daß Strauß meint, man müsse Deutscher sein,um die Deutsche Kultur zu leben und begreifen.Er sollte mal ein bißchen reisen, abseits der Hotels, und entdecken, daß er vielleicht eine größere Seelenverwandschaft, mit einem mongolischen Lyriker haben kann, als seinem Nachbarn in Uckermark, der lieber Dieter Bohlen zuguckt.
Celan, Rilke ,Heine , große deutsche Namen, hielt man eine zeitlang auch nicht als "echtdeutsch".Celan war tief verletzt, daß er, der die deutsche Sprache so liebte und seine Heimat in ihr gefunden zu haben glaubte,von ebendieser Heimat verraten wurde und als "undeutsch" klassifiziert wurde.
Goethe wäre über diese Schrebergartenmentalität entsetzt. Fand er doch als Kosmopolit,seinen,wie er meinte, Seelenbruder und literarisches Vorbild , in dem persischen Dichter Hafez.
Es gibt in Japan, eine Thomas Bernhard Stiftung. Die Mitglieder dort gehören zu den glühendsten Thomas Bernhard Liebhabern.Wer weiß, vielleicht gibt es in Ghana einen Botho Strauß-Zirkel?
Für die Erfindung der Schrift,die seine Literatur erst ermöglicht, kann Strauß ebenfalls den Sumerern danken.
Ich dachte Sprache, Literatur wäre Kommunikation. Eine zivilisatorische Errungenschaft,um zu verbinden,die Einsamkeit zu überwinden, Grenzen zu überwinden und um zur Erkenntnis zu gelangen, daß alles miteinander verbunden ist. Wenn man lieber in einem geographisch abgezirkelten Gebiet, unter sich "reinrassig" bleiben will,so soll man nicht die Sorge um Kultur vorschützen.
Die Menschheit wird so schnell nicht aussterben. Das Deutsche wird sich so wie alle Kulturen weiterentwickeln.
hier sind ein paar Links zu Leben und Werk des heiligen Ephräm (oder Ephraim, oder Ephraem), genannt der Syrer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ephr%C3%A4m_der_Syrer
https://www.unifr.ch/bkv/kapitel2455.htm
Die von Ihnen erwähnte Bulle "Effraenatam" später dann auch "Effraenatam perditissimorum" hat nichts mit Ephraim dem Syrer zu tun. Das ist Latein und bedeutet soviel wie Bemerkungen zum Schwangerschaftsabbruch. In der Bulle von Sixtus V. werden u.a. auch Empfängnisverhütung, Homosexualität, Ehebruch, Inzest und Kuppelei behandelt.
schön, dass Sie Ihrem Kollegen beispringen. Da ist sicher einiges richtig, an dem, was Sie schreiben. Es ist aber eher die Art, wie sich Botho Strauß äußert, die vielen aufstößt, und nicht unbedingt der Inhalt, der für die meisten sicher auch etwas zu verschwurbelt daherkommt. Man kann schon beim genaueren Lesen einige Passagen finden, in denen Botho Strauß, ob nun gewollt oder nicht, die Sprache des rechten Randes polemisch aufnimmt. Ich stelle seinem Satz, dass er lieber in einem untergehenden Volk leben möchte, mal zwei andere Äußerungen gegenüber, und Sie dürfen dann entscheiden, ob da nicht doch eine Schwelle überschritten ist.
"Das deutsche Volk hatte keinen Haß und keine Feindschaft zum englischen oder zum französischen Volke. Es steht aber heute vor der Frage, ob es leben oder ob es untergehen will."
"Das deutsche Volk verdient, wenn es so feige und schwach ist, nichts anderes als einen schmählichen Untergang."
Wen ich hier zitiere, dürfte wohl jedem klar sein. Gerade geistert er wieder als Satire durchs Kino. Vom deutschen Volk und vom Untergang hat dieser Mann Zeit seines Lebens viel gefaselt. Ich glaube damit sollte man selbst in Glossen nicht zu zündeln versuchen.
Das stimmt nicht so ganz mit Peter-Andre Alt. Er hat nur Botho Strauß Auftauchen in der engeren Auswahl des Nobelpreises kommentiert:
"Der einzige Deutsche, der sich derzeit Hoffnungen auf den prestigeträchtigen Preis machen kann, ist laut Ladbrokes der Dramatiker Botho Strauß (70). „Das wäre aus meiner Sicht ein wirklicher Kandidat“, sagte der Literaturwissenschaftler und Präsident der Freien Universität Berlin, Peter-André Alt, der Deutschen Presse-Agentur kürzlich im Interview."
http://www.rundschau-online.de/kultur/ungewohnte-namen-gibt-es-eine-ueberraschung-beim-literatur-nobelpreis-,15184894,32103184.html
Und da hat er wohl nur die literarische Qualität seiner Werke beurteilt. Auch ein Idiot kann ein guter Dramatiker sein
der Text von Botho Strauß ist ein intellektueller Totalschaden. Sie müssen uns nicht mehr schonen mit ihrer bissigen Höflichkeit, denn nachdem Herr Strauß seinen Karren voll geistiger Habseligkeiten so brutal gegen die Wand gefahren hat, haben wir ja schon das Schlimmste hinter uns, da kann man uns kaum noch beleidigen. Drum nur heraus mit ihren Beschimpfungen im Fahrwasser des „letzten Deutschen“. Ich werde jede Herabwürdigung von ihnen, wie einen Orden vor mir hertragen.