Presseschau vom 4. November 2015 – Die Ostseezeitung über das nächste Kapitel im Streit über die Zukunft des Rostocker Volkstheaters
Die Vorgaben nicht erfüllt
4. November 2015. Der Streit um die Zuunft des Volkstheaters Rostock ist wieder aufgeflammt. Das berichtet die Ostseezeitung (4.11.2015). Auslöser diesmal: Oberbürgermeister Roland Methling habe Intendant Sewan Latchinian und Geschäftsführer Stefan Rosinski von der Mitarbeit am Zukunftskonzept für das Theater ausgeschlossen. Laut Ostseezeitung will Methling das Papier jetzt selbst schreiben: "mit Hilfe externer Berater und, weil alles, was bisher aus dem Theater kam, unzureichend sei".
Der Vorstoß des OB kommt für das Blatt "völlig überraschend". Anfang September hätten die Zeichen noch auf Kompromiss gestanden, Latchinian und Rosinski hätten ein Konzept vorgelegt, das den Abbau von 37 der bisher rund 270 Stellen im Theater vorsehe. Dennoch würden alle vier Sparten erhalten. Doch der Oberbürgermeister habe die Vorschläge abgeleht: "Auch dieses Konzeptpapier der Theater-Geschäftsführung erfüllt nicht die Vorgaben", wird Methling in der OZ zitiert. Rosinski und Latchinian hätten den Beschluss der Bürgerschaft, künftig nur noch mit zwei eigenständigen Sparten zu planen, ignoriert. Ein Konzept für die künftigen Inhalte fehle komplett.
Die Aufsichtsratschefin des Theaters, Eva-Maria Kröger (Linke), reagierte laut OZ fassungslos: Zwei Monate habe sie nichts aus dem Rathaus gehört: "Jetzt kommt raus, dass der OB an einem eigenen Konzept tüftelt. Mit Hilfe von Ratgebern, die sicher nicht aus Rostock kommen und das Theater auch nicht kennen. Das ist nicht ehrlich."
(sle)
Was bisher in der Causa Volkstheater geschah, ist in der Chronik der Ereignisse nachzulesen.
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