Spielerische Gelassenheit

Bensheim, 2. Dezember 2015. Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2015 geht an den Schauspieler Charly Hübner. Wie die Stadt Bensheim mitteilt, werde Hübner für seine Rollen in Onkel Wanja und Schuld und Sühne am Deutschen Schauspielhaus Hamburg ausgezeichnet, dessen Ensemble er angehört. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Kurt-Hübner-Regiepreis, der ebenfalls in Bensheim verliehen wird, geht an Gernot Grünewald für das Stück ankommen am Hamburger Thalia-Theater. Beide Preise werden am 19. März 2016 im Parktheater Bensheim verliehen.

In der Begründung der Jury heißt es. "Er prägt durch seine künstlerische Authentizität, seinen immer gegenwärtigen Bezug zu unserer Realität und seine spielerische Virtuosität die Arbeit des größten deutschen Sprechtheaters. (...) Er muss auf der Bühne nicht um Kenntlichkeit ringen, denn seine Individualität, seine Haltung zur Welt und zur Kunst bleibt stets kenntlich, ohne die Rollen ins allzu Subjektive oder gar Privatistische zu führen. Daraus erwächst eine spielerische Gelassenheit, die uns ihm gerne zuschauen lässt." Die Jury besteht in diesem Jahr aus Wilfried Schulz, Intendant des Staatsschauspiels Dresden, der Dramaturgin Marion Tiedtke und Anselm Weber, Intendant in Bochum.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Er geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück. Die Preisträger der vergangenen Jahre waren Samuel Finzi und Wolfram Koch (2014), Steven Scharf (2013), und Constanze Becker (2012).

(Stadt Bensheim / geka)

 

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