Thomas Köck erhält Kleist-Förderpreis
Lustvolle Herausforderung
18. Januar 2016. Der oberösterreichische Dramatiker Thomas Köck erhält den Kleist-Förderpreis 2016 für sein Stück "paradies fluten". Dies gab heute die Stadt Frankfurt (Oder) bekannt. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Die mit dem Preis verbundene Uraufführung wird das Staatstheater Mainz in einer Inszenierung von Sara Ostertag produzieren, die Premiere wird Anfang Juni 2016 im Rahmen der Ruhrfestspiele Recklinghausen gezeigt. Die offizielle Preisverleihung mit der Laudatio der Dramatikerin Rebekka Kricheldorf findet zu den diesjährigen Kleist-Festtagen am 6. Oktober 2016 in Frankfurt (Oder) statt.
In der Begründung der Jury, die unter dem Vorsitz des Dramaturgen Florian Vogel steht, heißt es, Thomas Köcks Theatertext "paradies fluten" sei "maßlos in seiner Themenvielfalt und der Bilderflut. Alles dreht sich um den Kapitalismus und den Raubbau an der Natur, selbst wenn es um das Innerste des Familienlebens geht." Formal zeichne sich das Stück "durch seine hohe Musikalität aus, die sich in außergewöhnlicher Weise mit der thematischen Relevanz – einer unserer größten globalen Herausforderungen, dem Klima – verbindet." In seinem "Ideen- und Themenreichtum sei das Stück "eine anregende und lustvolle Herausforderung für den Theaterbetrieb."
Thomas Köck, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Oberösterreich, studierte in Wien und Berlin Philosophie und Literaturwissenschaft, seit 2012 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin mit Aufenthalt am deutschen Literaturinstitut Leipzig. In der Spielzeit 2015/16 ist Thomas Köck Hausautor am Nationaltheater Mannheim. Mit "paradies fluten" war Köck auch für den Heidelberger Stückemarkt 2015 nominiert.
Der Kleist-Förderpreis wird seit 1996 jährlich von der Stadt Frankfurt (Oder), dem Kleist Forum, den Ruhrfestspiele Recklinghausen und der Dramaturgischen Gesellschaft für junge Dramatikerinnen und Dramatiker vergeben. Zu den Preisträger*innen der letzten Jahre zählen etwa Oliver Kluck, Wolfram Lotz, Marianna Salzmann, Maria Milisavljevic, Michel Decar und Lukas Linder.
(wb / Kleist Forum)
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