Presseschau vom 6. März 2016 – Die große Thüringer Theaterreform fällt wohl aus
Wie das Hornberger Schießen?
Wie das Hornberger Schießen?
6. März 2016. Michael Helbling meldet in der Thüringer Allgemeinen (1.3.2016), dass die "große Theaterreform in Thüringen" wohl ausfallen werde.
Derzeit liefen die Vertragsverhandlungen zwischen den kommunalen Trägern und dem Land, die Ergebnisse sollten im April vorliegen und danach noch von Stadträten, Kreistagen und dem Landtag diskutiert und beschlossen werden. Bis zum Sommer.
Kleine Veränderungen
Absehbar sei jetzt, dass es kein Thüringer Staatstheater Weimar-Erfurt geben werde, auch kein "Kooperationsdreieck Nordhausen, Eisenach und Rudolstadt". Die Orchester Gothas und Eisenachs würden wohl fusionieren, Erfurt und Weimar stellenweise kooperieren, wie bislang schon, Rudolstadts Schauspiel womöglich nicht nur in Nordhausen, sondern auch in Eisenach gastieren. Ein Junges Schauspiel Eisenach reise womöglich durch das ganze Land, Gera bekomme einen Staatsballett-Vertrag und gastiere zukünftig in Erfurt. Die Orchester Jenas und Altenburg / Geras sollten kooperieren.
Tarifveträge
Wie viel Geld das Land Thüringen künftig für Theater und Orchester ausgeben werde, sei noch unklar. Erklärtes Ziel der Regierung sei mehr Tarifgerechtigkeit - also die Rückkehr zu den geltenden Flächentarifverträgen so weitgehend wie möglich -, wofür die Landesregierung eben im Gegenzug Strukturveränderungen gefordert hatte. Deshalb werde wohl ein Teil der Stellen, die altersbedingt frei werden, wegfallen. Eine flächendeckende Rückkehr zum Flächentarif, wie ihn derzeit nur Erfurt, Weimar und Meiningen zahlen, sei allerdings nicht absehbar.
(jnm)
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