"Tschick" liegt in der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins 2014/15 spartenübergreifend vorne
"Die Zauberflöte" rutscht ab
9. August 2016. Tschick, die Bühnenbearbeitung von Robert Koall nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf, ist laut der neuen Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins das meistinszenierte und das meistgespielte Stück der Spielzeit 2014/2015 – und das erstmals spartenübergreifend. "Tschick" kommt im entsprechenden Zeitraum auf 52 Inszenierungen in Deutschland (53 im deutschsprachigen Raum) und 1.156 Vorstellungen (1.167 im deutschsprachigen Raum) und liegt damit vor dem Dauerbrenner "Die Zauberflöte" aus der Opernsparte mit 32 Inszenierungen in Deutschland (40 im deutschsprachigen Raum) und 310 Vorstellungen (406 im deutschsprachigen Raum).
Bei der Gesamtzuschauerzahl schlägt die "Zauberflöte" "Tschick" indes weiterhin: Hier stehen in Deutschland 274.524 "Zauberflöten"-Zuschauer 170.392 "Tschick"-Zuschauern gegenüber. Die Spitzenposition bei den Zuschauerzahlen erreichen jedoch das Musical "Starlight Express" (376.713 Zuchauer) sowie die Freilicht-Aufführungen "Auf Leben und Tod" bei den Störtebeker-Festspielen und "Im Tal des Todes" bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg.
Die am häufigsten inszenierten Autoren im Schauspiel-Bereich sind William Shakespeare und Friedrich Schiller, auf Platz 6 folgt hier mit Lutz Hübner der erste zeitgenössische Dramatiker. Nach "Tschick" sind in Deutschland Matthieu Delaporte Der Vorname, Shakespeares "Sommernachtstraum" und Hübners Frau Müller muss weg die meistinszenierten Stücke.
Die Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins wurde für die Saison 2014/2015 erstmals von der Redaktion der Zeitschrift Die deutsche Bühne erstellt und bei dieser Gelegenheit neu strukturiert. Die 68. Ausgabe der Werkstatistik führt erstmals Inszenierungen aus dem Kinder- und Jugendtheater genauso ausführlich auf wie diejenigen aus den Bereichen Musiktheater und Schauspiel. Der Bereich Ballett/Tanz wurde neu gegliedert und nach Choreografen sortiert. Zudem werden Puppen- und Figurentheater sowie Projekte in gesonderten Kapiteln aufgeführt.
(wb / Deutscher Bühnenverein)
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Daher wäre ein Hinweis darauf, (1) dass die Zahlen für ca. 10 Inszenierungen fehlen, und (2) jede dieser Produktionen bei mittlerer Prognose und rund 400 Vorstellungen in der ganzen Spielzeit locker "Die Zauberflöte" überbieten. Das bedeutet, dass im Musical die Theaterzuschauer vor allem zu finden sind.
Das wäre bei der "Gesamtzuschauerzahl" immer zu beachten: Show, Revue und Musical werden besucht, wo Schauspiele wie Tschick eben 53 Inszenierungen benötigen.
(Warum aber statt 53 nun 28 in der abgebildeten Tabelle zu lesen ist, erschließt sich mir nicht.)
(Guten Tag, alleseintheater! Das sind Fragen, die Sie dem Bühnenverein richten müssten. Wir können nur sagen: Spartenübergreifend kommt "Tschick" auf 53 Inszenierungen, da hier die Kinder- und Jugendtheatersparte zur Schauspielsparte noch hinzugezählt wird. Ansonsten werden diese beiden Bereiche in der Werkstatistik getrennt behandelt. Grüsse aus der Redaktion.)