Einschüchterungsversuch?

8. November 2016. Auf das Chemnitzer Kulturzentrum Lokomov ist in der Nacht zu Dienstag ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Das melden unter anderen die Chemnitzer Tageszeitung Freie Presse und Spiegel online.

Dabei sei eine Schaufensterscheibe kaputtgegangen. Eine zum Tatzeitpunkt im Gebäude befindliche Person habe von einem grellen roten Blitz, einem ohrenbetäubenden Knall und einer spürbaren Druckwelle berichtet. Die/der Täter konnte/n unerkannt entkommen, berichten die Medien. Es hätten sich zum Zeitpunkt des Anschlags mehrere Personen in dem mehrgeschossigen Gebäude befunden.

 Lokomov 560Nach dem Anschlag  © Lokomov/Facebook

Das Lokomov ist ein Spielort des Chemnitzer Theaterfestivals Unentdeckte Nachbarn, das sich mit der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund beschäftigt. "Es ist davon auszugehen, dass es sich um einen Einschüchterungsversuch wegen der derzeit stattfindenden Veranstaltungen (...) handelt", schreibt das Kulturzentrum auf seiner Facebookseite. Das Lokomov sei in vergangener Zeit immer wieder Ziel rechtsextremer Anschläge geworden.

Der Freien Presse zufolge hat das für extremistisch motivierte Straftaten zuständige Operative Abwehrzentrum (OAZ) der sächsischen Polizei in Leipzig die Ermittlungen übernommen.

(Freie Presse / Spiegel online / sd)

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