Früh gegangen

21. März 2017. Kostümbildnerin Marion Münch ist am 5. März 2017 verstorben. Das teilt das Staatsschauspiel Dresden mit,

Inszenierungen mit Münchs Arbeiten waren mehrfach beim Berliner Theatertreffen zu sehen: Mark Ravenhills "Shoppen & Ficken" (1998, Regie: Thomas Ostermeier), Hebbels "Die Nibelungen" (2005, Regie: Andreas Kriegenburg) sowie Simon Stephens' "Pornographie" (2008, Regie: Sebastian Nübling).

Münch wurde 1963 in Offenburg geboren. Zunächst studierte sie Islamwissenschaften und Politologie in Berlin, bevor sie nach Auslandsaufenthalten in Nordafrika und der Türkei ein Kostümbild-Studium an der Hamburger Fachhochschule für Gestaltung absolvierte. Sie assistierte in Theatern und Opernhäuser in Berlin, Freiburg, Zürich und Paris.

Seit 1995 war sie als freie Kostümbildnerin tätig u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Thalia Theater Hamburg, an den Münchner Kammerspielen, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Bochum, am Deutschen Theater Berlin sowie am Schauspielhaus Zürich, am Theater Basel, am Burgtheater Wien, am Nationale Toneel / Den Haag und am Staatsschauspiel Dresden.

In den vergangenen Jahren gestaltete sie die Kostüme für Inszenierungen von Thomas Ostermeier, Stephan Müller, Thomas Langhoff, Peter Wittenberg, Dieter Giesing, Sebastian Nübling, Theu Boermann, Marlon Metzen, Andreas Kriegenburg, Karin Henkel und Burghart Klaußner.

(Staatsschauspiel Dresden / miwo)

 

Nachtkritiken zu Inszenierungen mit Kostümen von Marion Münch:

Melancholia am Theater Basel, Regie und Choreografie: Sebastian Nübling und Ives Thuwis (5/2016)

Viel Lärm um nichts am Schauspiel Zürich, Regie: Karin Henkel (9/2010) 

Der Menschenfeind am Thalia Hamburg, Regie: Andreas Kriegenburg (3/2009)

Macbeth am Schauspielhaus Zürich, Regie Sebastian Nübling (3/2008)

Wallenstein am Burgtheater Wien, Regie: Thomas Langhoff (12/2007)

Pornographie am Schauspiel Hannover, Regie: Sebastian Nübling (6/2007)



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