Komisch in Kassel

Kassel, 28. Oktober 2009. Der Münchner Schriftsteller und Filmregisseur Herbert Achternbusch, auch Autor zahlreicher Theaterstücke, erhält 2010 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Das teilte der Stiftungsrat der Brückner-Kühner-Stiftung mit, die dem Preis seit 1985 gemeinsam mit der Stadt Kassel vergibt.

Herbert Achternbusch habe "ein einzigartiges künstlerisches Werk geschaffen und dabei dem Komischen unverbrauchte poetische Kräfte und Formen verliehen", heißt es in der Begründung der Jury. "Sein offener Lebensroman in Texten, Filmen und Bildern unternimmt eine radikale und kompromisslose Selbsterforschung. So feinsinnig wie derb, lustvoll wie verstörend, so witzig wie wütend, pathetisch wie selbstironisch setzt er individuelle Subjektivität gegenüber Zumutungen ins Recht, die das Leben zur 'Saudummheit' verkommen lassen".

Bisherige Träger des mit 10.000 Euro dotierten Preises sind u.a. Loriot, Ernst Jandl, Robert Gernhardt, Franzobel und George Tabori. Die Preisverleihung an Achternbusch soll am 27. Februar 2010 im Kasseler Rathaus stattfinden.

(ape)

Mehr lesen zu Herbert Achternbuschs Stücken auf der Bühne? Im April 2009 inszenierte Thomas Ostermeier an den Münchner Kammerspielen dessen frühes Stück Susn.

 

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