Auf dem Sofa der Nonsensproduktion

von Ralph Gambihler

Leipzig, 9. April 2010. Humor, sagt Herbert Fritsch, sei die höchste Form der Diplomatie. Er sprenge das Protokoll und schaffe neue Perspektiven. Es ist gewiss nicht zwingend, diese schönen Sätze, mit denen der Regisseur vor der Premiere die Lokalpresse beglückte, auf das Centraltheater Leipzig zu beziehen. Möglich aber ist es.

Demnach hätte dann der aktuell angesagte Boulevardspezialist Fritsch das postdramatisch und performativ geprägte Stadttheater-der-Zukunft-Protokoll von Intendant Sebastian Hartmann mit einer eher altmodischen Ladung Ulk gesprengt und die historische Perspektive der Typenkomödie zwar nicht geschaffen, aber eben wieder mal so richtig eingenommen und ausprobiert.

Ehrenwerte Blödheiten

Soweit, so gut. Blöd ist nur, dass die neueste seiner heiteren Kreationen, "Oscar. Ein Missverständnis in drei Akten" nach Claude Magnier aus dem Jahr 1959, bei allem standesgemäßen Prasseln und hoher Slapstick-Dichte doch auch recht fad vor sich hin bollert. Man hat sie nämlich bald über, diese quietschbunte Lustspiel-Sahnetorte, diese schrill aufgetakelte Commedia über einen Seifenfabrikanten, der in die schlimmste Seifenoper seines Lebens gerät.

Der Abend spreizt sich mit Macht ins Brachialkomische und begnügt sich dann doch mit viel Albernheit und Blödelei. Wobei man sagen muss: Er scheitert ehrenwert, mit gediegenem Lustspielhandwerk und viel Liebe zum szenischen Detail, mit Talent zur Karambolage von Typen und Temperamenten, mit Darstellern, die sich die Seele aus dem Leib spielen.

Was gibt es? Natürlich den roten Samtvorhang und die Umbaupause zwischen den Akten. Auch die offene Seitenkulisse zum wirkungsvollen Hin-und-Her-Rennen der Darsteller darf in diesem menschlichen Tollhaus, das 1967 mit Louis de Funès legendär wurde, nicht fehlen. Das Zentrum der von Fritsch selbst entworfenen Bühne bildet ein sehr gelbes, bedarfsweise auch anders illuminiertes Sofa. Dieses Möbel ist nicht ganz so überdimensioniert wie Pipilotti Rists berühmtes Sitzmonstrum, aber doch einige Nummern zu groß für die von ständigen Misshelligkeiten geplagten Groß- und Kleinbürger. Vor allem aber ist das Sofa eine Zone ständiger Nonsensproduktion. Immer wieder fungiert es als tückisches Sitzkissengebirge und als gieriger Schlund, in dem die Leiber zwischen den Polstern verschwinden, um bald wieder aus der Kulisse zu springen, mit Effekt natürlich.

Sigmund Freuds Wohnzimmer-Bestiarium

Außer Tempo, Turbulenz, bonbonfarbenen Stilisierungen, olympischen Überdrehtheiten und vielleicht einem Schuss von Entertainment-Parodie legen Fritsch und seine Darsteller nichts Gravierendes hinein in ihr – am Schluss mehrheitlich bejubeltes – Wohnzimmer-Bestiarium. Abgründe und doppelte Böden muss man nicht suchen, es gibt keine. Die schwarzhumorige Hintersinnigkeit zur Wirtschafts- und Finanzkrise, die leicht zu haben gewesen wäre, weil ständig Koffer voller Millionen und Juwelen abhanden kommen, verkneift sich die Regie ebenso wie das zeitgeistige Sittenbild, das bei Louis de Funès in den Szenen funkelt. Im Grunde kostet Fritsch einfach die Motorik einer eskalierenden Konfusion aus und gibt viel Gas. Reflektieren sollen andere.

Obwohl! In der Konzeptionsphase hat man sich offenbar mit Sigmund Freund befasst, der nun im Besetzungsflyer bruchstückhaft mit seiner Studie "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten" herumgeistert. Zitat: "Die günstigste Bedingung für die Entstehung der komischen Lust ergibt die allgemein heitere Stimmung, in welcher man 'zum Lachen aufgelegt' ist." Ah ja ...

Motorische Schwerstauffälligkeiten

Tiefenpsychologisch verankert sind womöglich auch die in der Tendenz von Hysterie befallenen Figuren. Es sind stereotype Witzfiguren von Anfang an, mehrheitlich verhaltensgestört, zum Teil geschlagen mit motorischen Schwerstauffälligkeiten. Holger Stockhaus ist als erpresserischer Angestellter und Heiratskandidat Albert ein klebrig-ruchloser Springteufel mit haarsträubend harmloser Frisur. Sara Sandeh zeigt als die falsche Tochter Nicole ein Frauenwesen von somnambuler Dämlichkeit, wobei ihr Kopf von zwei Armen umgeben ist, die wellenartig wie Unterwasserpflanzen in sachten Strömungen zu schlingern scheinen.

Sehr lustig wirkt Henrike von Kuick als die richtige Tochter Colette. Dieser Ausbund einer infantilen Blondine von terroristischer Bockigkeit, dieses große Tochterdrama hat Aplomb und erreicht einen hohen Grad an schmierenhafter Vollendung. Emma Rönnebeck muss man sich als notorisch überflüssige Fabrikantengattin mit übermäßig onduliertem Haar und schreiend orangem Kostüm vorstellen. Ihre Körperteile wackeln mechanisch um eine längst verlorene Mitte aus Contenance.

Für die Hauptrolle des Pierre Barnier hat man als Gast den komödienerprobten Hans Schenker engagiert. Der gibt einen Mann von körperlicher Unterlegenheit und Indifferenz, in dem die motorischen Auffälligkeiten der restlichen Bagage weiterzuarbeiten und wie Echos nachzuschwingen scheinen. Schenkers liebenswert angegrauter Papa erinnert eher an Frank Elstner als an Louis de Funès, vom Schatten des berühmten Mimen hält er sich sichtlich fern. Nur an einer Stelle gönnt er sich die Referenz, die konvulsivischen Wahnssinnsschreie und das große Armtheater des berühmten Franzosen.

 

Oscar. Ein Missverständnis in drei Akten
von Claude Magnier
Deutsch von Hans Weigel
Regie: Herbert Fritsch, Bühne: Herbert Fritsch, Kostüme: Victoria Behr, Dramaturgie: Anja Nioduschewski.
Mit: Janine Kreß, Thomas Lawinky, Paul Matzke, Emma Rönnebeck, Sarah Sandeh, Hans Schenker, Holger Stockhaus, Barbara Trommer, Henrike von Kuick.

www.centraltheater-leipzig.de

 

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Kritikenrundschau

Der Wahnwitz von Claude Magniers "verwirrender, aber doch so genau justierter Komödie" "Oscar" beruhe "in der Funès-Version unter anderem darauf, dass ein Genial-Verrückter vor ansonsten weitgehend verhaltens-unauffälligem Personal durchdreht", schreibt Jürgen Kleindienst in der Leipziger Volkszeitung (12.4.2010). "Der Versuch, diese Konstellation auf der Bühne zu wiederholen, wäre wohl zum Scheitern verurteilt. Die Architektur von Herbert Fritsch ist es leider auch. Bei ihm dürfen alle de Funès sein. Nicht ein bisschen, sondern in voller Dröhnung." Natürlich blitze "das Maskenspiel der Commedia dell'arte auf" und sei "das alles für sich genommen zuweilen durchaus witzig." Zusammengesetzt aber sei es "zu viel und zu laut. Der Affe stirbt an Überzuckerung. Wenn schon Klamotte, dann auch richtig, scheint das Motto zu lauten. Doch wer das Stück nicht gerade gelesen hat, bleibt irgendwann draußen, angesichts der rasanten Irrungen und Wirrungen, die es bereithält." So grüße am Centraltheater Leipzig "wieder mal das Murmeltier. Statt Tiefgang ist es diesmal die Leichtigkeit, die nur behauptet wird."

Natürlich plünderten Herbert Fritsch und seine Leipziger Schauspieler "die Klamauk-Klassiker von Otto bis Klimbim. Und auch de Funès. Sie lassen keine noch so kalauernde Klein-Pointe aus. Da geht jede Tasse zu Bruch. Da wird jeder Koffer mehrfach verwechselt. Und die Bräute sowieso." Wer also Lust hat auf ein Theater habe, "das in den Rissen der Zeit mal nicht nach der tieferen Bedeutung oder irgendeiner (kleinen) seelischen oder (großen) Weltkatastrophe sucht, sondern kurzerhand das Chaos der Situation als Grundprinzip des Lebens erkennt und daraus Funken schlägt, sich selbst also mal leichter und nicht schwerer nimmt als auf den ambitionierten Bühnen (wie auch der in Leipzig) üblich, und wer auch daheim nicht gleich zur Fernbedienung greift, wenn vor allem der alte Klimbimquatsch ausgegraben wird, der wird sein Vergnügen haben", empfiehlt Joachim Lange in der Freien Presse (12.4.2010). Könner seien hier am Werke, und es sei "schlichtweg imponierend, wie sie allesamt diesen Turboslapstick durchhalten". Am Ende des Abends habe man "mehr gelacht, als man eigentlich wollte."

Es gebe "eigentlich so viel zu lachen an diesem Abend, dass gewisse Ermüdungserscheinungen einzusetzen beginnen", sagt Michael Laages auf Deutschlandradio (9.4.2010). Fritsch betreibe seit einigen Jahren "die Rehabilitierung der Farce, und zwar der absolut irrsinnigen, der absolut dämlichen, absolut jenseits aller realen und realistischen Möglichkeiten." Man habe "immer das Gefühl, der Regisseur Fritsch spielt den Schauspielern lange etwas vor, und dann machen sie es nicht so wie er, sondern sie machen es so, als entdeckten sie (…) seinen Wahnsinn an sich selbst." Man denke in Leipzig "keine Sekunde an Louis de Funès. Hans Schenker, der dessen Figur spielt, kopiert ihn nicht. Er tritt auf und spielt eher einen Groucho Marx, dieses schleichende Gehen, bei dem man das Bein immer etwas nachzieht und mit dem Kopf immer etwas weiter vorn ist als mit dem Hinterteil; eine hochinteressante, trickreiche Art und Weise, sich zu bewegen." Ob man Fritsch folgen müsse "in seinen Theorien darüber, warum wir alle so verkopft sind und nicht mehr lachen können", dürfe man bezweifeln, in der Praxis aber funktioniere es "an diesem Abend natürlich großartig."

 

Kommentare  
Fritschs Oscar: witzig, cool, wertvoll
Es war genau so, wie es gewollt gewesen ist: unterhaltsam, gute Laune verbreitend, witzig-ein cooler, wertvoller Abend. Grandios: Stockhaus, Lawinky, sehr gut: viele andere...Einzig- unser Kulturbürgermeister hat die Ernshaftigkeit gesucht und nur Beobachter zurückgelassen...Hat er es nicht verstanden???
Fritschs Oscar: wer hat schon so viel Herz?
Selbst unten im Zuschauerraum war es lebendig, wir wurden von den Schaupielern beschenkt bis wir euphorisch wurden. Wann passiert das schon mal? Danke an Schenker Stockhaus, Sandeh und Kuick sie haben so viel gegeben, dass ich unten ausser Atem war. Danke an Fritsch für diese Freude. Was Sie da oben geschrieben haben ist dagegen kopflastige Wichtigtuerei, halbschlau ist doch fast jeder, aber wer hat schon so viel Herz? Ich habe es nicht verstanden, aber ich habe es geliebt
Fritschs Oscar frischt auf
danke herbert - sinnfrei heisst nicht sinnlos.
und your old friend hans knows eben wie basisunterhaltung funktionert - fritsch und co frischt auf!
Fritschs Oscar: Sahnetorte und Senf
kr: also gestern war ich im cafe kritikkranzler und hab mir ein stück sahnetorte bestellt, wirklich gut - doch was war mit dem senfgeschmack, den hab ich vermißt
ob: aber aber herr kr - schaunse raus - schaunse doch raus, die ganze senfallee voller senf, mir serviern nur sahne, oder sie probierns mit sacher, da is immer senf drin
(schmunzel, gläsergeklirr und kukident)
Fritschs Oscar: Sie Spaßverderber!
Geehrter Ralph Gambihler,
was für eine armselig-intellektuelle und eingebildete Beurteilung. Wie kann man nur so dämlich analytisch über einen Abend schreiben, der nichts anderes will, als Spaß machen. Theater und Spaß, das paßt aber für manche Betonverkopfte nicht zusammen. Richter des anspruchsvollen Geschmacks wie Sie nehmen einem noch den letzten Spaß am Spaß auf der Bühne. Dafür einen glatten Verriß für Sie! Vielleicht klappts ja beim nächsten Mal mit Ihnen.
Fritschs Oscar: krampfig wie der Mainzer Karneval
was für ein jammer, soviel anstrengung, sowenig humor. sportive comedy tv-spaßveranstaltung, so krampfig wie der mainzer karnival. deutsche wertarbeit.
Fritschs Oscar: Lawinky als Komiker
Das war doch super! Sogar Sebastian Hartmann hat gelacht! Das will was heißen. Schade auch , dass die Kritik den phänomenalen Thomas Lawinky überhaupt nicht erwähnt "Ich will töten!" Lawinky als Komiker, das war ja schon in der Nähe eines theaterhistorischen Ereignisses, im Ranking kurz nach der Spiralblockaffäre...
Fritschs Oscar: wo bleibb da humooooa!
Also, das fällt ja auch unangenehm auf, diese bornierte Schärfe, mit der bei der Debatte um die Komödien von Herbert Fritsch immer mit einem sehr diffusen aber hochideologischen Spaßbegriff operiert wird, der als selbstverständlicher Anatgonismus von Intellektualität aufgefasst wird. Spaß gut, Verstand böse. So läuft das aber nicht, Leute. Das ist nicht nur extrem unsympathisch und selbst humorlos. Damit argumentiert man auch haarscharf an Fritschs surrealistischem Theaterverständnis, seinen komisch disfunktionalen Körpern und zerfasterten Individuen vorbei. Das hat er auch nicht verdient, daß hier seine Verteidiger wie Betschwestern und -brüder (wie bei Jandl) wütschnaubend "wo bleibb da hummoooa!" den Kritikern entgegenschreien und jeden, wie bei Pol Pot als "intellektuell" verschreien und am liebsten an die Wand stellen möchten. Damit runiert man das die subversive Militanz, mit der Fritsch Stoffen, Schauspielern und dem Theater an sich begegnet, was ja ein Reichtum ist. Leider hat Fritsch nie Dramaturgen hat, die seine Qualitäten im Überbau erkennen und fördern.
Fritschs Oscar: das Glück auskosten
Es ist schön wenn man zu Genuß fähig ist,
wir hatten gott sei dank das Glück und haben es voll ausgekostet.
Danke an das Ensemble
Fritschs Oscar: Antwort des Kritikers
@ Lothar K.

Ich stimme zu, Theater darf Spaß machen und muss keineswegs reflektieren. Allerdings verstehe ich nicht, worüber sie sich eigentlich aufregen. Ich lasse Ihnen Ihr ganz persönliches Theatererlebnis und dränge ihnen meine Sicht keineswegs auf. Aber vielleicht können Sie auch meine Sicht gelten lassen. Die Vorstellung, in einem interaktiven Medium wie nachtkritik gäbe es noch das Meinungsmonopol des Kritikers, das es im Fall der Fälle zu bekämpfen gilt, ist von vorgestern. Ein Gründungsanlass von nachtkritik war ja gerade, diesen Status aufzulösen und die Bahn frei zu geben für die vielen der Sichten des Publikums.
Fritschs Oscar: die Krümel unter dem Kuchen
@ Gambihler
na ja, herr gambihler, das verhältnis zwischen nachtkritik-kritik und der kritik der zuschauer ist und bleibt wie überall genauso wie es sich hier beim seitenaufbau niederschlägt: die nachtkritik-kritik steht immer oben drüber, die "einfachen" zuschauer folgen als krümel unter dem kuchen. also ist auch ihre gleichmacherei ein versuch von vorgestern. wer nimmt ihnen denn ihre meinung? immer der standradreflex, wenn man sich angegriffen fühlt: nicht auf den vorwurf eingehen, aber den vorwurf geißeln. schwach, wie ihre kritik.
Fritschs Oscar: deshalb bin ich nachtkritik-Fan
@ Ralph Gambihler: Sehr schön formuliert. Und genau deshalb bin auch ich schon lange ein "Fan" von nachtkritik.
Fritschs Oscar: belang- und phantasielos
Die Darsteller rennen zwei Stunden über die Bühne, doch weil ihre Figuren keine Nöte haben, versteht man leider nicht, warum die da so nervig rum rammeln müssen. Der Hauptdarsteller spielt den Anfang genau so wie die Mitte und den Schluss genauso wie den Anfang - er lässt für seine Figur keinerlei Veränderung oder Entwicklung zu. Den meisten Spaß hatten die auf der Bühne. Eine völlig belanglose und leider auch phantasielose Inszenierung. Langweilig!
Fritschs Oscar: biederstes Stadttheater
Wo ist denn bei Fritsch Subversivität oder sonst etwas ? Ich seh da nur arme Schauspieler, die irgendwie skurril sein wollen/müssen. Das ist doch armselig und entspricht doch 1:1 der dämlichen Spaßgesellschaft. Kuriose Schminke, kuriose Frisuren, bunte Kostüme, derber Zotenwitz, schale Nümmerchen von Vorgestern, alles angestrengt eintrainiert. Also wo ist da irgendeine Anarchie, irgendeine Form von Intellektualität ? Bitte mal um Beispiele, vielleicht habe ich ja was nicht mitgekriegt. Für mich jedenfalls ist das biederstes Boulevard-Stadttheater.
Fritschs Oscar: der existenzielle Louis de Funès
Ich hatte meinen Spaß, weil ich mich an die großartigen Szenen mit Louis de Funès erinnert habe. Die Verfilmung ist über 40 Jahre alt, und die Schauspieler rennen noch heute seiner modernen Spielweise hinterher: Existenziell, virtuos und absurd komisch - aber das bedingt sich eben. Die Virtuosität ist bei de Funès kein Selbstzweck sondern erwächst bei ihm aus dem Existenziellen und weil es existentiell ist, ist es komisch.
Fritschs Oscar: dämliche Einwände
Habe das Stück zwar nicht gesehen, aber die nachtkritik ist doch ein schöner Irrwitz! Nachdem man sich zuvor monatelang über das von Gambihler aufgegriffene "Stadttheater-der Zukunft"-Modell in Leipzig erregt hat, bemängelt man jetzt auf einmal die Inszenierung einer Boulevardkomödie dafür, dass sie "altmodisch" sei, "biederes Stadttheater" und dass sie das Modell "sprenge". Was wollt ihr denn jetzt, ihr Schlaumeier? Boulevard ist immer Stadt, Boulevardkomödie ist also auch immer Stadttheater oder hat der große Herbert Fritsch irgendwann einmal behauptet, seine Freude an der herrlich überdrehten Komödie sei ein Angriff auf die griechische Tragödie à la Peter Stein? Da fühlen sich die Biedermänner bestimmt wohler, Herr Diekow. Bei Fritsch kriegen die eher einen Herzkasper. Also dämlichere Einwände gegen ein Boulevardstück, als hier vorgetragen, hab ich noch nicht gelesen. Aus Magdeburg ein lautes: Lasst euch den Spaß nicht nehmen! Gruß, T.
Fritschs Oscar: nicht nur Spaß konstatieren
also ich habe es gesehen und kann herrn gambihler nur recht geben. es geht doch in einer kritik zudem nicht darum, positive gefühle zu bestätigen, spaß zu konstatieren. ich denke, es geht darum, zu analysieren, warum was wie funktioniert. oder eben nicht. oder zum teil nicht. es geht darum, das gesehene einzuordnen, und das leistet diese kritik. mal abgesehen davon, dass ich denke: fritsch hat bestes gewollt, aber wenn das timing nicht stimmt, zündet auch die komik nicht.
Fritschs Oscar: Energieausstoß pur
@ kloetzer: interessant, aber jeder kann es ja nur für sich analysieren, oder markieren herr gambihler oder sie hier die humorpolizei? sie sagen, was funktioniert und was lustig ist? jeder kann ja für sich feststellen, daß oscar altmodisch oder flau oder was der kritiker da schrieb war. aber was macht er mit denen, die am ende schon fast gröhlend standing ovations gegeben haben? mir fällt immer mal wieder auf, daß ein kritiker, wenn es ihm in die kritik paßt, wohl von dem einzelnen zuschauer schreibt, der wütend aus dem saal rennt und die tür schlägt. wenn aber am schluß viele zuschauer jubeln, weil sie eine vorstellung eben nicht altmodisch oder flau fanden, sondern super lustig, dann erwähnt der kritiker das natürlich nicht. würd ja auch nicht zu seiner sicht passen. dass bei drei stunden energieausstoß pur hier und da mal das timing nicht stimmt, finde ich völlig normal. oscar im theater ist eben live und was anderes als der oscar-film. wenn da das timnig nicht stimmt, wird die szene halt nochmal gedreht. geht aber im theaterstück nicht. und das macht dann den abend zusätzlich groß, wenn zum beispiel der oscar-darsteller ein oder zwei mal bei dem affentempo seinen text vergißt und über die bühne tapert, um ihn sich von anderen nochmal einflüstern zu lassen. finde ich das total klasse und hochsympathisch, weils eben auch zu so einer komödie paßt. das gibt dem abend dann erst richtig würze und auch menschlichkeit.
Fritschs Oscar: blöder Kinderzirkus
spaß ist total spitze, nichts dagegen einzuwenden. aber dann doch bitte etwas gekonnter als dieser kinderzirkus. für derlei platten blödsinn hab ich zu recht kein müdes lächeln übrig. gähnend langweilig, beliebig und uninteressant.
Fritschs Oscar: Straßenverkehrsordnung
Angefangen bei Ralph Gambihler kann man bei so manchem Gegner der Inszenierung fast den Eindruck haben, als hätten sie ein rasantes Formel-1-Rennen inkl. Überholmanövern, Unfällen, Ausfällen, Boxenstopps gesehen und beschwerten sich nun, dass die Straßenverkehrsordnung nicht eingehalten worden sei (Stichwort: timing). Ich schaue mir lieber das Rennen an und wundere mich nachher, wie unglaublich angestrengt eine Rennkritik klingen kann.
Fritschs Oscar: ab zu Mario Barth
Ich kann nur noch mal wiederholen, was schon mehrmals geschrieben wurde: Wer in ein Stück geht, das sich Boulevardkomödie nennt und sich dann über Ulk und Kinderzirkus beschwert, der hat wirklich nicht mehr alle Kürbiskerne auf dem Brötchen. Und ich sage: Danke, Herbert Fritsch! Für den Mut zum anti-verkopften Orgientheater ohne Mysterien! Dafür aber mit wahnsinnig viel Spaß! Ihr Run am Ende über die Bühne, verfolgt von den Darstellern war allein schon den Abend wert. Wer sich darüber hier ins Höschen machen muß, weil ihm der Spaß nicht ernst genug genommen wurde, weil er nicht so gelackmeiert und faltenfrei glattgebügelt daherkam, soll sich einfach zu Mario Barth ins nächste Stadion setzen und am nächsten "Männer sind doof, Frauen aber auch..."-Witzchen verschlucken.
Fritschs Oscar: im Kindergarten
Wer sich wagt, etwas nicht vorbehaltlos gut zu finden ist die Humorpolizei und/oder muss zu Mario Barth. Könnte man/frau es nicht einfach mal lassen, sich über andere zu erheben, sich selbst so wichtig zu nehmen. Das ist der eigentliche Kindergarten.
Fritschs Oscar: Differenzen zeigen
Ich habe diese Inszenierung Fritschs nicht gesehen (aber mehrere andere), und ich bin natürlich parteiisch, weil ich die Kritik von Ralph Gambihler gestern morgen redigiert und auf der nachtkritik.de-Seite eingestellt habe.
Trotzdem: Ich verstehe die Aufregung nicht. Die Kritik ist meines Erachtens so fair in der Beschreibung, dass ich - trotz der negativen Grundeinschätzung Gambihlers - große Lust bekommen habe, nach Leipzig zu fahren und mir "Oscar" anzusehen. Sätze wie "Er scheitert ehrenwert, mit gediegenem Lustspielhandwerk und viel Liebe zum szenischen Detail, mit Talent zur Karambolage von Typen und Temperamenten" oder "Im Grunde kostet Fritsch einfach die Motorik einer eskalierenden Konfusion aus und gibt viel Gas. Reflektieren sollen andere" geben mir eine recht genaue Vorstellung (auch und gerade mit anderen Fritschiaden im Hinterkopf), wie das da zugeht.
Fritschs Komik, so wie ich sie kenne, begnügt sich damit, komisch zu sein, sie ist sozusagen buffonerie pour la buffonerie. Da Fritsch die Mittel der Komik wie derzeit kein anderer in die Extreme und ins Kraut schießen lassen kann, erreicht seine Komik eine seltsame Artifizialität. Trotzdem kann ich jeden verstehen, der sagt, Humor solle auch etwas Demaskierendes, Ätzendes, Subversives oder schlicht einen Überbau haben. Den Unterschied zwischen einem in aberwitzigem Tempo um sich selbst drehenden Humor und einem wie auch immer gearteten "kritischen" Humor muss ein Kritiker aber benennen und auch werten dürfen. Andere kommen zu anderen Wertungen (Gott sei Dank, sonst wär's ja arg langweilig in diesem Forum), auch ich würde den Abend wahrscheinlich anders sehen - auf die Differenz zu zeigen, halte ich aber für wichtig. Und das leistet die Kritik Gambihlers.
Fritschs Oscar: total beschränkt
total nerviges runklamauken der schauspieler, kleine abziehbilder eines gewollt skurrilen humores, der einen nur gähnen macht und der nichts neues mehr her gibt..nach drei fritsch-inszenierungen und einem fritsch film habe ich mich an dieser art von humor überfressen und kann nur noch still vor mich hin kotzen..sorry...äh,mich auf er toilette übergeben, weil sahnetorten auf die dauer echt toal langweilig schmecken..und wenn einer nur einen stil kennt, wie er inszenieren sol, dann ist er eben total bescränkt und in meinen augen nicht wrklich mit krativität begabt..oder einfach zu faul, um sich auf ein stück einzulasssen.mit seiner masche drüberbügeln kann jeder...also für mich gibts nie wieder fritsch, da inzwischen bauchweh erzeugend..
Fritschs Oscar: in der Banalität ruht ein Schmerz
nachdenken lässt sich immer. also packen wir die gelegenheit beim schopf, lösen wir halt ein paar rätsel. wieso kommt das stück und was macht gescheiterten humor schmackhaft, wie drehen sich die kreise der verzweiflung ? mir fehlt es nicht an lebensmut. ich lass mich auch stärken von dem irrwitz. in der ganzen banalität ruht ein schmerz. schöne entgleisungen machen eben doch viel her - fritsch ist ein tobian, ein kecker fratz und er will laune bei laune halten, im stall und auch davor.
Fritschs Oscar: ich konnte nicht lachen
Ich habe mich darauf gefreut, einen aberwitzigen Abend mit um sich drehenden Humor zu erleben. Timing, kritischer Humor u.s.w. ist mir völlig egal, Hauptsache es ist lustig. aber bis auf das konsequente ewige Zerschlagen des Geschirrs am Anfang, konnte ich leider nicht eineinziges mal lachen.
Fritschs Oscar: Denk- und Dunkelkammern
Liebe Mona Lisa,
schön, dich nach all den Jahrhunderten endlich mal nicht Lachen zu sehen! Um aber in deinem Kotz- und Würgjargon (24.) zu antworten: das ist eine gequirlte Scheiße, die du hier schreibst, das ich mich nur frage, warum du allein dafür überhaupt vom Lokus runtergekommen bist. Fritschs Humor ist überhaupt nicht skurril, er ist boulevardesk. Und das muss man sich heute, zwischen all den Gambihlers und Mona Lisas, die vor lauter Analyse! Analyse! aus ihren Denk- und Dunkelkammern gar nicht mehr rauskommen, erstmal trauen. Warum der Intellekt der nachtkritik zu Oscar jetzt auch noch den Meta-Intellekt von Herrn Behrens aufgesetzt bekommt, verstehe ich nicht, ist aber ulkig. Ich stell mir vor, dass Herr Fritsch sich über die Debatte hier kaputtlacht. Zurecht! Alle andern, und (Mist!), da hat Herr Behrens wieder recht, sollten sich Oscar einfach angucken fahren. Allein für Mona Lisas Erbrochenes hat sich der Abend gelohnt.
Fritschs Oscar: überkandiert
liebe leonardo..
und du kannst auch nur noch in bruchstückhaften schlagwörtern um dich werfen, auch dir fällt, im gegensatz zu früher auch nichts neues mehr ein..wer analysiert hier fleißig die kritik-er-szene..du, nicht, ich. ich habe nicht analaysiert, sondern einfach meinen zustand nach dem genuß dieses überkandierten ,äh, überkandidelten abends beschrieben..du benutzt hier das total abgelutschte wort meta-ebene..igittigitt..zum denken bin ich vor lauter körperlicher schmerzen noch gar nicht gekommen..dieser abend regt leider auch nicht zum denken an..jaja.leider, leider...
Fritschs Oscar: Klempner, hilf!
Frau Lisa, wieso gehst du bei deinem Zustand,den ja jeder mitkriegt, nicht gleich zum Analytiker? Wieso gehst du ins Theater? Mein Studium ist jetzt auch schon wieder paar Jahre her, aber Igitt über das böse, böse Wort Metaebene war da schon noch peinlicher und überkandierter ,äh, überkandidelter als das Wort an sich. Ziemlicher Kopfkrampf, hoffentlich kann dein Klempner helfen!
Fritschs Oscar: sorry
Entschuldige Frau Lisa, das war wohl etwas unter der Gürtellinie - tut mir leid.
Fritschs Oscar: der Kampf um Anerkennung
In der Premiere konnte man spüren, dass Fritsch das Publikum spaltet, dass eine Kontroverse entstehen wird. Die einen lassen sich von der Spielweise und dem entfesselten Ensemble berauschen (nicht zuletzt von einer großartigen Bühne), legen ihre erste Priorität beim Sehen nicht auf den Inhalt des Stückes und fragen nicht - in ihrem gelernten Fragenkatalog- Was soll uns der Abend über die Gesellschaft sagen?, sondern betrachten den Abend, wie man Bilder einer Ausstellung betrachtet und lassen diese Bilder wirken. Die anderen lassen nicht wirken. Vielleicht ist es auch schlicht Geschmack-Sache, wie alles in der Kunst? Vielleicht ist der Humor die KRUCKS? Künstler, die sich den Humor auf ihren Schreibtisch gezogen haben, wurden immer belächelt. In allen Epochen. Sie mußten immer härter um Anerkennung kämpfen. In allen Epochen. Schade finde ich an diesem Medium, oder an diesem Forum, dass es nicht mehr um einen kreativen oder konstruktiven Gedankenaustausch oder um das Befördern eines Diskurses geht, sondern dass hier teilweise höchst subjektive (und mit Verlaub ich vermute persönliche) Kotze ausgekippt wird, die der Inszenierung genauso wenig dient, wie der Auseinandersetzung über diese.
Fritschs Oscar: Kulturverstands- Zwangsjacke
Entschuldige Dedic I.,
meine Kulturverstandszwangsjacke hat ja gar keinen Gürtel mehr, nur zwei Schlaufen an den Ärmeln, die ich selbst auf dem Rücken zusammengebunden habe. Mach sie bitte nicht los, sondern hängen die mir beim Kotzen ins Gebrochene!
Fritschs Oscar: eine schneekönigliche Erinnerung
@ Mona Lisa: Es ging bei diesem Fritsch thematisch also ums Kotzen? Und Ralph Gambihler ist das nicht aufgefallen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Denn das wäre doch der entscheidende Referenzpunkt zwischen Frank Castorfs "Kartoffelsalatkotzjugend" an der VB und dem damaligen Noch-Castorf-Schauspieler Herbert Fritsch in "Meine Schneekönigin". Wunderbar, wie Fritsch da der Kopf abgeschlagen wurde.
Fritschs Oscar: Testosteronclaque & Gartenzwerge
das war doch wie mario barth, nur langweiliger. das central ist sich nicht zu blöd jedem trend hinterherzuhecheln und eine deutschlandweit berüchtigte testosteron claque will das wieder hochjubeln. bei dieser spaßgesellschaftsveranstaltung ohne anarchie und subversivität war wirklich alles krampf. was will dieses theater eigentlich ? sollte mal jemand dem nitsch sagen, was da für intellektuelle gartenzwerge am werk sind. aber die haben ihn ja wegen geldmangel auch schon wieder ausgeladen. aber für die makatsch ist die kohle da. würg. was für ein schuppen.
Fritschs Oscar: von Würmern und Ameisen
@ rodewald
Lieber Dr., daß Ihr Doktortitel im Sonderangebot aus dem Versandhauskatalog stammt, liest man leider auch aus jedem Halbsatz. Wie sind denn Ihre Testosteronwerte? Und welcher dümmlichen Claque stehen Sie vor? Den Leipzig Allstars? Gartenzwerge siedeln immerhin noch über der Grasnarbe an. Sie sind nur ein protzender Wurm, und noch nicht mal ein besonders langer. Da geh ich lieber zu den Ameisen in den Schuppen. Und Sie? Wieder zu Barth?
Fritschs Oscar: nur noch langweilig
@mona lisa p.s.
äh, du bist nicht ich, ich bin nicht du...da verwechselst du wohl deine identität...wie schon öfter-?-...so etwas nennt man trittbrettfahrer...oder - a la frau hegemann: unerlaubtes aneignen geistigen eigentums..aber egal...schon in der vergangenheit wurden kritiker an einem vorherrschenden system für geistig verwirrt erklärt..dies wollen wir doch hier vermeiden..diese fast kann ichs nicht glauben..äh.. faschistoiden.. züge..oder??
und - trotz aller kampfargumentation hier von einigen.. nach wie vor - um zum thema zurück zu kehren:..ich finde herrn fritschs inszenierungen einfach nur noch langweilig und toooo matsch-scheibig...
Fritschs Oscar: eine Entschuldigung
@ rodewald
Was habe ich da geschrieben?! Tut mir leid, ich bin etwas unsachlich geworden, ich möchte mich entschuldigen. Sicherlich fahre ich demnächst mal nach L und schaue mir die Inszenierung an.
Fritschs Oscar: das ist nicht zu verstehen
Hallo, "Trittbrettfahrer" ist Fritsch ja jetzt eben nicht! Denn wer im verkopften dt. Theater traut sich denn noch, den Blödsinn so kreativ von der Leine zu lassen wie er? Deshalb versteh ich überhaupt nicht, warum sich angeblich intellektuelle Kritik so über einen Abend äußert. Die Kritik in der Leipziger Zeitung muß man sich mal durchlesen! Da erklärt ein Kritiker das Premierenpublikum für bescheuert, weil es ein Stück mit Standing Ovations feiert, das ihm nicht gefallen hat. Fühlt sich die Theaterelite jetzt angegriffen, weil Fritsch dem intellektuellen Theater die Nase zeigt? Der einzige schlechte Witz zu Oscar ist die ein oder andere Reaktion darauf, und der ist nicht mal gut erzählt.
Fritschs Oscar: dieser Ton!
Zu
"Außer Tempo, Turbulenz, bonbonfarbene Stilisierungen, olympische Überdrehtheiten und vielleicht einen Schuss Entertainment-Parodie legen Fritsch und seine Darsteller nichts Gravierendes hinein (...) Abgründe und doppelte Böden muss man nicht suchen, es gibt keine."

Mächtig ärgerlich so etwas. Zweieinhalb Stunden schwingt man den Metalldetektor den Strand entlang, ohne ein einzig Goldstück zu finden. Beim nächsten Mal: einfach mal in die Sonne legen und freuen.

Gilt übrigens auch für viele der oben stehenden Posts; ein Ton herrscht hier...
Fritschs Oscar: gut getroffen
Sie haben dem Ton aber auch nichts Neues hinzugefügt. Im Gegenteil, Sie treffen ihn ganz gut.
Fritschs Oscar: konfuser & konfuser
@ m. galeck
sie haben da etwas nicht verstanden, mein posting bezog sich auf mona l. p.s. äußerunge - mit trittbrettbrettfahrer meinte ich nicht herrn fritschs inszenierung, sondern eine dame oder einen herrn, der meinen nick benutzte und in meinem namen jemandem weiter oben eine antwort schireb...lesen sie bitte alles durch, bevor sie sich so verwirrend auf etwas beziehen,was gar nicht so gemeint war...oh..das wird hier aber konfuser und konfuser....
Fritschs Oscar: im Schuppen
frau mona l.,
sie sollten vielleicht zuerst mit ihrer persönlichen konfusion klarkommen, bevor sie anderen konfusion vorwerfen! erst dann äußern sie sich bitte zu meinem leipziger theater, das hoffenltich bald wieder zu einer werktreuen, sprachkünstlerischen und bildungsbürgerlichen bühne wird. was für ein schuppen.
Fritschs Oscar: an Herbert
die Entscheidung ist Gefallen. Die Gäste sind sich alle einig gewesen. Herbert hat sie in Bann geschlagen. Die Soße gefiel ihnen auch, also optisch betrachtet, aber der gedankliche Zugriff hatte ein eingebautes Zögern. Hinzu trat eine kleine dicke Frau, in ihrer Art aber leichtfüßig und tänzelnd wach, bescheiden im Abgang, die allen einen Kuss gab und verschwand (Feenreich). Herbert wir schätzen dich also jetzt noch mehr. Wo passiert das schon? Freundlich hissen wir ein feuchtes Taschentuch und segeln in die Nacht.
Fritschs Oscar: Ankunft Comedy
@herrn rodewald...
was habe ich ihnen jetzt wieder getan, das ist hier ja die reine satire...das ist ja lustiger und scheinbar durchdachter als fritschs öder sahnetortenhumor...trotzdem verlasse ich jetzt diese debatte, weil sie keine ist, sondern ein gegenseitiges mißverständnis ohne inhalt...mit leerem kopf und schwachen flügeln - da gibt es andere threads und themen, die mehr hergeben...wenn hier auch noch der guru selbst angesprochen wird, und es sich nicht um künstlerische inhalte, wie zum beispiel die aussage eines stückes dreht, eines individuellen!!! stückes - und nur die reine oberfläche und die art und weise der bearbeitung (humor! überdrehen um des überdrehen willens!) zählt, dann sind wir wirklich bei comedy angelangt, die zwar mit hype und personality.show zu tun hat, aber nicht mit einer wirklichen künstlerischen auseinandersetzung...dies entspricht nicht meinem geschmack, nur das, nur das!! wollte ich gefühlte zehn postings vorher zum ausdruck bringen...also..arrivederci ragazze...
Fritschs Oscar: das Denken in Leipzig
@mona lisa: das ist die leipziger diktatur. hier wird alles niedergetrampelt, höhnisch verächtlich gemacht, testosteron satt gebrüllt, sobald auch nur eine inszenierung kritisiert wird. das ist altes ddr denken, faschistoid in den strukturen. fritsch war todlangweilig, ich empfand das exakt genauso: schlecht gemachtes, krampfiges, biederes stadttheater, ohne anarchie, ohne subversiv zu sein, auf dem niveau von billiger comedy (nur ohne timing), die schauspieler leider alle extrem überfordert und unsouverän. aber das darf man nicht sagen. dieses denken fordert bei kritik sogar zensur. (...).
Fritschs Oscar: Deutungshoheit
Wer deinen Duktus liest, rodewald, der nimmt dir sofort ab, daß du weißt, wovon du schreibst, wenn du von "diktatur" schreibst. damit kennst du dich aus. in großdeutschland gedient, in ostdeutschland gedient und immer auf der seite der kulturhoheit! "TOOOD-langweilig"? dein blindwütiges anschreiben gegen ein geiles theater ist der letzte husten einer aussterbenden gattung: der deutungshohe kulturfaschist. (...)
Fritschs Oscar: manische Rasereien
Gibts bessere Comedy als die Leerzeichen von IM rodewald oder monkey lisa? "Oscar" ist alles, bloß kein Mittelmaß: Man muss dick aufgetragenen Nonsens mögen, um beim Boulevardstück „Oscar“ auf seine Kosten zu kommen. Wenn es dem Zuschauer allerdings gelingt, sein intellektuelles Visier abzunehmen, sich anzulehnen und ganz auf das Bühnengeschehen einzulassen, dann kann er was erleben. Wilde Wortwechsel und manische Rasereien folgen auf kurze Augenblicke des Aufatmens, wenn alle Konflikte aus der Welt scheinen. Doch hinter jeder kurzen Konsens-Pause lauert schon der nächste Streitpunkt. Sinnfreie Rastlosigkeit ist der Grundzug der Inszenierung. Dabei wird sich bewusst ferngehalten vom filmischen Original, keine Reminiszenz an den Großmeister des filmischen Unsinns. Das mögen einige ZuschauerInnen bemängeln, die glauben, Theater könnte Film oder Fernsehen adaptieren, macht die Produktion aber hochgradig eigenständig. Hans Schenker braucht die Anlehnung an de Funès nicht, um einen hyperventilierenden Vater zu geben, der zwischen Cholerik und Hysterie oszillierend vor nicht unzusammenhängenden Wortkaskaden sprüht. Das Ganze gipfelt im komplett überdrehten Finale, in welchem das ganze Ensemble den Geist im allerbesten Sinne vollends aufgibt. Dass selbst der Abgang noch durchinszeniert ist und alle wie gaga zum Blödelhit „Ein Bett im Kornfeld“ über die Bühne zuckeln und hampeln, ist völlig konsequent. Man muss das nicht mögen, dann aber die Inszenierung unbedingt meiden. Wen gekonnter Nonsense und Boulevard auf höchstem Niveau nicht abtörnen, der wird sich gewaltig amüsieren.
Fritschs Oscar: Deutungstiefe verzweifelt gesucht
könnte herbert fritsch diesen thread hier nächstens mal inszenieren? als zweipersonenstück zum beispiel.. und er muss natürlich mitspielen: den deutungshohen! noch gesucht wird verzweifelt: der deutungstiefe... macht mal paar vorschläge hier..
Fritschs Oscar: Dramolett
Ich spiele den Hausdiener mit nur einer Gehirnhälfte, der beim Staubwischen von seiner Stasiakte erschlagen wird und dessen sterbliche Überreste von ehemaligen Freunden aus der Wehrmacht entführt und in einem unterirdischen See am Obersalzberg versenkt wird. Auf dem Grund des Sees angekommen, sinke ich in einen Theatersessel und höre Rienzi in Endlosschleife. Vor, neben und hinter mir sitzen SED-Genossen mit blutunterlaufenen Augen, einer Faust im Mund und einer in der Hose. Unter meinem Sitz liegt der Leipziger Kulturdezernent und liest Bügelanleitungen für Buntfaltenhosen. Beim Umblättern lutscht er jeweils an meinem großen Zeh und zischt mir zu: "Buhen Sie jetzt! Buhen Sie!" Und ich zische zurück: "Sie irren sich, mein Kaderschmied, das ist Rienzi, nicht Oscar!" Er rollt sich auf den Rücken, streckt alle Viere von sich und grient: "Ach, mein lieber Rodewald, wann kommt mal wieder eine Zeit, in der man das Centraltheater verbieten kann?" Dann zieht jemand den Stöpsel aus der Badewanne und wir saufen alle ab. Für immer. Vorhang. Die Fraktion DIE LINKE applaudiert und ruft: "Wir wollen unserer Keyser Georg wiederhaben!"
Fritschs Oscar: Unwohlsein
Immer wieder dieses Leipziger Allerlei, schön bunt gewürfelt und scharf gewürzt. Es bleibt aber immer auch das was es ist, ein biederer Eintopf, der bei allem Spaß am Genuss nur eins verursacht, nämlich starkes Unwohlsein in der Magengegend.
Streit um Leipzig: auf der Straße für so was ???
@dr. rodewald (die echte, leipzig)
Dixit: " (...) meinem leipziger theater, das hoffenltich bald wieder zu einer werktreuen, sprachkünstlerischen und bildungsbürgerlichen bühne wird."
... und vor 20 Jahren sind Menschen auf die Straßen gegangen um so was lesen zu müssen? Dr. bedeutet doch "Direkt (nach) Rechts" oder? Mir egal, bleiben Sie doch in der Vergangenheit... denn anscheinend haben Sie Herr Direkt nach Rechts Rodewald nichts, aber gar nichts verstanden! Leipzig gehört Ihnen nicht. Wissen Sie was Napoléon, Honecker und Rodewald gemeinsam haben? "Alle drei sind an Leipzig gescheitert!!!"
Grüße aus Frankreich
Streit um Leipzig: Theater ist kein Analytikersofa
...und dieses "starke Unwohlsein in der Magengegend", mein lieber bärliner, ist der große unterschied zwischen der berliner theaterkultur und dem stellungskampf um das leipziger stadttheater: in berliner ist alles verwowereit, stinkenlangweilig und kleinste hinterhofpremieren werden glamourös aufgepeppelt, daß noch jede souffleuse meint, sie stünde kurz vor ihrem ersten hollywoodengagement. da gibts keine magenprobleme mehr, nur noch botox statt maske und prozac für die gute stimmung. in leipzig gibt es endlich mal wieder diese hübschen stellungsgefechte zwischen angetrunkenen kulturbewahrern und neugeborenen des theaters. und dazwischen macht ein haus sein ding. das alles macht spaß. da darf einem auch mal unwohl sein. theater ist kein analytikersofa, auf dem man sich zur ruhe betten kann und nur noch im nacken gekrault wird.
Streit um Leipzig: gefällt gut
wundervoll hier wieder, endlich! ich liebe nachtkritik!!!!!!!!
Streit um Leipzig: Manipulation, Suggestion, Terror
@ jjbap: diese sätze wurden mir in den mund gelegt. das pseudonym gestohlen. damit soll (...) suggeriert werden, dass jede kritik (...) nur reaktionär sein kann. diese form der manipulation habe ich in einem früheren staat schon erleben müssen. es ist nur widerlich. meiner meinung nach war der abend reaktionär und langweilig, bemüht witzig. mehr habe ich, bzw. auch mona lisa nicht geschrieben. und jetzt sehen sie sich diese reaktionen an. man bekommt angst (...)
Streit um Leipzig: überdimensioniert arrogant
@ berliner wüstenfuchs
da haben sie aber mal wieder was nicht verstanden: in berlin gibts schon lange kein botox mehr, da verwechseln sie aber münchen mit berlin. und in hinterhoftheatern schon gar nicht, da herrscht armut, richtige armut und man ist froh, überhaupt genügend geld für die leuchtmittel zu haben. da muß man sich nicht schminken, weil es sowieso zu dunkel ist. die angetrunkenen leipziger theaterdarsteller sind doch nur (...), die nicht wissen, was es bedeutet, kein geld zu haben. genauso herbert fritsch: der reißt doch nur soviel gleichartige stücke in einer spielzeit herunter, ohne anstrengung, immer gepampert von einer devoten dramaturgin, die ihm die fassungen einbläut, weil er auch dafür zu faul ist (so wirkt es von außen) und weiteren stellungskrieghaltungsassistenten, (...) ... das kann man doch nicht vergleichen..man kann einen insassen eines geschenkten mercedes, der sich über regen und bequmelichkeit keine gedanken mehr machen muß und sich satt im warmen räkelt..mit ein bißchen humor bestückt...und der sich selbstgenügsam in sich wohlfühlt und nun ein bißchen aufgrund der vorsichtigen kritik am eventuell ungerechtfertigten und übersatten, nicht mehr zum denken anregenden wohlstand ein wenig schlingert - nicht mit einem klapprigen, verrosteten fahrrad mit einem loch im reifen vergleichen, dessen besitzer sich seit drei jahren nicht mal ne neue lampe, geschweige denn ein regencape leisten kann..das ist so ähnlich wie wenn politiker hartz4 kürzen wollen und selbst in der grandiosen villa am wannsee oder in der leipziger reichengegend wohnen..das ist einfach überdimensioniert arrogant...und einfach nur dumm..und satt und langweilig...mit zuviel zuckerguß...s.o.
Streit um Leipzig: auf dem Niveau von MD und OB
@berliner wüstenfuchs: darum geht es überhaupt nicht, das wird nur immer von leuten wie ihnen behauptet. es wird gesagt, daß der fritsch abend stinklangweilig, spiessig und stadttheater war. das einzige was aufregt, ist doch wie von leuten des theaters dieser abend hochgejubelt wird. das central ist auf dem niveau von magdeburg und oberhausen. das ist die realtät. ein provinz theater, dass stars wie rois und makatsch einladen muss für pr inszeierungen von paris/texas, so ein theater sollte die botox metapher nicht zu sehr bemühen.
Streit um Leipzig: Beflissene zensieren und antworten
das hat die leipziger () () () () dramaturgie geschafft: beflissene redakteure zensieren was das zeug hält. gratulation.

Sehr geehrte Leerstelle,
wenn ich aufgehört habe mir den Bauch vor Lachen zu halten, kann ich kurz antworten.
Hören Sie auf; Leute zu verdächtigen ohne Beweise und mit Verbalinjurien zu belegen, dann verschwinden in Null-Komma-Nix die (...) aus Ihren Ergüssen.
jnm
Streit um Leipzig: Beschränktheit der Beobachtung
Am Besten ist das Label Kampf zwischen "angetrunkenen kulturbewahrern und neugeborenen des theaters". Süßer kann man seine eigene Beschränktheit im Beobachten, im Denken, im Bewerten kaum zum Ausdruck bringen. Wir halten also fest: Früher war alles Scheiße. Und heute ist alles gut. Dann erübrigt sich eigentlich auch der Besuch. Oder man mag es, wenn sich alle einig sind. Das ist dann so "richtig aufregend".
Streit um Leipzig: Cannstatt, ich sach nur: Cannstatt
@provinzprofi:
und sie legen mal wieder eben im nebensatz fest, was "realität" ist. klar, politbüro, parteitagsbeschluß, andersdenkende werden gedisst. profi sind sie nich, aber provinz unbedingt. "st doch wie von leuten des theaters dieser abend hochgejubelt wird. das central ist auf dem niveau von magdeburg und oberhausen." von welchen "leuten des theaters" wird denn hochgejubelt? oder kommt jetzt wieder die süße leier, dass hier ja nur leute aus dem theater gut über das theater schreiben? ja, klar! das centraltheater ist auf dem niveau von oberhausen? oberhausen ist ja nicht das schlechteste. ihr niveau ist aber eher bad canstatt, (...)
Streit um Bad Cannstatt: wieso Cannstatt, nicht Leipzig?
@h-stadtamateur
in bad cannstatt gibt es gar kein theater...von was reden sie also da?? von welchen theaterexperten?? sie sind also theatererfahren...??---äh -ich war zwar noch nie da, in bad c., aber laut theateralmanach ist es gänzlich theater-los...ähm...-??
Streit um Leipzig: Redaktion hat Cannstatter Wasen gestrichen
@schwabenexperte:
ihre irritation ist völlig berechtigt, kommt aber dadurch zustande, dass die redaktion meinen zusatz zur lokalisierung in bad cannstatt gestrichen bzw. ausgepunktet hat. das ist komisch, denn dort stand nur, dass das niveau von provinzprofi auf einen bestimmten ort auf der cannstatter wasen gehört, nicht in ein theater. warum das gestrichen wurde, weiß ich nicht, wahrscheinlich kennt die redaktion bad cannstatt noch weniger als ich (oder als provinzprofi das theater in leipzig oder theater überhaupt); komisch aber auch, weil hier sonst jeder rotz, und sei er noch so polemisch und herabsetzend, hier veröffentlicht wird. vielleicht kommen redaktionsmitglieder aber auch aus bad cannstatt und wollen nichts auf ihre stadt kommen lassen, was sympathisch wäre.
Streit um Leipzig: Hertha-Kurve + (...)
Lieber gregor,
wer redet denn von "Früher war alles Scheiße"? Sich die Vorlage selber zu schreiben, auf die man dann drauf haut, ist ziemlich dumm. Noch dümmer ist nur noch, wenn man die Vorlage dann nicht verwandelt. Also das sollten Sie dann wenigstens zustandebringen. Ihr Theaterbesuch erübrigt sich also ganz bestimmt - oder wie die Hertha-Fankurve in solchen Momenten immer zu singen pflegt: "Deine Eltern sind Geschwister!".

Lieber Bauchhalter (),
wenn Sie sich den Bauch vor Lachen gehalten haben (ich nehme an, Sie haben zurecht über Oscar gelacht), dann halten Sie sich doch mal den Kopf und reflektieren Ihre Nullaussagen unter 57. Oder soll das bewußt keiner verstehen, was Sie da schreiben? Dann Gratulation, das ist Ihnen auch unter Ihrem 50. Jubiläumspseudonym großartig gelungen!!
Streit um Leipzig: das war zu erwarten
ach gott,herr rodewald, darauf haben wir hier ja wieder alle gewartet.auf ihren ddr-vorwurf,auf faschismusvorwurf,auf das testosterongebrülle....haben sie auch mal was anderes zu bieten? bei jeder kritik,die ihnen nicht gefällt,kommen immer die gleichen denk,- argumentations,- und vorurteilsmuster an den start.ermüdend und entlarvend.
Fritschs Oscar: unbeirrt bleiben
@leipziger
übrigens, nur zur richrigstellung: der faschismusvorwurf kam von mir..und auch nur als verwunderte reaktion auf die unglaublich harten, bis unter die gürtellinie schlagenden gegen-angriffe auf meine harmlos konstatierung, nach der inszenierung eine magenverstimmung gehabt zu haben...daß herr/frau rodewald (und auch hier gibt es anscheinend böswillige trittbrettfahrer) dies aufgegriffen und weitergeführt hat, ist nach dieser ganzen unglaublich unsachlich geführten debatte hier nur berechtigt gewesen..dies hier als immer folgende argumentationskette zu unterstellen, ist ebenso unsachlich und unterschwellig dummdreist wie die vorigen reaktionen in diesem thread hier..
frau oder herr r. -lassen sie sich nur nicht beirren hier...
Fritschs Oscar: geliebt
Hopfen und Malz ... (alle nach 2)
"Ich habe es nicht verstanden, aber ich habe es geliebt." (2)
Fritschs Oscar: Magenverstimmung im Forum
liebe -, du hast ja völlig recht, aber leider (und ich mein wirklich leider) lebt ganz nachtkritik gerade von solchen einträgen wie alle nach 2: ungesehene inszenierungen werden aus gründen persönlicher befindlichkeit verrissen, unbelegte behauptungen werden hier ungeprüft ins forum gestellt, andere brauchen 4 oder 5 einträge, um über ihre magenverstimmung zu berichten. absurdes theater, du hast ein zuhause!
Fritschs Oscar: witzig und liebevoll
Oscar hin oder her, Hartmann hat ein wunderbares Ensemble, Stockhaus und Sandeh sind derart komisch und niveauvoll dabei, dass ich beeindruckt bin. Man sollte diese Fähigkeit nicht unterschätzen, ein Sprichwort sagt; "Es ist leicht witzig und böse zu sein, aber sehr schwer witzig und liebevoll". Vor allem die weibliche Variante war ein Genuss, etwas für das Herz eben
Fritschs Oscar: zur Disposition
Auch interessant, daß hier zumindest ein Eintrag nicht mehr veröffentlicht wurde, der auf Herrn Mercks sehr entlarvenden und arroganten Eintrag zu 66. reagierte - der Beitrag von Herrn Merck ist allerdings wieder gelöscht worden. Das dürfte auch besser sein, hat er doch so ziemlich alle hohen Ansprüche, die nachtkritik bisher so vor sich hertrug, im Handstreich über den Haufen geworfen. Ich hätte es konsequenter gefunden, Sie hätten die Cholerik des Herrn Merck hier stehen gelassen, so wie Sie sonst auch jeden Ausbruch hier veröffentlichen, und hätten auch die Reaktionen auf Herrn Merck hier zugelassen. Aber nachtkritik stellt schließlich Inszenierungen, Regisseure und ganze Theater hier zur Disposition, nicht sich selbst. Nicht wahr?
Fritschs Oscar: zur Disposition?
@Tomto,
ich verstehe nicht, wieso Sie sagen, nachtkritik stelle sich nicht selbst zur Disposition? Ich erinnere mich an eine Reihe von threads, eine Reihe von Einträgen, in denen nachtkritik hart angegangen wurde. Und allein die Tatsache, dass ich mich erinnere, die Einträge hier gelesen zu haben, spricht gegen Ihre Anschuldigung nachtkritik würde Kritik an der nachtkritik unterdrücken.
Aber - das interessiert mich jetzt doch. Was hat der Herr Merck denn Cholerisches von sich gegeben ?
Fritschs Oscar: auch Bauchschmerzen
Oscar! Tolle Gratwanderung zwischen Boulevard und Hochkultur, die letztere auch in so mancher Kritik herrlich am Nasenring durch die Arena, sprich: durch das Theater führt. Eine große, weil eben entspannte Inszenierung. Bauschmerzen hatte ich auch, aber vor Lachen. Danke dafür!
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