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Ekel bis in den Polstersitz

Berlin, 31. Dezember 2011. nachtkritik.de lebt davon, dass die Texte hier nicht im echolosen Raum verhallen, sondern oft nur der Anfang sind – der Anfang eines Gesprächs über Theater. Diese Gespräche sind bisweilen laut, manchmal schrill, sie sind scharfzüngig, gnadenlos, aus- oder auch abschweifend, nervig, rechthaberisch oder einfach ziemlich lustig. Sie gehen krumme Wege, sind unberechenbar in ihrer Dynamik. Sie können argumentgesättigt, kenntnisreich sein, spitzfindig, kulturpolitisch engagiert, in die Detailwinkel einer Inszenierung oder eines Textes kriechend, Frag- und Merkwürdiges hervorkehrend. Fast immer ist dabei Leidenschaft im Spiel.

montereybayaquarium
Die nachtkritik-Redaktion bestaunt die Schwarmintelligenz? Nein, das sind nur Besucher des Monterey Bay Aquariums beim Beobachten eines Fischschwarms. © MBA

Auch in diesem Jahr haben sich wieder kleinere und größere Diskussionen entzündet, an mehr oder auch an weniger vorhersehbaren Stellen. Es gab Debattenstränge, die sich ums Stadttheater drehten, um die Chancen von Migranten auf den Bühnen, um Theater- bzw. Internetkritik, um Intendantenwechsel, die Familienfreundlichkeit von Theaterberufen, um die Kommentatoren-Anonymität und natürlich um viele, viele einzelne Inszenierungen. Die nachtkritik-Redakteure haben, wie schon im letzten Jahr, ganz subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ihre Kommentar-Höhepunkte des Jahres 2011 aus dem großen Rauschen der Threads gefischt. Auf dass das Gespräch auch im nächsten Jahr nicht abreißen möge.


  • Die erste Nachtkritik des Jahres geht an die Off-Formation andcompany&Co. und ihren Lenz-Abend Pandämonium Germanicum. Aus dem Stand heraus bringt sie es auf 52 Kommentare, in denen einige ernsthaft empörte Theater-Touristen hartnäckig und auf Englisch den Niedergang der deutschen Theaterkritik ausrufen: "Excuse my english, but as a visitor of Berlin I'm really surprised to see how low the level of professionalism of kritik seems to be" (Nr. 16). Und auch ein zweiter "foreign theater maker" zeigt sich "shocked with the review (...) what's going with german reviews? Is there really a public sphere where rational debate is possible?" (Nr. 17). Sehr schön in diesem Thread auch die phantasievollen Kommentatoren-Pseudonyme. Es sprechen mit: "Aristotelex", "Anna Log", ein "vegetarischer Theaterbesucher" sowie das Trio "Lobhudalski", "lobhudolski" und "Hudel vom Lobhudel zu Ley". Und natürlich "Flohbär".

  • Den letztendlichen und kompletten intellektuellen Ruin der Nachtkritik sehen einige User gekommen, als im Mai die nachtkritik-Charts online gehen. "Diese 'Theatercharts' sind eine weitere bittere Wahrheit in schweren Zeiten für das inhaltlich orientierte (Sprech-)Theater", hieß es. Das Spektrum der unterschiedlichen Resonanzen auf unsere algorithmisch generierten "Top 10" loten bereits die ersten beiden Kommentare aus: Nummer 1: "Eine wirklich absurd überflüssige und fast lächerliche Einrichtung." Nummer 2: "Eine ganz hervorragend und lustige Idee."

  • nachtkritik.de ist ja viel mehr als eine Seite, auf der Kritiker Theateraufführungen kritisieren und Leser dazu Kommentare abgeben. nachtkritik.de ist eine Lebensform. Und dies nicht nur für AutorInnen und RedakteurInnen, die bekanntlich schreiben, während die LeserInnen schlafen. Denn schlafen überhaupt alle LeserInnen? – Nei-hein.
    Es gibt eine Handvoll unter Ihnen, die wohnen auf der Webseite. Der Bekannteste dürfte Arkadij Zarthäuser sein, der sich in viele Diskussionen einschaltet. Man kann ihn immer gut an seinem etwas schweifenden Stil wiedererkennen. A.Z. hält die geneigten Leser verlässlich über seinen Lebens- und Geisteswandel auf dem Laufenden. So wissen die User längst von Arkadijs notorischer Neigung zu dem jüdischen Antisemiten und Frauenverächter Otto Weininger und dessen opus monstrosum "Geschlecht und Charakter", das A.Z. am allerliebsten dem Thalia Theater per Spielplanwahl aufs Große-Haus-Auge gedrückt hätte. Gottlob blieb uns das erspart.
    Nebenher jedoch erfährt man aus A.Z.s oft zeitaufwendig zu lesenden Kommentaren aber auch viel Wissenswertes. So gibt der Kenner des Nordens am 19. September 2011 um 11:59 Uhr, zwischen Meditationen über Postdramatik auch eine kleine Kantinenkunde der Küstentheater:
    "… ist vermutlich das mit der Kantine dort [in Rendsburg] zur Sprache gekommen (wenngleich ich bislang meinte, mich da an eine Kantine erinnern zu können, die man auch finden muß, aber das hieße noch lange nicht, daß diese zu Probezeiten etcpp. auch besetzt sein muß; möglicherweise kann eine Rendsburgerin, ein Rendsburger hier noch Näheres zu den diversen Spielstätten und etwaigen Problemen mit diesen verlautbaren, denn freilich sollen hier auch "Mißstände" offen angesprochen werden, zumal, wenn man sieht, daß es sich für das Landestheater-Ensemble allemal lohnt !)." – Äh, hm. Ja.
    Leider haben sich die hier aufgerufenen Rendsburger und Rendsburgerinnen zu den Missständen im Kulturkantinenwesen ihrer Stadt bislang noch nicht geäußert.
    A.Z. fährt fort:
    "Das kam mir halt bös geschmäcklerisch vor: der Hinweis auf Premiereschnittchen. In Lübeck (siehe die Thomas-Mann-Premiere am Samstag) haben Sie das alles: Wow, zum 'Josephsroman' gibt es an langen Tafeln – das offiziöse Theaterrestaurant 'Dülffer' läßt grüßen, eine Straße weiter steht dazu der Kontrastbau, die 'Theaterklause', verlassen und im Rohputz sozusagen ... – für das Publikum zur zweiten Pause das sprichwörtliche Linsengericht, und tatsächlich wollte es mir erscheinen, als sollte derjenige, der da nicht nur drei trockene Brothappen aß (wie ich), damit sein Erstgeburtsrecht gegenüber einer Hochglanz-Inszenierung eingebüßt haben, die auf für mich unangenehme Weise keine Frage(n) offen lies, das Publikum in 'seine' große Tradition hineinlügend, hineinstanzend hin zu lockerer Selbstgefälligkeit, so daß ich – gemessen an der Botschaft – liebend gerne vom 'F.D.P.-Theater' gesprochen hätte (wären nicht überall die Priesterlichen um mich herum dort gewesen, die nicht gleich dem Haus entschwanden, obschon es auch in Lübeck dunkel war und für die (dort fehlende) Nachtkritikerin gewiß auch dort eigentlich nicht wärmer), aber ich schweife ab…." – Ja. Genau.
  • Der große Regie-Eigensinnler Sebastian Hartmann ist auf nachtkritik.de ein einziger durchgehender Kommentar-Moment. Als Hartmann im September seinen Rückzug aus der Intendanz des Centraltheaters für 2013 bekannt gibt, heißt es sogleich "Sehr, sehr schade" von vielen, aber auch "Endlich" von denen, die das Ende der "Monokultur Hartmanns und dessen Gefolges" in Leipzig herbeisehnen. Als wir dann Hartmanns Entscheidung kommentieren (auch eher in Richtung "Schade"), zeigt sich wiederum Arkadij Zarthäuser amüsiert über den "fußballblockartigen Ton" in Threads zu Leipzig und wirft jenseits aller Frontenbildungen die – sehr bedenkenswerte – Frage auf, warum die scheinbar so gegensätzlichen Häuser in Dresden und Leipzig von reisenden Kritikern wie Hartmut Krug gleichermaßen gewürdigt werden.
  • Immer wieder putzig, wie der Säulenheilige Heiner Müller gegen unorthodoxe Lesarten verteidigt wird, wie da auch schon mal kommentarmäßig die Mauser entsichert werden und Mackie sein Messer wetzt. Dabei tut den pathostriefenden Sätzen, die manchmal arg nach alten Herrensocken riechen, nichts besser, als wenn eine zupackende Dame wie Margit Bendokat sie mal ordentlich filettiert. Aber schreiben darf man das nicht, ohne sich gleich der Müller-, äh, Gotteslästerung schuldig zu machen. Dass es hier offenbar ans ideologisch Eingemachte geht, zeigen auch manche Nicknames der Kommentatoren, "Josefine Stalingrad" zum Beispiel. Der letzte übrigens, den die erzwungenen Mumifizierung durch reale oder selbsternannte Erben um seinen Platz in der Theatergeschichte brachte, war Bert Brecht.
  • Ein anderer dramatischer Dichter, der die Emotionen in den Kommentarspalten immer wieder aufbranden lässt, ist Nis-Momme Stockmann. Ist das nun noch Dramatik oder bereits literarische Urschreitherapie, wurde beispielsweise anlässlich von David Böschs Berliner Inszenierung von Die Ängstlichen und die Brutalen diskutiert. Nö, das sei pseudointellektuelles Kindertheater, befand nüchtern Dauerkommentator Stefan. Um sich von einem anderen Sparringspartner unter der Maske "das sams" sogleich die Frage einzuhandeln: "Was hat ihnen denn das Kindertheater getan?" An Startnummer 15 trat dann Luise zur Verteidigung des Abends an: "Das Bühnenbild war erschütternd gut, man spürte den Ekel bis in den Polstersitz!" Immer inquisitorischer wurde dennoch von einigen eine Stellungnahme der Dramaturgie des Deutschen Theaters verlangt, wie es zur Aufführung eines derartig schwachen Textes kommen konnte. Da half auch nichts, das andere den Text eigentlich ziemlich gelungen fanden. Immer häufiger markierte etwa ab Kommentar Nummer 40 das Auslassungszeichen der Zensoren in der Redaktion (...) inkriminierte Passagen. Am Ende war die Debatte so schrill geworden, die Stockmannverächter und -verteidiger so bewegungslos ineinander verkeilt, dass der Thread nach einem letzten Verteidigungsversuch von "Anna Log" nach Kommentar Nummero 50 geschlossen wurde.
  • Ekel bis in den Polstersitz, für dieses existenzielle Erlebnis bürgt auch eine der umstrittensten Inszenierungen des Jahres: der sinnen- und zuweilen auch zuschauerverstörende 11-Stunden-Ibsen-Marathon John Gabriel Borkman von Vegard Vinge und Ida Müller. Seit November wütet die Inszenierung im Volksbühnen-Prater und spaltet das Publikum. Auch ein paar Nachtkritiker diskutieren im Forum mit. So stellt Wolfgang Behrens mit der Starnummer 19 die Frage "(sagen wir, beispielsweise, meiner Mutter): Warum muss man das auf einer Bühne real zeigen?", also die realen Fäkalien und die reale anale Penetration – und bekommt zahlreiche Antworten.
  • Doch vorher gab's im Sommer noch die Stadtheater-Debatte. Die Vorlage hatte Matthias von Hartz geliefert, der die Struktur des Stadttheaters als jeder Innovation im Wege stehend kritisierte und eine Rettung nur noch in einer Öffnung Richtung Freie Szene sah. Klar, dass die Debattierer das nicht kampflos hinnehmen, so dass auch hier schon sehr früh die drei in Klammern gesetzten Pünktchen der Redaktion in den veröffentlichten Kommentaren auftauchen. Im Sinne des Debatten-Klimaschutzes sozusagen. "Hartz & Co. (...) halten (samt ihrer Zuarbeiter) bald sämtliche Schaltstellen im Theaterbetrieb besetzt", klagt bald ein Mensch, der unter dem schönen Namen "Kampsargnagel" postet. "Dieser Pseudoprojektbetrieb, der uns hier als Zukunft des Stadttheaters verkauft werden soll, ist tatsächlich sein Ende und der angebliche Stilpluralismus in Wahrheit dilettantischer performativer Einheitsbrei." Und "Hausmeister" setzt an Startnummer 8 von Hartz entgegen: "Nicht jede gesellschaftsrelevante interventionistisch stadterkundende urbane Butterbusfahrt in die Suburbs von München ist wesentlicher und künstlerischer als die Beschäftigung mit Shakespeare. Ab und zu geht's auch um Literatur." Jawohl! "Finden sich hier nur Selbstdarsteller von Stadttheatern, die um ihre Existenz fürchten?", fragt kurz darauf händeringend "Innovationsarroganz". Immer lauter wird die Moderation des ausufernden Threads durch die Redaktion gefordert. Die ihrer Aufsichtspflicht dann auch nachzukommen versucht. Nicht widerstandlos versteht sich. "diese vorgehensweise zeigt, wie wenig sich die nachtkritik für die gängigen kommunikationsformen des internet interessiert", schimpft "H.a.g." unter der Startnummer 22.

  • Als kurz darauf in Teil II der Debatte Ulf Schmidt das Stadttheater als "kulturelle Form" verteidigt und über den Wandel dieser Form in der Netzgesellschaft nachdenkt, mischt sich auch der Soziologe Dirk Baecker unter die Komentatoren, auf den Schmidt sich in seiner Argumentation bezogen hatte. Der Schriftsteller und Regisseur Wilfried Happel beschließt den Thread zur Zukunft des Stadttheaters Teil Zwo mit einem "Zehn-Punkte-Plan für die (leider zunächst unbezahlte) Revolution:
    1. Computer abschalten.
    2. Menschen begegnen.
    3. Fleisch essen.
    4. Stadt- und Staatstheater (gewaltfrei!) einnehmen.
    5. Kulturspekulanten überrumpeln & rauswerfen (hochkant!)
    6. Innere und äußere Hochglanzfassaden entfernen.
    7. Tief durchatmen.
    8. Bühnenböden schrubben.
    9. Holz riechen.
    10. Theater machen."
  • Ein anderes Thema, das 2011 die Kommentatoren-Gemüter erhitzte, war das kulturpolitische Chaos in Köln, welches im Februar durch Karin Beiers Ankündigung, das Hamburger Schauspielhaus zu übernehmen, ausgelöst wurde. Unter dem Namen des Kölner Lokalheiligen "Tünnes" gibt ein offenbar Einheimischer erregt zu Protokoll: "Wir in Köln sind nicht vor allem enttäuscht über Frau Beiers Abgang. Wir sind sauer." Denn: "Jede/r wechselwillige Intendant/in, der/dem sich das Feuilleton nicht so dermaßen bedingungslos zu Füßen geworfen hätte wie bei Frau Beier, sähe sich nach so einem Transfer sicher auch mit dem Vorwurf konfrontiert, erst mit viel Lokalschmelz einen Theaterneubau verhindert und dann dem Lockruf des nächsten Stadtsäckels gefolgt zu sein. Hier davon – natürlich – nix."
  • Im Sommer, da muss irgendwann der Dramaturg Carl Hegemann nach Hamburg ans Thalia-Theater gekommen sein, möglicherweise als Geheimwaffe von Intendant Joachim Lux gegen die Konkurrentin in spe Karin Beier gedacht. Um das Haus sogleich diskursiv in Stellung zu bringen, kommt im November das Thalia Theater mit einer revolutionären Idee heraus: Spielplanwahl per Zuschauervoting. Sofort beginnt die Diskussion. Sie gestaltet sich bewegt. Nach der Auszählung der Stimmen im Dezember, die von einem Videointerview mit Dramaturgus Carl Hegemann auf nachtkritik.de akkompagniert wird, schwappt eine neue Welle von Kritik, Häme und Zustimmung über die Hamburger hinweg. Sie blecken die Zähne und machen Miene zum Spiel. Am 22. Dezember schreibt Intendant Joachim Lux in einem Kommentar:
    "Die ganze Debatte in 'Nachtkritik', aber auch die Kommentare in den Feuilletons hat so unglaublich viele wunderbare Stilblüten hervorgebracht, daß es eine wahre Freude ist. Die eigentliche Frage ist jetzt, welcher Autor schreibt daraus ein Stück über die Fallstricke von Demokratie und Partizipation, unter vollständiger Ausweidung des derzeit tobenden Diskurses? (...)
    Joachim Lux
    Intendant Thalia Theater Hamburg
    PS: Daß aber – in "Nachtkritik" wie in den Zeitungen – alle nur herumkläffen, ohne den Dürrenmatt überhaupt je gelesen zu haben, ist ein geistensarmer Akt der Sonderklasse. Irgendwelche Meinungen herumrülpsen kann jeder. Ich fordere Quasselverbot für alle Kenntnislosen. Erstmal lesen, und gucken, ob darin eine kreative Provokation steckt."
  • Die Sottise des Hamburger Thalia-Intendanten vom "herumkläffen" macht die KommentatorInnen ein bisschen wütend. Arkadij Zarthäuser indes antwortet würdevoll:
    "Ich für meinen Teil habe hier mitnichten rumgekläfft ..., warum soll ich mir das gefallen lassen, immer wieder pauschal unter "Stilblüte", "Gekläff" oder "Merkwürdigkeit" subsummiert zu werden, nun auch von Ihnen im Grunde (ich schrieb nicht umsonst in einem der Threads sinngemäß: "Ich stehe zum explorativen Charakter dieses Spieles, egal (!) was ein Hegemann, ein Lux noch nachliefern würden; ... als Initiator sich dafür fast mehr selbst zu feiern als auf kritische Nachfragen (auch hier bei nachtkritik de.) einzugehen, irritiert mittlerweile ... Ich kann nur hoffen, es werden sich beim Thalia recht viele Autoren mit schwer abwehrbaren Texten melden."

  • Und was noch? Da verkündete zum Beispiel im Oktober Gorki-Intendant Armin Petras seinen Umzug aus Berlin in die Hauptstadt des Wutbürgertums, nach Stuttgart also. Klar, dass die so schnöde Verlassenen in Berlin nun die Streitaxt ausgraben. Kommentator Nummer 44 zum Beispiel: "Stuttgart ist echt das allerletzte. die stuttgarter, die nicht ganz verblödet sind, leben doch eh schon alle hier. hätte petras nicht wenigstens nach rostock oder schwerin gehen können? da hätte er was aufbauen und zum blühen bringen können. so machts den eindruck als gings einfach nur ums geld." Und "Alina" kontert: "Ja ja, schon klar, alles Scheiße außer MuttiBerlin – dann zieht doch ne Mauer hoch und schmort in eurem eigenen Brei, während der Rest von Ost und West vor sich hinprovinzelt." Die Optimisten unter den Berliner Nörglern bringen für die Gorki-Intendanz immerhin Namen wie Sebastian Hartmann oder Herbert Fritsch ins Spiel. Wenngleich nach der letzten Hamburger Herbert-Fritsch-Premiere im November, Der Raub der Sabinerinnen, erste Anzeichen einer leichten Fritsch-Müdigkeit spürbar und leise Hoffnungen auf eine Weiterentwicklung des Prinzips Fritsch geäußert werden.
  • Ein Thema des Jahres war auch die Frage, die die Gründung des Schweizer Kritikportals theaterkritik.ch aufgeworfen hat: Geht das überhaupt, dass Theater dafür Geld bezahlen, dass über ihre Produktionen berichtet wird? Denn dies ist das Geschäftsmodell von theaterkritik.ch. "Das Theater sich finanziell an Theaterkritikplattformen beteiliegen ist nur gerecht, schließlich profitieren Sie am meisten davon und wahrscheinlich würde so ziemlich jedes Theater seinen Anteil der Finanzierung von nachtkritik.de übernehmen", findet Kommentator "Jon" zum Beispiel. "Problematisch wird es jedoch, wenn wie in der Schweiz geplant, pro Kritik bezahlt wird. Denn damit ist der Einfluss auf die redaktionelle Arbeit, zu der ja maßgeblich eine Auswahl gehört, schon offensichtlich und die Verbindung zwischem Kritiker und Auftraggeber unredlich." Und "zukunftsfroh" meint: "stadelmaier für 500 euro? ist da die wohlwollende intention schon inkludiert? oder wird dann noch ein extrabonus fällig? und wie sieht es mit dem erwerb von kritikerflats aus? und wird es billiger im abbo??" "Hoffentlich kommt Nachtkritik nie auf die Idee, sowas in der Art selbst umzusetzen", fürchtet Kommentator Nummer Eins, "Ernst" mit Namen.

    Nein, kommen wir nicht. Wir versprechen es!

Weitere Debatten und Kommentarschlachten sind in der Liste der meist kommentierten Texte des Jahres 2011 nachzulesen.

 

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Kommentare  
Kommentare 2011: Einspruch & Zuspruch
Ohne hier allzuverläßlich auf meinen (heutigen) Lebenswandel eingehen zu wollen ein paar kurze Striche (!) zum amüsanten Zarthäuserteil des Jahresrückblickes:

- Nein, ich lebe nicht auf dieser Seite ! Überhaupt bin ich erst sehr spät eigentlich ins Internet "geraten"; das auch nur, weil ich von einer Theaterseite gehört hatte, die sich nachtkritik de. nannte und noch nennt. Diese Seite bereichert mich, und es wäre schade, wenn es sie nicht mehr gäbe, aber ich könnte schon weiterleben.

- Auch wenn der von Ihnen gewählte Text es nicht unbedingt erahnen läßt, habe ich, denke ich, die meisten meiner Beiträge merklich verkürzt bzw. "versachlicht" (da, wo sie dann doch länger werden). In der Regel gehe ich nur noch auf Inszenierungen ein, die ich gesehen habe, auch wenn ich gerade gegen Ende des Jahres hier immer wieder -zB. zu Hartmann oder der Spielplanwahl oder jetzt gerade- gepostet habe. Manche Umständlichkeit in der Formulierung ist gewiß auch der Art meines stante pede Schreibens in irgendwelchenb Internetcafes geschuldet und der Tatsache, daß es mich oft vom Stuhl nach draußen drängt, ein Indiz dafür, daß ich immernoch mehr "dort" lebe.

- Anläßlich der "Clockwork Orange"-Premiere in Rendsburg konnte ich mich im übrigen (nachfragend) davon überzeugen, daß das Landestheater SH keine Kantine besitzt - die Nachtkritikerin lag diesbezüglich vollkommen richtig.

- Auch die Sache mit der "Theaterklause im Rohputz", ist mißverständlich: tatsächlich sah ich bei meinem letzten Lübeckbesuch an anderer Stelle eine Klause dieses Namens keineswegs im Rohputz ...; das mit dem "Kenner des Nordens" ist offensichtlich dann doch etwas übertrieben (aber das soll es wohl auch sein); ich habe mich halt sehr über diesen Nordschwerpunkt gefreut, der mich motiviert hat, Theater nicht nur in Kiel oder Lübeck oder Rendsburg zu sehen, sondern auch in Husum oder Neumünster.

- Ich wollte bei der Spielplanwahl keine Dramatisierung von "Geschlecht und Charakter", auch keine von "Eros und Psyche" oder "Zum 75. Geburtstag Hendrik Ibsens und zu seiner Dichtung "Peer Gynt"", ich habe das Stück "Weiningers Nacht" von Joshua Sobol gewählt, daß Weininger sehr wohl kritisch "sieht" und angeht. Zadek hat das Stück angefaßt, zB. neben dem genannten Paulus
Manker hat es auch Ulrich Matthes gespielt, und mit letztgültiger Sicherheit erspart ist "uns" das (siehe 4. Stück) auch noch nicht.

Einen guten Rutsch ins Jahr 2012, wünscht Ihnen und allen A.Z. !
Kommentare 2011: Klarstellung & Wünsche
Lieber A.Z.,
sie wohnen also nicht, aber ich wohne. Deshalb gleich zur Klarifizierung, noch im alten Jahr, damit das neue mit ausgeglichenen Rechnungen begonnen werden kann: Kenner des Nordens war gar nicht ironisch genau als solches gemeint: Kenner des Nordens. Schließlich haben Sie sich als Kieler vorgestellt, so ich nicht irre, schreiben kundig von Aufführungen im Norden und das wird hier durchaus ernst genommen.
Und, ja, Entschuldigung, "Geschlecht und Charakter" wollten Sie nicht thaliafiziert sehen, sondern "Weiningers Nacht", was eben, wie sie schreiben, kritisch mit dem Mensch Weininger umgeht.
Ihnen und allen anderen KommentatorInnen, die es mit dieser Seite gut und ernst meinen ein gutes, gesundes und frohes neues Jahr
nikolaus merck
Kommentare 2011: Demento & Vorsatz
Liebe Redaktion
Leider ist der Kindertheaterkommentar nicht von mir. Ich habe erst später eingegriffen und mich mit Prospero über Beckett- und Botticellivergleiche in Bezug auf Stockmanns Inszenierung ausgetauscht. Kindertheater ist kein Begriff aus meinem Vokabular, aber ich werde mir im nächsten Jahr mehr Mühe geben, um wieder in die Kommentatorencharts zu gelangen. Ansonsten kann ich mich mit den Wünschen zum neuen Jahr nur Arkadij Zarthäuser anschließen. Ich grüße aus dem schönen Wien, wo ich mich bald zum Kahlenberg aufmachen werde. Keine Angst ich werde mich nicht zu den berühmten Wiener Selbstmördern gesellen. Eher noch ein virtueller Selbstmord. Also raus aus dem virtuellen und rein ins pralle Leben, auch ohne Schwarmintelligenz.
Kommentare 2011: Qualität Qualität
Ich hatte meine Kommentare zu Gotscheffs Müller-Inszenierung schon fast vergessen, aber nun hat Nachtkritik das Ganze wieder aufgewärmt. Anscheinend wollte man bei Heiner Müller noch einmal nachtreten.
Putzig? Das ist das Vokabular von Herrn Pilz. Aber womöglich hat Pilz mittlerweile in der Redaktion einen solchen Stellenwert, dass alle Nachtkritiker dieses Wort benutzen.
Heiner Müllers Mommsenblock: das sind große, feinnervig differenzierte Worte. Ein lyrischer Meilenstein. Umso mehr musste es die Kritiker freuen, dass der ins Museale entlassene Müller etwas vom Sockel gerissen wurde. Vielleicht bin ich ein wenig empfindlich, aber beim Vortrag des Textes habe ich gelitten. Die Zuschauer, die zur Premiere pilgerten, verhielten sich auch nicht wie Messe-Besucher. Es war kein Gottesdienst, die Leute wollten einfach nur die Sprachschöpfungen des Meisters hören. Ohnehin habe ich manchmal den Eindruck, dass die meisten Theaterkritiker nicht von der Dichtung kommen. Worte sind für sie nur Mittel zum Zweck. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die Perser im DT so hochgelobt wurden. Die Übersetzung von Heiner Müller ist nicht gerade ein Meisterwerk, die Sprache ist über Gebühr angefüllt mit Partizipialkonstruktionen. Was war denn an dieser Inszenierung so grandios? Vielleicht hat man einigen Kritikern vor der Premiere mitgeteilt, dass es sich hier ein passant um große Literatur handelt.
Was ist eigentlich mit den Spenden? Wenn kleine finanzielle Zuwendungen die Qualität von Nachtkritik verbessern, spende ich gern.
Kommentare 2011: begriffsauslösend, begriffsauflösend
@ nikolaus merck

Vielen Dank für Ihre Zeilen der Klarifizierung !

Nun, ich freue mich natürlich, wenn etwas, was ich schreibe, nicht kalt läßt, ja, ernst-
genommen wird, und ich komme mir meist auch ernstgenommen vor, aber es entspricht schon einer -keineswegs koketten- Selbsteinschätzung, wenn ich mich nicht als "Kenner des Nordens" sehe, auch wenn ich aus Kiel komme und jetzt immer häufiger Theater im gesamten Bundesland SH frequentiere und dank der nk-Besuche im Zuge des Schwerpunktes NORDNORDOST hin und wieder auch zu SH-Inszenierungen schreibe; es stimmt freilich schon: ich wäre gerne so ein Kenner und arbeite tatsächlich daran: diese Sache mit dem Theater, irgendwie "mein Hundsprozeß", hat mich irgendwie erwischt, währenddessen ich mich mit dem Wohnen, dem Wohnlichen allgemein eher schwer tue, vielleicht sogar schwerer als es gut ist (siehe "AZ kennt nur den Schnee !" - das ist etwas böse, ist aber nicht ganz abzuwehren -für mich-), aus ähnlichem Grunde habe ich bis heute keine eigene Seite zum Beispiel.
Eine Sache der Selbsteinschätzung ist es auch, bei welchen Texten ich den Eindruck habe, wirklich etwas auch sprachlich ein wenig zu treffen oder zu umreißen, und eine Sache des Gefühls, bei welchen Texten ich mich so wohl fühle.
Naja, und die Kantine in Rendsburg bzw. die Theaterklausen in Lübeck, wenn sie dann mit dieser "Kennerschaft" konnotiert werden bzw. für sie zu stehen kommen, könnten mich da wohl schon ein wenig irritieren helfen, zumal ich in beiden Fällen nicht (vollends) richtig lag -und ich auf diese Kantinen bzw. Theaterrestaurants nur zu sprechen gekommen bin, weil die Nachtkritikerin -sich auch ein wenig verzettelnd- beim Besuch einer Nichtpremiere von Premierenschnittchen handelte; ich verband das dann quasi mit einer Art "Blitz- oder Flitzkritik" zu einer Premiere in Lübeck, die gerade hinsichtlich der Premierenbeilagen sehr üppig war !, sehr zeitnah zu jener Kritik der ausbleibenden Auslagen, und bei der ich mich sogar wunderte, keine Nachtkritikerin, keinen Nachtkritiker gesandt zu sehen, da diese Josephsroman-Inszenierung wohl für eine/die zentrale Arbeit in dieser Lübecker Spielzeit angesehen werden darf (und mir mittlerweile in ein ganzes Ensemble von "Fiktionalismus"-Arbeiten zu passen scheint, die jedenfalls nicht mehr im groben "Quo vadis"-Schema des Vorjahres verharren).
Gewiß habe ich mich im Laufe meines Kommentarwesens auch öfter auf Kafka, Kierkegaard, Dostojewskij bezogen als auf Weininger, aber es stimmt schon, daß ich mich seit einem Philosophiereferat über Ray Monks Wittgensteinbiographie -diese kann fast nur empfohlen werden- (Weininger zählt nun einmal zur ersten Lektüre Wittgensteins) stoßweise immer wieder mit Weininger beschäftigen konnte/durfte, zumal ich einen bulgarischen Freund hatte, der Weininger geradezu verschlungen hatte (wie ich erfuhr ist das gerade in Bulgarien , aber auch "Jugoslawien" so gewesen, vermutlich intensiver als sonstwo, fast vergleichbar mit dem seltsamen Ruhm Karl-Christian-Friedrich Krauses in Spanien und Lateinamerika (siehe "Panentheismus" , "Krausistas"))- angesichts der zahlreichen Geschlechtertauschinszenierungen (gerade auch im Norden !) würde so eine "Doppelgänger"-Sache wie "Weiningers Nacht" tatsächlich meines Erachtens einen "Nerv der Zeit" treffen, begriffsauflösend oder begriffsauslösend, viel bestimmter kann ich das jetzt aber auch nicht sagen; ich drücke da halt immer noch die Daumen für meine Wahl bei der Thaliageschichte, und noch könnte es ja sein, daß ich demnächst auf "Stefans Fährte(n)" in Wien werde wandeln können, sollte ich diese Wienreise gewinnen.
Ja, die Formulierung von der "ausgeglichenen Rechnung" gefällt mir schon sehr gut, ich denke, diese zu verstehen und sehe es ganz genau dementsprechend.
Eigentlich geht das mit dem Wohnen fast auf eine Formulierung meinerseits zurück, als ich die nachtkritik de.-Spenden mit "Monatsmieten" in Verbindung brachte, da paßt das mit den "ausgeglichenen Rechnungen" auch ganz gut, denn ich bin nach selbstgestecktem Ziele/Vorsatz hier in der Tat "säumig"..

Frohes Neues Jahr, Ihnen, der Redaktion, nachtkritik de. und den KommentatorInnen, die sich so wohltuend für meine Begriffe nicht zur "Community" rudeln !
Kommentare 2011: Ansporn für 2012
Nach erster Enttäuschung, es nicht in die Nachtkritik Hall of Fame geschafft zu haben, nehme ich das mal als Ansporn für 2012 und wünsche allen Mit-Kommentatoren, vor allem aber auch dem Nachtkritik Team ein tolles Jahr 2012! Am Theater und auch sonst.
Kommentare 2011: die üblichen Verdächtigen
Und wieder einmal melden sich die üblichen Verdächtigen zu Wort: Arkadij Zarthäuser, Stefan, Flohbär und Prospero. Wie hier um Aufmerksamkeit und/oder die Aufnahme in die "Hall of Fame" (laut Prospero) von nachtkritik.de gebuhlt wird. Dabei sollte es doch um die Kunst selbst bzw. um die textlichen/inhaltlichen Qualitäten gehen - im Theater, in den (virtuellen) Kritik-Medien wie in den leider immer noch überwiegend männlich dominierten Weblogs. Reproduzieren sich die gesellschaftlich dominanten Strukturen im Netz?
Kommentare 2011: ist auch spaßig
sind die verdächtig? ein wenig aufmersamkeit können wir alle gebrauchen.
wir werden veröffentlicht, oder auch nicht veröffentlicht. den genannten geht es auch um kunst.
sie sind eben die die viel schreiben und gebracht werden und hier "zu Haus" sind.
man hat sich an sie gewöhnt. man liest sie oder man liest sie nicht.
sie sind die nachtkritik/kommentare "hausautoren"(schreiber).
ein wenig gebuhle um die ersten plätze in der "halle des ruhms" schadet niemanden und ist auch spaßig.
aber man kann diese "üblichen verdächtigen" auch leicht ganz schlecht machen, wenn man
nur will. und man wird dann sicherlich nicht gepostet, denke ich.
Kommentare 2011: Aufmerksamkeit, keine Verdächtigungen
Offenbar sind meine Fähigkeiten, Ironie kenntlich zu machen, nicht so ausgeprägt, wie ich es dachte. :-) Auf der anderen Seite: Ein bisschen Aufmerksamkeit mag doch jeder, oder? Und wessen werden wir eigentlich verdächtigt?
Kommentare 2011: Verdacht der Hall of Fame
Ist doch ganz einfach, wessen die üblichen Verdächtigen verdächtigt werden: Geht's hier nur um das Ego des (männlichen) Einzelnen, um die Sucht, dass nur Einer und Eines sei oder doch um die gemeinsame Sache, Stichwort: Solidarität? Wem es nur um die "Hall of Fame" geht, der hängt dem fetischisierten Starsystem an. Das aber hat mit Theater als Lebenskunst nichts zu tun.
Kommentare 2011: Bessere Laune für alle!
Oh, ich komme ja hier auf dem angeblich hohen Siegertreppchen vor -- und es war nicht mal angestrebt...hasse ich doch jegliche Art von Ruhm....aber trotzdem: danke für die Bluuuumen...
..
und allen anderen, die nicht extra erwähnt wurden,sich hier aber regelmäßiger als ich und fleißig kritzelnd nachts und tags her bemühen und schön krittelnd-kritisch ihren schreiberisch-sauren Kehlkopf leeren: wünsche ein amüsantes neues Theaterjahr mit hoffentlich vielen schöne Bühnenereignissen und -erlebnissen, sodaß nicht mehr soviel Buchstaben-Galle ausgespuckt werden muß, sondern es eher um Hurra-geschrei in unseren Kommentaren hier handeln darf...oder so...naja, Ihr wißt schon: bessere LAUNE für alle!..-- und..all the best, good luck und liebe grüße!
Kommentare 2011: eine Frage der Ironie
@10

Soll ich Ihnen das Wort "Ironie" buchstabieren?? Sie dürfen mir gern einen Kommentar zeigen, in dem es mir nicht um die Sache ging. Dürfte Ihnen bei den anderen "Verdächtigen" vermutlich noch schwerer fallen. Ansonsten schließe ich mich den Wünschen von alina an - mehr gute Laune stünde so manchem (auch mir) gut zu Gesicht!
Kommentare 2011: Problematik der überwiegend männlichen Blogger
@ Prospero und Alina: Ironie hin oder her, aber gute Laune kann man nunmal nicht verordnen. Dauergrinser sind mir sowieso suspekt. Und die gehirnlose Feierei der Massen ebenso. Sie sollten jetzt aber nicht zu sehr auf der Sache herumreiten, denn es ging mir in der Hauptsache um die Problematik der überwiegend männlichen Blogger.
Kommentare 2011: Mann, Frau, Dauergrinser
Mann (über seine Frau): Diese Sucht, dass nur Eine und Eines sei, und nicht
die gemeinsame Sache.
Sein Freund: Und was glaubst du, was deine Frau mit ihren Freundinnen beredet?
Der Dauer-Grinser (höchstwahrscheinlich betrunken):
Lasst euch doch nicht - gleich zu Anfang durch die Problematik
Mann - Frau, Frau - Mann - welche eine ewige ist und unaufhörlich - -
das ganze Jahr 2012 verderben - ihr verdammten männlichen Blocker!
Gute Laune kann man sich auch verordnen, sagt mein Arzt - soll gut für die Gesunheit sein - - denn der Tod - - liebe Freunde und Freundinnen - grinst sowieso jeden Augenblick über Tausende hinweg und die hirnlose Feierei und Sauferei der Masse Mensch - - -
oder nicht? - habe ich nicht Recht?!
Kommentare 2011: Saure-Gurken-Mienen
Übrigens: es heißt BloGGer.
und das mit meinem Wunsch, mal gute Laune haben..-.einmal...irgendwann mal..so kurzzwischendurch..ist noch lange nicht gemeint, ein Dauergrinsen angesagt haben zu wollen...anscheinend weht hier eine gewisse humorlose Saure-Gurkenmiene durch die Hirne, die einem den ganzen Tag verderben könnte...schwierige, hirnzermatternde Themen kommen doch schon alltäglich genug auf...und bescheidene, gute Wünsche zur helleren Laune haben noch nie jemandem geschadet..und außerdem: vom einzelnen Wunsch auf eine Dauerhaftigkeit zu schließen zeugt auch von eher intellektuellerer Einfachheit..--- Mensch, seid doch mal nicht so verkrampft, Leute!..also: nen schönen Tach noch...falls das genehm ist...ansonsten einfach überlesen..
Kommentare 2011: im Kirchenchor?
Alina, "hirnzermatternde"? Kommt das von Matterhorn? Übrigens, wer Unverkrampftheit fordert und Humorlosigkeit anprangert, der hat vielleicht selbst was zu verbergen. Frage. Du schreibst von "bescheidenen, guten Wünschen zur helleren Laune" - wo bist du denn jetzt gelandet? Im Kirchenchor?
Kommentare 2011: nicht für jeden erkennbar
@number 16
IRONIE ist Ironie ist IRONIE..und nicht immer für jeden erkennbar..wie schade.
Kommentar-Momente: Sturm-Beschwörung
Blogger, klar. aber Blocker ist auch nicht schlecht. Die Ab-Blocker vielleicht.
die verdammten.
hier ist so scheint es, niemand mit niemanden zufrieden.
und so kam die Unzufriedenheit in diese Welt, und ein Kirchenchor singt
lauthals ein falsch-klingendes, aber gut gemeintes Halleluja:
Viel Glück und alles Gute zum Neuen Jahr!

Die Hauptverdächtigen haben sich nicht gemeldet und nicht geantwortet.
Einzig und allein der weise Prospero. -
er wird doch nicht aus Shakespeares Sturrrm auf unsere Insel
in unsere Zeit herüber gekommen sein?
Der Beherrscher der Geister in Shakespeares Stück schwört in einem großartigen Anruf
an die Elementarwelt dem "grausen Zaubern" ab, zerbricht den Zauberstab
und alle seine Künste sind dahin...
Kommentar-Momente 2011: Jerry Lee Lewis in nachtkritik-hall of fame?
ich überlege grade ob ich nicht doch für die aufnahme
in die rock and roll hall off fame von nachtkritik-kommentare
mich bewerben soll
und dort als ein neuer jerry lee lewis
die charts stürmen sollte
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