Mehrheitlich angenommen

20. Juni 2012. Enrico Lübbe wird Leipziger Schauspielintendant. Das teilte das Stadtmagazin Der Kreuzer mit. Der Stadtrat habe den Vorschlag von Oberbürgermeister Burkhard Jung heute "in Abstimmung mit den städtischen Vertretern der Auswahlkommission" mehrheitlich angenommen, Lübbe zum 1. August 2013 für fünf Jahre zum Intendanten zu wählen – laut Kreuzer bei einer Gegenstimme und acht Enthaltungen.

Der 37-jährige derzeitige Chemnitzer Schauspiel-Chef werde einen Vorvertrag bekommen und ab der nächsten Spielzeit bereits als designierter Intendant agieren können.

(Der Kreuzer / sle)

 

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Kommentare  
Leipzig wählt Lübbe: Glückwunsch
Glückwunsch!!!
Leipzig wählt Lübbe: Konterrevolution
Das ist sie, die Konterrevolution in der Stadt der Revolution. Jetzt werden die Denkmäler geschleift und alles, was von Hartmanns Aufbruch übrig blieb, ausgemerzt. Armes Leipzig.
Leipzig wählt Lübbe: Abstieg
Der Abstieg in die Regionalliga steht bevor. Schade!
Leipzig wählt Lübbe: nicht fair
Glückwunsch für Lübbe und Buhs für die Vorverurteiler. Laßt ihn doch erst mal machen. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Das ist nicht fair, was hier läuft.
Leipzig wählt Lübbe: zu besichtigen
Warum Vorverurteiler? Seine Theaterarbeit ist in Chemnitz zu besichtigen.
Leipzig wählt Lübbe: selber schuld
schade.
besser als hartmann geht sicherlich.
besser als lübbe wäre sicher auch gegangen - bei anderen politikern.
armes leipzig, selber schuld.
Leipzig wählt Lübbe: also zurück
Oh je...
also zurück von der Formel eins zum ersten Merseburger Zauberspruch
Leipzig wählt Lübbe: wieso "Regionalliga"?
Wieso eigentlich immer "Regionalliga"? An welchen Häusern der Mann inszeniert, kann man im Feuilleton lesen. Im übrigen gastierte Chemnitz just am DT.
Leipzig wählt Lübbe: Premiere am BE
Morgen hat Enrico Lübbe am BE eine Premiere, an dem Theater, welches Claus Peymann vor kurzen in einem Interview der LVZ stolz als Museeum bezeichnet hat.
Leipzig wählt Lübbe: wünsche ein geschicktes Händchen
Diejenigen, die jetzt hier Vorab-Lübbe-Bashing betreiben, weil der neue Intendant ein anderes Theaterverständnis vertritt als sie selbst, unterscheiden sich in nichts von denen, die vor fünf Jahren eifrig Vorab-Hartmann-Bashing betrieben, weil der neue Intendant ein anderes Theaterverständnis vertrat als sie selbst.
Bleibt Enrico Lübbe ein geschickteres Händchen im Umgang mit solcher Art Öffentlichkeit zu wünschen.
Leipzig wählt Lübbe: echt nicht verdient
Armes Leipzig... Ja, Lübbe ein geschicktes Händchen, auch im Umgang mit den Kunstspießern von der Avantgarde-Fraktion. Eigentlich muss man auch Sebastian Hartmann bedauern, der solche Fans nun wahrlich nicht verdient hat. Echt nicht!
Leipzig wählt Lübbe: gerechtfertigt und gut
man darf bei dieser ganzen hysterie auch nicht vergessen, dass ja doch tatsächlich viele leipziger auch regelmäßig nach chemnitz gefahren sind, um lübbes theater zu sehen. zudem hat lübbe eben auch während seiner zeit in chemnitz an vielen wichtigen größen häusern inszeniert (u.a. am be und am schauspiel frankfurt).

ich finde die entscheidung für lübbe gerechtfertigt und gut.
und dann doch wirklich auch mal die frage an alljene, die es nicht gut heißen: wen hätten sie sich für leipzig gewünscht und warum? das zu diskutieren ist doch viel spannender, als einfach nur zu nörgeln.
Leipzig wählt Lübbe: Hartmann musste auch einstecken
@ miss laine
Sebastian Hartmann musste einiges einstecken in den letzten Jahren. Das war Okay?
Da kann ich auch meine Meinung über Enrico Lübbe schreiben. Ich war in den letzten Jahren mehrfach in Chemnitz und finde das Theater dort einfach nur brav und gefällig.
Leipzig wählt Lübbe: unreflektierte Antihaltung
@theaterfreund
nein, das war es nicht, das habe ich auch nicht gesagt. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Leute, die damals die Ignoranz gegen Hartmann zu Recht kritisierten, sich jetzt zum Teil genauso ignorant äußern - nur eben mit umgekehrten Vorzeichen.
Keineswegs ist für mich jede Meinungsäußerung Bashing. Und auch ich habe Sorgen, was die antizipierte "Neue Gefälligkeit" des Leipziger Stadttheaters und Lübbes Konzeptpapier betrifft, aber die damalige unreflektierte Antihaltung gegenüber Hartmann hat hier viel Porzellan zerschlagen und zu den verhärteten Fronten beigetragen. Und dem Theater geschadet.
Leipzig wählt Lübbe: kein Forum für Kampagnen
(...)

(Lieber Christian, Sie haben sich in diesem Thread schon mehrfach geäußert. Und Ihre Meinung zu der Leipziger Entscheidung unserer Meinung nach deutlich gemacht. Wir schätzen klare Meinungsäußerungen – Kampagnen möchten wir aber kein Forum bieten. Mit freundlichen Grüßen, die Redaktion)
Leipzig wählt Lübbe: wartet doch mal ab
Könnte es nicht sein, daß der Wolf beim OB nur Kreide fraß, um dann später die Geislein samt Leipziger Allerlei zu verspeisen? Wartet es doch mal ab!
Leipzig wählt Lübbe: okay
@anna log: das glaubst du doch wohl selbst nicht! aber okay, ich warte ab.
Leipzig wählt Lübbe: Bitte um Verschiebung des Theaterweltuntergangs
Ach Gottchen. Jetzt wartet doch alle mal ab. Der Weg zur Entscheidung war unproffessionell und wenig transparent, aber dafür kann Lübbe doch nichts. Man müsste den Kulturpolitikern der Stadt eine rote Karte zeigen, aber es geht fehl, den Unmut über die Unfähigkeit der Politik auf dem Rücken des Theaters und beider Intendanten auszutragen. Und immerhin ist nicht der Chemnitzer Bühnenpförtner Intendant geworden, sondern der Schauspieldirektor. Also in der Sache kein Problem. Und dass viele hier lieber jemand anderen gehabt hätten (und ich auch)? Das entsprechende Bild hätte es bei jedem anderen Intenanten / Intendantin auch gegeben. Wieso so verbohrt und ideologisch in eine PRO/CONTRA Diskussion gehen. Irgendwann im nächsten Jahr wird Lübbe einen Spielplan vorlegen und dann sehen wir, welche Regisseure kommen, welche Projekte es gibt. Dann und erst dann lassen sich erste Mutmaßungen anstellen, was mit dem Haus passieren wird - verschieben wir doch einfach die Ausrufung des Theaterweltuntergangs bis dahin.

Ach ja und wen hätte ich gern gehabt? Bspw:
Matthias Lilienthal, Thomas Frank / Heiko Pfost, Möritz Schönecker & Team, Markus Heinzelmann / Marcel Klett, Andreas Beck, Christian Stückl, Barbara Weber, Amelie Deuflhard ...
Leipzig wählt Lübbe: warum Zensur
Lieber Admin,

Zensur in einem Medium, das u.a. für das freie Wort steht, ist eine harte Maßnahme. Ich bitte noch einmal, meine nunmehr zwei abgelehnten Postings auf den sachlichen Gehalt hin zu prüfen. Meiner Meinung nach ist die Wahl Lübbes ein Symptom einer größeren Entwicklung, deren Auswirkungen auch in der Redaktion der örtlichen Zeitung zu spüren sind. Ich habe versucht, das in möglichst pontierter und knapper Form zum Ausdruck zu bringen, ohne diese Entwicklung en detail kenntlich zu machen. Man mag das als Verkürzung und Mangel auffassen, mit Kampagne hat es aber nichts zu tun.

Ich hoffe auf weiterhin ein Einsehen und ziehe ich mich ansonsten in Befremden zurück.

Christian

(Lieber Christian, eine größere Entwicklung, die Sie dann aber doch nicht en detail kenntlich machen wollen? Wie sollen wir denn das auf sachlichen Gehalt prüfen? Sie dürfen, wie gesagt, gerne Ihre Meinung hier posten – und auch Mutmaßungen zensieren wir nicht, solange sie keine Unterstellungen enthalten. Das ist aber bei Ihnen nicht der Fall. Und da der zensierte nun auch schon der dritte Post war, indem Sie Ihr Missfallen über Enrico Lübbes Wahl zum Ausdruck brachten, bleibt der Eindruck einer Kampagne, die Sie hier starten oder befördern wollen. Nennen Sie es Shitstorm oder wie Sie möchten, wenn Ihnen das Wort Kampagne nicht gefällt. Mit freundlichen Grüßen, die Redaktion)
Leipzig wählt Lübbe: abwarten!
Liebe Nachtkritik-Redaktion, danke, dass sie sich gegen einen shitstorm äußern. Ich hatte auch schon das ungute Gefühl, die Kommentare würden teilweise in diese Richtung gehen. Ich meine auch, dass Herr Lübbe nichts kann für die Angelegenheit der Auswahl und ich meine, auf Nachtkritik schon die eine oder andere positive Kritik über die Arbeit in Chemnitz gelesen zu haben. Insofern: abwarten, was kommt!
Leipzig wählt Lübbe: verheddert
Lieber Admin,

da haben sie mich ja hübsch in etwas hinein verheddert, das ich nicht aufklären kann, weil der Ausgangspunkt der Verhedderung (zwei meiner Postings) durch Zensur unsichtbar geblieben ist. Deshalb lasse ich es nun und kapituliere. Nur noch eine Bitte: Vielleicht können Sie im Stillen die beanstandeten Postings noch einmal lesen. Es wird Ihnen dann evtl. auffallen, dass ich niemandem etwas unterstellt habe, nicht einmal ansatzweise.

Schönen Gruß
Leipzig wählt Lübbe: heute in der LVZ
Herr Lübbe hat heute in der LVZ verkündet, er will Stadttheater im besten Sinne gestalten. Ich hoffe, seine Programm ab 2013 hat mehr Inhalt als diese Ankündigung. Ansonsten sitzen nur angestaubte Bibliothekare im Saal.
Leipzig wählt Lübbe: was man merkt
an den kommentaren merkt man für wen dieses portal hier hauptsächlich wohl leider da is. profilneurotiker mit ner meise.
Leipzig wählt Lübbe: Artikel in der LVZ
Jetzt bin ich doch verwundert. Die LVZ hat einen differenzierten Artikel über das Auswahlverfahren veröffentlicht:

http://www.lvz-online.de/kultur/news/enrico-luebbe-wird-leipzigs-neuer-schauspiel-intendant--grosse-mehrheit-im-stadtrat/r-news-a-142189.html

Na geht doch.

(Man kann das auch in unserer Presseschau finden. Grüsse aus der Redaktion, Esther Slevogt)
Leipzig wählt Lübbe: Hinweis
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2012/06/21/a0164&cHash=8c75e5c4c2
Leipzig wählt Lübbe: Zustimmung
@axelito:

Ich stimme voll und ganz zu. Ich lese gerne die Beiträge der Redaktion, aber wenn ich mich in die Kommentar-Bereiche verirre, kommt's mir teilweise gründlich hoch. Manchen Leuten geht jeglicher Sinn für Bescheidenheit ab.
Leipzig wählt Lübbe: Gut, wenn er alles anders macht
Es bleibt doch wohl, einmal festzuhalten: eine einzige Hartmann-Spielzeit hat die Leipziger Theatergemeinde auf ein Minimum reduziert, um nicht zu sagen, von der Schauspiel-Spielstätte vertrieben. Abgesehen davon, dass Hartmann-Inszenierungen - laut, vordergründig, oberflächlich, effekthascherisch - gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig waren und sind (daran wird auch der angekündigte Hartmann-"Faust" 3 (!) nichts ändern)wird übersehen, dass Sebastian Hartmann die Berufung der Stadt in erster Linie zum Intendanten des Schauspielhauses hatte (die er seinerseits vorrangig für seine ehrgeizigen, auf nationale Aufmerksamkeit (vergebens)gezielte Regiewütigkeit reduziert hat). Das mag zwar hier und dort (zumeist dort) Interessenten gefunden haben - aber: das Leipziger Publikum (hellwach und klug, wie schon weiland Dieter Hildebrand festgestellt hat)blieb halt in Scharen weg. Und das in einem Haus, das in seiner Art und Aufgabe einzig ist in der Stadt und das zudem nicht geringe kommunale finanzielle Förderung erhält. Da ist schon zu erwarten, dass das Publikum und nicht der halbherzige Intendant Maß aller Dinge ist. Publikumsferne, Arroganz vom ersten Tage an ("Centraltheater" - wo ich bin, ist central!), ewiger Schrei nach mehr Geld bei halb vollem Haus und gänzlich fehlendem Marketing u.v.a.m. - all das macht halt keine gute Intendanz aus, da hilft schlussendlich auch kein Hausphilosoph (Frage: welches Theater weit und breit leistet sich diese Stelle, wozu und zu welchem Zweck ist die überhaupt da?).
Und nun zu Lübbe. Meine ganze Sympathie im Voraus hat er. Wenn er
alles anders macht, wird er ein guter Intendant sein. Schwer genug hat er es nun, die geflohenen Theaterfreunde wieder einzusammeln. Es ist in meinen Augen völlig in Ordnung und nicht etwa gestrig, wenn er sagt: Er setzt sich für ein funktionierendes Stadttheater in Leipzig ein. Genau das ist es,was wieder langsam künstlerisch zu installieren ist - so schwer es auch immer sein wird. Ich für meinen Teil freue mich auf diesen (Hartmannfernen) neuen Ansatz. Und ich bin neugierig - und dann auch wieder bereit, das Schauspielhaus (das ich in den letzten Jahren gemieden habe) wieder neu zu entdecken. Es hat mir sehr gefehlt!
Leipzig wählt Lübbe: Schauspieler bitte bewerben
Also, wenn der Lübbe jetzt auch im Zoo KIndertheater machen will, hat sich das Herr Jung wohl noch nicht so recht überlegt, wie er das dann mit dem Theater der Jungen Welt in Leipzig gestalten möchte.
Das vorgelegte Konzept ist ungenau, nicht aussagekräftig und beschämend für einen selbst-denkenden Menschen. Ich bin sehr gespannt, welche der vielen einfach wahllos aufgezählten und allgemein gehaltenen Punkte Herr Lübbe wirklich umzusetzen vermag. Vielleicht habe ich dies verpasst, aber Herr Lübbe ist nun wirklich nicht für ein Aktionstheater bekannt. Und bei so vielen vorgeschlagenen Kooperationsprojekten fragt man sich, wer denn da überhaupt noch auf der Bühne stehen soll? Und dann dachte ich, ich hätte etwas von Sparplänen gehört?
Also an die Schauspieler der Republik: BItte bei LÜbbe bewerben. Der stellt ein riesiges Ensemble für seine wahllos zusammengewürfelten und einfach sinnlos aufgezählten Projekte zusammen!
Leipzig wählt Lübbe: ominöses Leerspielen
Warum hält sich der Vorwurf dieses ominösen Leerspielens so hartnäckig? Da wird nachträglich in die "weiland" ebenso leeren Vorstellungen der Engel-Intendanz eine umfangreiche, "hellwache und kluge" Leipziger Theatergemeinde hineingedichtet, damit man die dann fix "nach schon einer Spielzeit" wieder aus dem Centraltheater (Das Theater als centraler Ort der Stadt und ein Verweis auf die Geschichte des Hauses, liebe Marina) vertreiben kann.
Ja, und überhaupt Philosophen, wofür braucht man die denn? Wer will sich es denn heute noch leisten, nachzudenken?
Leipzig wählt Lübbe: Hartmann schlechtere Auslastung als Engel
liebe miss laine,
daß herr hartmann mit noch mehr zuschüssen,gegen die ich gar nichts habe, noch leerere reihen produziert und die auslastungs noch unter der von engel ist,die auch schon nicht rosig war, ist nicht wegzuleugnen und wegzuloben
Leipzig wählt Lübbe: Zweifel an den Zahlen
Lieber Leipziger1973,
ihre Aussage würde ich stark anzweifeln. Ich gehe seit fast 20 Jahres regelmäßig ins Schauspiel Leipzig. Dabei besuchte ich in der Intendanz Wolfgang Engel auch mal Vorstellungen mit nur ca.80 Zuschauer im großen Saal. Sicher es gab die Event-Veranstaltungen wie „Wallenstein“, die immer ausverkauft waren.
Insgesamt ist das Theater unter Sebastian Hartmann nicht leerer als vorher. Es gab sogar einen großen Sprung der Zuschauerzahlen, wenn ich an die zweite und den Anfang der dritten Spielzeit von Sebastian Hartmann denke. Leider waren die Zahlen nicht zu halten.
Wie ich oben schon beschrieben habe, ich besuche regelmäßig die Aufführungen im Centraltheater, auch in den letzten 4 Jahren.
Leipzig wählt Lübbe: nicht dem Alten nachtrauern
Liebe Marina, wenn Sie das Centraltheater in den letzten Jahren unter der Intendanz von Sebastian Hartmann gemieden haben? Wieso wissen sie dann von den Inszenierungen von Sebastian Hartmann? Haben Sie sich eingeschlichen oder wie haben sie sich ihre Meinung bilden können? - Ein Intendantenwechsel bringt immer neues, es gilt sich neu zu positionieren und Neues auszuprobieren. Dem Alten nachtrauern, das macht keinen Sinn, auf das Neue gespannt sein dagegen sehr. Kurzum: als Wolfgang Engel da war, gab es kritische Stimmen zu seinem Theater; dann war er weg und alle wollten ihn zurück und Sebastian Hartmann wurde das Leben schwer gemacht; jetzt wird Enrico Lübbe angegriffen ... Das ist das einzige beschämende an Leipzig, könnte aber auch ein Indiz sein, dass sich doch die Stadt mit ihrem Theater beschäftigt ... Leipzig bekommt das, was es verdient hat.
Leipzig wählt Lübbe: interessanter Beitrag
Ein interessanter Beitrag aus der l-iz.

http://www.l-iz.de/Leben/Gesellschaft/2011/06/Zuschauerzahlen-im-Centraltheater-so-schlecht-wie-2009.html
Leipzig wählt Lübbe: großes Vergnügen
@Ex-Leipziger mit seinem Statistik-Beitrag
Die Besucherzahlen in Leipzig sind schon immer schlechter als in Dresden, egal welcher Intendant gerade das Haus leitet.
Es muss einigen Personen ein großes Vergnügen bereiten, alles Schlechte und Negative Sebastian Hartmann anzurechnen.
Leipzig wählt Lübbe: Zahlen bleiben gleich
@Leipziger,
Das war wohl ein Missverständnis. Ich schaue mit großer Sympathie auf die Arbeit von Hartmann. Und genau, das Interessante an diesem Artikel ist, dass er aufzeigt, dass die Zahlen seit Jahren schlecht sind. Lesen sie und sie werden finden, dass die Zahlen bei Hartmann denen bei Engel entsprechen. Und das deckt sich mit meiner Erfahrung beim Theaterschauen in Leipzig. Das Haus läuft nicht, egal für welches Profil der Intendant steht, egal wie die Arbeiten aussehen.
Vor dem Hintergrund wird die Entscheidung für den angeblich so braven Enrico Lübbe erst recht angreifbar. Die Politik verspricht sich ein volles Haus, und übergeht deshalb das Votum der Fachleute der Findungskommission. Wenn die Rechnung aufgeht, ok. Und was wenn nicht? Die jüngere Geschichte des Hauses lässt mich daran zweifeln, dass sich die Zuschauerzahlen verbessern werden. Und wenn ich mich zwischen interessanten aber leeren und uninteressanten aber leeren Vorstellung entscheiden kann, dann wähle ich Ersteres.
Leipzig wählt Lübbe: die Wahrheit
Sie sind einfach falsch informiert. Die Zahlen bei Hartmann sind im freien Fall, diese Spielzeit wieder 10% verloren!
Siehe: http://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/Neuer-Chef-beim-Leipziger-Schauspiel;art1047,3842840
Bei Engel waren zuletzt noch 100.000 Besucher im Jahr, jetzt sind sie exakt 68.000! Inkl. der Konzerte... Also, wenn Sie schon Bescheid wissen, dann aber mal bei der Wahrheit bleiben!
Leipzig wählt Lübbe: etwas schäbig
und woher die "engel-besucherzahl"? also egal wie... komme nicht aus leipzig und hab nicht so viel gesehen die letzten jahre, aber unter engel damals einige petras-abende. die mochte ich damals sehr gern, also lief meiner meinung nach auch unter engel nicht nur scheiße, die wenigen hartmann-sachen die ich während seiner intendanz gesehen habe, haben mir persönlich nicht so gefallen, doch die geschmäcker sind zu recht verschieden und es haben ja auch noch andere inszeniert.
allerdings finde ich das lübbe-bashing im moment schon etwas schäbig. ich kenne seine inszenierungen nicht, aber er wird ja nicht alle inszenierungen selbst machen und immerhin ist er nicht schuld daran das hartmann leipzig verlässt.
ein neustart ist meistens sowieso schon schwer genug, also wer das theater liebt (scheinen ja in leipzig grundätzlich nicht so irre viele zu sein), sollte zumindest zu beginn doch erstmal unvorbehalten sein und bereitschaft zeigen sich überraschen zu lassen.
Leipzig wählt Lübbe: kein Bashing
Jedenfalls will Lübbe primär ein volles Großes Haus, wie er zum Beispiel im Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung jetzt noch einmal wiederhohlt hat. Es ist kein Bashing, wenn man sagt, dass von ihm ansonsten noch nichts Programmatisches zu hören war:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1338485312893&openMenu=1013083806110&calledPageId=1013083806110&listid=1018881578428
Leipzig wählt Lübbe: damals wie heute
Wolfgang Engel hatte niemals 100.000 Zuschauer bei Eigenproduktionen. Ich kann mich noch an eine heftige Diskussion in der LVZ erinnern, als für eine aktuelle Statistik die Zuschauerzahl von Fremdeinmietungen (Lachmesse usw.) abgezogen wurde und es plötzlich nur noch ca. 60.000 Zuschauer waren. Damals wie heute wurde das Theater in Frage gestellt.
Leipzig wählt Lübbe: Image kaputt, Spielstätte geschlossen
Und dann ziehen wir beim Hartmann mal die Konzerte und Freikarten für "Leipziger Theaterfreunde" ab... und dann sind wir bei ca. 30.000 Zuschauer. So leer wie momentan, war es dort nie. Und so ein schlechtes Image in der Stadt wie momentan, hatte es auch nie. Soll Herr Hartmann doch mit seinen Castorf-Plagiatoren ein eigenes Haus auf dem Land gründen (in Berlin hat er ja nun seit seinem TRINKER auch keine Chance mehr - im Gegensatz zu Lübbe nach seinem gefeierten Wienerwald) und die Leipziger Dramaturgie- und Schauspieldozenten alle gleich mitnehmen. Die sind doch auch in Leipzig nur noch seine einzigen Zuschauer. Alle Leipziger Zuschauer weg, Image kaputt, Spielstätte geschlossen - wie kann man als Intendant mehr scheitern als Herr Hartmann?! (...)
Leipzig wählt Lübbe: wer vermisst Hartmann?
@40
Absolut korrekt. Und dann gibt es noch immer einige Verirrte (Theaterwissenschaftler von Auswahlkomissionsmitglied Prof. Hege?) die behaupten, seit Hartmann hätte unser Theater bundesweites Renommee?! Da ist Lübbes Antwort im

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1338485312893&openMenu=1013083806110&calledPageId=1013083806110&listid=1018881578428

richtig: Unter Engel war es auch schon bundesweit renommiert. Und hat deutlich mehr Preise und Auszeichnungen eingefahren als jetzt. Also: wer vermisst in drei Jahren noch Herrn Hartmann in Leipzig (außer diesem Forum und eine Stadtzeitung?!)
Leipzig wählt Lübbe: unsägliche Kulturpolitik
Langsam wird es wirklich schäbig...
Fassen wir unemotional zusammen. Die Zuschauerzahlen in Leipzig sind schlecht und waren schlecht. Egal ob 30K oder 60K oder 100K - für eine Stadt mit einer einer halben Million Einwohner sind das alles ziemlich miserable Zahlen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob das Programm eher konservativ (Engel) ist oder eher experimentell (Hertmann). Das was man in Leipzig liebt, ist eine Meinung zum Theater zu haben, aber nicht hinzugehen.

Und jetzt lasst mal den armen Lübbe in Ruhe (und auch den armen Hartmann und auch den armen Engel) - Hartmann macht genau das Theater, für das er nach Leipzig geholt wurde, er hat nie für etwas anderes gestanden, nie etwas anderes versprochen. Lübbe wird das wohl auch so halten - also wird es in Leipzig für ein paar Jahre wieder bürgerlicher, und wahrscheinlich auch langweiliger. Na und? In dieser Stadt geht doch ohnehin niemand ins Theater.

@Leipziger Theaterfreund
Und was das Image des Theaters beschädigt: Die unsägliche Kulturpolitik der Stadt.
Leipzig wählt Lübbe: das Beste seit Langem
Nun mal langsam: Hartmanns "Krieg und Frieden" - Premiere wurde von nahezu allen überregionalen Zeitungen gefeiert, und auch beim Trinker gab es viel Lob von überregionaler Seite, und sogar von der LVZ, die findet, dass Hartmann und die Schauspieler "hier mit das Beste abliefern, was seit Langem auf dieser Bühne zu sehen war".

Dagegen gibt es keine einzige Rezension, die Lübbe als mehr als einen guten Handwerker "feiert", der in Berlin allenfalls in Claus Peymanns "Theatermuseum" (Selbstbezeichnung) inszenieren darf.

Ist es Teil des Leipziger Klüngels, dass jetzt versucht wird, Hartmann auch künstlerisch zu diskreditieren (...)?

Leipzig wählt Lübbe: schmunzeln
@ 39... stimmt es gab diese Diskussion und ich musste damals schmunzeln weil Leipzig etwa 3.000 Zuschauer mehr im Jahr hatte als das Gerhart-Hauptmann-Theater in der 25.000 Einwohner-Stadt Zittau.
Leipzig wählt Lübbe: not amused Trinker
sehr geehrter J.A., ihnen scheinen durch ihre rosa brille, die sie gern tragen können, entgangen zu sein, daß die hauptstadtzeitungen not amused über den TRINKER von hartmann waren..das können sie bei gelegenheit nach nochmal nachlesen..abgeschmackt ist noch das seriöseste wort...gruß aus berlin
Leipzig wählt Lübbe: unter Pseudonym
liebe 43! sie verbringen zuviel zeit auf diesem portal. niemand hyped wirklich hartmann und das central leipzig, außer nachtkritik, vielleicht weil stücke von dirk pilz dort gespielt werden unter dem pseudonym rainald grebe.
Leipzig wählt Lübbe: hypen nochmal überprüfen
Werte/r la john,
ich muss ihre verschwörungstheoretischen Hoffnungen enttäuschen: Weder bin ich noch kenne ich persönlich Rainald Grebe; auch habe ich noch kein Stück verfasst. Und dass nachtkritik.de Sebastian Hartmann und das Centraltheater "hyped", wie Sie das nennen - nun: Lesen hilft auch hier. Lesen Sie die Texte, die zu Sebastian Hartmann und dem Centraltheater auf nachtkritik.de erschienen sind - Sie werden rasch festellen, dass sie so verschieden wie die einzelnen Inszenierungen und Kritiker sind. In jedem Fall sind sie verschieden genug, um Ihnen Anlass zu geben, Ihren Begriff von "hypen" noch einmal zu überprüfen.
Mit besten Grüßen:
Dirk Pilz
Leipzig wählt Lübbe: Kritikenrundschauen lesen
@123, unabhängig davon, dass lokale Stimmen nicht dadurch relevanter sind, dass sie Lokalzeitungen in der Hauptstadt sind, möchte ich zur Versachlichung doch noch einmal auf die Kritiken-Rundschau zum Trinker hinweisen, die Besprechungen sind differenzierter als sie glauben machen wollen. Und wenn man sich die durchweg positiven bis begeisterten Kritiken zu Hartmanns "Krieg und Frieden" - Inszenierung durchliest braucht man nun wirklich keine "rosarote Brille" um zu behaupten, dass in Leipzig auf einen (sicher auch umstrittenen) Avangarde-Regisseur lokales Mittelmaß folgt, denn es gibt von Lübbe keine Arbeit, die irgendwie für überregionales Interesse gesorgt hätte (belehren Sie mich gerne eines besseren).
Leipzig wählt Lübbe: Benjamins Technik des Kritikers
Ich bin erstaunt, mit welch Intensität und Mitteln der Leipziger Kulturkampf hier schon seit Tagen geführt wird und bewundere die Engelsgeduld der Redaktion, die da auch noch aufs Übelste mit hineingezogen wird. Apropos Engel, da ich gerade wieder etwas Walter Benjamin lese, dessen Geburtstag sich bald zum 120. Male jährt, hier eine "citation à l‘ordre du jour" über die "Technik des Kritikers" der nach W. Benjamin immer auch ein "Stratege im Literaturkampf" war, der Partei zu ergreifen, oder zu schweigen hat, Sachlichkeit dem Parteigeist opfern muss, "wenn es die Sache wert ist" und dessen Polemik sich den Gegenstand der Kritik so vornimmt, "wie ein Kannibale sich einen Säugling zurüstet". Eine Streitschrift also für die gute und echte Polemik, die sich etwas traut gegenüber der Norm der selbsternannten Schöngeister. Kritik und Parteilichkeit muss also kein Widerspruch sein. Und Benjamin schreibt auch weiter: "Kritik muss in der Sprache der Artisten reden. Denn die Begriffe des cénacle sind Parolen. Und nur in den Parolen tönt das Kampfgeschrei." Also der frei schwingende künstlerische Geist gegen die selbsternannten Apostoliker einer hocheigenen, einzigen Wahrheit des Kunstverständnisses. Und hier erlaube ich mir mal das "cénacle" als Pfaffenstammtisch der ewigen Besserwisser, langweiligen Kleingeister und Kantinenhelden umzudeuten. Die Kampagnen, und so kann man das mittlerweile auch bezeichnen, der Lübbe- oder Hartmann-Kritiker verströhmt leider genau dieses Niveau.
Leipzig wählt Lübbe: nachlesen
zu 48: einfach mal auf Nachtkritik Berichte zu "Rose Bernd" nachlesen.
Leipzig wählt Lübbe: es nervt
Es nervt ...
VIEL GLÜCK Enrico LÜBBE und VIELEN DANK Sebastian HARTMANN. Punkt!
Leipzig wählt Lübbe: Danke
danke, mira!
Leipzig wählt Lübbe: Thread geschlossen
Liebe User,

weil zu diesem Thema alles gesagt zu sein scheint (wenn vielleicht auch noch nicht von allen und in allen erdenklichen Wendungen), schließen wir diesen Thread.

MfG, die Redaktion
Leipzig wählt Lübbe: angepasst
Eine Wahl die keine Wahl war. Ein sein eigenes Konzept vorlesender Mann. Angepasst - sich an die kulturellen Machthaber der Stadt anpassender- da wird kein Widerwort kommen.mag Hartmann unbequem und schwierig gewesen sein- Anpassung war ein Fremdwort in der Mitte stand immer der Versuch ohne Netz.... Von allen Spielern getragen. Prost Leipzig!
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