Standortvorteil Kultur

5. Juli 2012. Die Intendantin des Augsburger Theater, Juliane Votteler, fordert einen jährlichen Kulturbeitrag von Unternehmen. Das ist unter anderem auf der Internetseite des Webradiosenders Antenne Bayern nachzulesen, der sich auf ein Interview Juliane Vottelers mit dpa bezieht.

"Die Höhe des Beitrags sollte freiwillig sein", zitiert Antenne Bayern die Intendantin. "Die Zahlen müssten aber veröffentlicht werden, damit ein Unternehmen sieht, dass ein anderes mehr zahlt - und dann vielleicht seinen Beitrag ebenfalls erhöht." Der Beitrag sei gerechtfertigt, da ein gutes Kulturangebot in einer Stadt stets auch ein Standortvorteil sei und Firmen sich letztlich auch wegen guter kultureller Angebote in einer Stadt ansiedeln würden, also sehr davon profitieren. Letzlich sind auch qualifizierte Führungskräfte nur schwer für einen Umzug in Stadt ohne anspruchsvolles Kulturangebot zu bewegen.


(Antenne Bayern / sle)

 

Kommentare  
Kulturbeitrag für Unternehmen: holdes Geschnatter
Oh holdes Geschnatter! Oh liebes Augsburg! Bayern! Nun hast Du es geschafft, mit dieser Sache auf nachtkritik zu kommen. Der Rest der Republik ist auch nicht doof fordert nun - weitaus charmanter - die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt ARD auf, diesen unsäglichen "Börse-Im-Ersten"-Murks vor der Tagesschau abzuschaffen, um dafür zur gleichen Sendezeit über das Theater und die Kunst zu berichten. Die erste Sendung über Augsburg: Brecht und die Frauen. Gesprochen von Dagmar Berghoff. Wow!
Kulturbeitrag für Unternehmen: formerly known as Steuerzahler
@p.z.: geile idee;-) und dann schaffen wir auch noch alle steuern ab und ersetzen alles durch "user-bezogenen" freiwillige leistungen, die natürlich per fsk prima funktionieren werden. und wer ein user für irgendwas - vom arzt bis zum theater ist - dafür richten wir gigantische controllingkremien ein, die natürlich vom user, formerly known als steuerzahler, bezahlt werden. what a wonderful world it could be!
Kulturbeitrag für Unternehmen: ausprobieren
@olympe - schön chaotisch. Ich habe das so nicht gemeint. Aber das müsste man mal wirklich ausprobieren! Die Polizei macht da nicht mit!
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