Regisseur und Intendant Erwin Axer gestorben
"Eine kakanische Existenz"
7. August 2012. Wie u.a. die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet, ist der polnische Theaterregisseur Erwin Axer am Sonntag im Alter von 95 Jahren in Warschau gestorben.
Der gebürtige Wiener, der in Polen aufwuchs und während des zweiten Weltkriegs in deutsche Kriegsgefangenschaft geriet, war von 1948 bis 1980 Intendant des Teatr Współczesny in Warschau, von 1954 bis 1958 auch Intendant des polnischen Nationaltheaters. Am Teatr Współczesny inszenierte er polnische Erstaufführungen u.a. von Stücken von Samuel Beckett und Thomas Bernhard. Ab den sechziger Jahren arbeitete er auch im deutschsprachigen Raum, u.a. in Wien und Düsseldorf und wurde mehrere Male zum Theatertreffen eingeladen.
"Erwin Axer war eine kakanische Existenz, eine der typischen Erscheinungen, wie sie nur der alte habsburgisch-europäische Kultur- und Schicksalsraum hervorzubringen vermochte", schreibt Gerhard Stadelmaier in seiner kurzen Nachruf-Notiz in der heutigen Ausgabe der FAZ.
(sd)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 22. April 2024 Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater Weimar
- 22. April 2024 Jens Harzer wechselt 2025 nach Berlin
- 21. April 2024 Grabbe-Förderpreis an Henriette Seier
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
- 17. April 2024 London: Die Sieger der Olivier Awards 2024
- 17. April 2024 Dresden: Mäzen Bernhard von Loeffelholz verstorben
- 15. April 2024 Würzburg: Intendant Markus Trabusch geht
- 15. April 2024 Französischer Kulturorden für Elfriede Jelinek
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
neueste kommentare >