Au backe!

13. September 2013. Die Besucherzahlen des Theaters Vorpommern in Stralsund und Greifswald sind signifikant zurückgegangen. Das meldet die Ostsee Zeitung aus Rostock in ihrer Online Ausgabe (13.9.2013).

In der ersten Saison unter dem neuen Intendanten Dirk Löschner (er war im vergangenen Sommer vom Theater in Stendal nach Vorpommern gekommen und hatte die Hälfte des Schauspielensembles ausgewechselt) hätten rund 144.000 Zuschauer die Aufführungen in Stralsund, Greifswald und Putbus auf Rügen besucht. Das seien rund 38.600 Besuche weniger gewesen als in der Saison 2011/2012.

Damit fehlten, so die Ostsee Zeitung (Print-Version, 12.9.2013), dem Theater Einnahmen von rund 197.000 Euro. Löschner sehe jedoch "gute Chancen", das Defizit mit einer "Aufholjagd" bis Ende des Jahres auszugleichen. Im neuen Spielplan käme deshalb "niveauvolle Unterhaltung" (im Gegensatz zu "Schenkelklopfern") zum Einsatz. Für die finanzielle Erholung sollen Stücke wie "Charleys Tante" oder "Anatevka" sorgen, die populären Inszenierungen von "Tschick", "Romeo und Julia" und "Rigoletto" würden wieder aufgenommen. Auch für die Ostseefestspiele 2014 rechne Löschner mit größerem Publilumszuspruch, immerhin sollen "Der Zauberer von Oz" und ein Singspiel über die "Abrafaxe" aufgeführt werden.  

Intendant Löschner selber, so meldet es Focus Online (11.9.2013), führe das schlechte Ergebnis "auf Strukturveränderungen" zurück (meint damit aber offensichtlich unterschiedliche statistische Verfahren - jnm). "So seien 2011/2012 noch 13 000 Zuschauer zweier Asien-Tourneen des Philharmonischen Orchesters mitgezählt worden, .. zudem seien in die Vorjahresstatistik rund 8500 Besucher einer Sonderausstellung in Putbus eingegangen." Die stärksten Rückgänge habe es in der vergangenen Saison im Schauspiel mit einem Minus von 8000 Besuchern, während das Ballett für stattliche Zuwächse gesorgt habe.

(jnm)

 

Kommentar schreiben