Die Bühne der Privatschüler

14. Februar 2014. Großbritannien debattiert derzeit über das Andauern der Klassengesellschaft, das sich in einer Gentrifizierung des Kulturlebens und speziell am Sozialprofil erfolgreicher Künstlern zeige. Das berichtet Marion Löhndorf in der Neuen Zürcher Zeitung (14.2.2014).

Laut einer Studie der "Times" genoss unter hundert mit Auszeichnungen gefeierten englischen Schauspielern, die nach 1957 geboren wurden, ein "überproportional hoher Prozentsatz eine Ausbildung an Privatschulen". Schlussfolgerung: "Die Chancen, in Grossbritannien als Schauspieler mit einem Working-Class-Hintergrund erfolgreich zu sein, haben sich, so die Behauptung, in den vergangenen 30 Jahren reduziert." Für Löhndorf kann "die Debatte auch als Indikator für ein wachsendes Unbehagen an einem Gesellschaftssystem gelesen werden, in dem die privilegierte Klasse erneut Präsenz zu markieren und die Schere zwischen Arm und Reich sich wieder weiter zu öffnen scheint."

(chr)

Kommentar schreiben