Mein Fuß, mein Fuß ...

München, 23. Juni 2014. Weil sich der Schauspieler Benny Claessens bei der Generalprobe den Fuß zweimal gebrochen hat, muss die für den 17. Juni 2014 vorgesehene Münchner Premiere von Jean Genets Die Neger in der Inszenierung des Intendanten Johan Simons auf den 11. Oktober verschoben werden. Das teilten die Münchner Kammerspiele heute in einem Telefonat mit. Bereits am 4. Oktober findet die Hamburg-Premiere im Deutschen Schauspielhaus statt.

(Münchner Kammerspiele / jnm)

 

Mein Fuß, mein Fuß ...

München, 23. Juni 2014. Weil sich der Schauspieler Benny Claessens bei der Generalprobe den Fuß zweimal gebrochen hat, muss die für den 17. Juni 2014 vorgesehene Münchner Premiere von Jean Genets Die Neger in der Inszenierung des Intendanten Johan Simons auf den 11. Oktober verschoben werden. Das teilten die Münchner Kammerspiele heute in einem Telefonat mit. Bereits am 4. Oktober findet die Hamburg-Premiere im Deutschen Schauspielhaus statt.

(Münchner Kammerspiele / jnm)

 

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Kommentare  
Münchner "Neger" verschoben: krankheitsbedingt
Scheint irgendwie Krankheit anzuziehen diese Inszenierung. In Hamburg fielen auch schon zwei Vorstellungen "krankheitsbedingt" aus!
Münchner "Neger" verschoben: Ersatz wäre möglich
Das "krankheitsbedingt" glaubt in dem Fall doch sowieso niemand ... Und selbst wenn: Die Schauspieler sind durch die Masken und den Spielstil derartig anonymisiert, dass man da Ersatz finden müsste ...
Münchner "Neger" verschoben: logisch
naja das die Vorstellung auch in hamburg ausfällt wenn ein Schauspieler krank ist, ist doch nur logisch.
Münchner "Neger" verschoben: Schauspieler als Maschinen
Stimmt. Schauspieler sind ja Maschinen, die von der Generalprobe bis zur Premiere ein ganzes Stück übernehmen. Ersatz wäre da natürlich möglich.
Münchner "Neger" verschoben: Verschwörungstheorien
Was sind das denn wieder für hirnrissige Verschwörungstheorien? Schauspieler Benny Claessens hat sich nachweisbar den Fuß gebrochen - deshalb fiel die Münchner Premiere aus und in Folge dessen natürlich auch die Hamburger Vorstellungen. (Zudem zieht das zahlreiche andere Vorstellungsänderungen an den Kammerspielen nach sich, wie Sie leicht in deren Spielplan überprüfen können.) Und wie "Kein Neger" schreibt, haben Sie wohl keine wirkliche Vorstellung von der Arbeit eines Schauspielers und den Abläufen an einem Repertoirebetrieb. (...)
Münchner "Neger" verschoben: Gute Besserung
Die Häme, die sich hier ausbreitet, wenn sich ein Schauspieler zweimal den Fuß bricht, finde ich eklig. Schreiben hier nicht lauter Theaterleute, die es besser wissen müßten? Ich kenne Benny Claessens als großartigen Schauspieler, der - wie so viele - nicht einfach mal ersetzt werden kann, und wünsche ihm gute Besserung.
Münchner "Neger" verschoben: Gesamte Spielzeit verschieben
So wie Benny Claessens die Besetzungslisten der Münchner Kammerspiele dominiert, kann man dort froh sein, wenn man nicht den gesamten Rest der Spielzeit verschieben (oder gleich ganz absagen) muss. (Diversifizierung, jetzt.)
Münchner "Neger" verschoben: gelegen
Das ist doch eine Heuchelei. Jeder der am Theater tätig ist weiss doch, dass schon ganz andere Rollen mir nichts dir nichts umbesetzt werden, wenn der Lappen hochgehen soll.
Und wenn er eben besser nicht hochgehen soll dann ist der Part "Unersetzlich".
Natürlich haben die Kammerspiele Schwierigkeiten Classen zu ersetzen.
Aber das ist doch unabhängig vom Umgang mit der Aufführung "Die Neger".
Hier ist doch die Vermutung zulässig, dass, mindestens in Hamburg ein Ausfall gelegen kommt.
Bei einer Erfolgsproduktion würde alles Umbesetzt.
Liebe Redaktion der Nachtkritik, soweit könnt ihr doch nicht vom Betrieb entfernt sein um das nicht zu wissen!
Münchner "Neger" verschoben: gleich sausen
An der Volksbühne lässt man wegen Krankheit gleich die ganze Pollesch-Produktion sausen und macht ne Neue!
Münchner "Neger" verschoben: keine Ahnung vom Betrieb
Pinke, Pinke, ich darf Ihnen sagen, Sie haben gar keine Ahnung von Theaterbetrieben! Sollten Sie vom Metier sein, dann bespielen Sie allerhöchstens eine Scheune in Ansbach.
Münchner "Neger" verschoben: keine Kriterien mehr
Ich finde, das Vorgehen zeigt schon ein wenig die Dekadenz eines Betriebes auf, der keine Kriterien für sein Handeln mehr kennt. Kurzfristiger Ausfall - da kann man sowieso nichts machen. Aber bei einem Vorfall wie hier gleich eine ganze Spielserie in zwei Städten ausfallen zu lassen, und das noch dazu bei einem sicher nicht leicht zu organisierendem Stück mit zwei beteiligten Theatern, das verwundert doch. Wie gesagt: Natürlich bringt jeder Schauspieler etwas eigenes in eine Rolle, aber die Inszenierung ist ja nun wirklich kein Soloabend und Claessens genau wie alle anderen auf der Bühne durch Kostüm und Maske überm Kopf derartig anonymisiert, dass die Frage erlaubt sein muss, ob man da nicht wirklich Ersatz hätte finden können. Als wären Umbesetzungen so undenkbar! Sogar am verschwenderischen Burgtheater hat Markus Meyer für den langfristig ausgefallenen Joachim Krisch Rollen übernommen, und als Gert Voss sich im "Faust" den Fuss brach, ist Joachim Meyerhoff für etliche Vorstellungen eingesprungen. Also Lösungen gäbe es etliche - insofern bleibt der Eindruck, dass man es hier - wo der Abend ohnehin nicht gut angenommen wurde - einfach nicht wollte.
Münchner "Neger" verschoben: Beispiel aus Hamburg
Na dann muss es ja auch in einer Scheune gewesen sein wo Carolin Conrad (aus München eingeflogen)drei Tage vor der Sturm Premiere den Trinculo der Erkrankten Anja Lais übernommen hat, übrigens nicht vermummt und anonymisiert ! Wenn der Lappen hoch soll, dann geht der Lappen hoch. Die Scheune war in diesem Fall das Schauspiel Hamburg.
Münchner "Neger" verschoben: künstlerisch entscheiden
Pinke, Pinke, Sie haben deshalb keine Ahnung vom Betrieb, weil Sie künstlerische Entscheidungen ausklammern. Wahrscheinlich haben Sie den Mitarbeiter eines künstlerischen Betriebsbüros in der Familie, der sich auf Geburtstagsfeiern ab und zu wichtig macht.
Münchner "Neger" verschoben: gehe in die Scheune
Lieber LE,
Jetzt wo sie den präzisesten Begriff überhaupt, "Die KÜNSTLERISCHE ENTSCHEIDUNG" ins Feld führen,
ziehe ich mich in mein Scheunentheater zurück und hoffe auf der nächsten Geburtstagsfeier Neuigkeiten aus der Welt des Theaters zu erfahren.
Münchner "Neger" verschoben: Fabula Ersetzbarkeit
herrlich wie die Richter der Kunst über jederzeitiges ersetzbarsein fabulieren. wohlgemerkt in einem Beruf in dem die ausführenden von ihrer Individualität, ihrer wiedererkennbarkeit, ihrem unverwechselbar persönlichem Leben, in dem sie vom Zuschauer genau dafür geliebt werden. aber liebe sollte austauschbar flexibel sein. und Theater anonym funktinale unterhaltungsfabriken. schöne neue Welt.
Münchner "Neger" verschoben: Verantwortung
Was für ein Unsinn! Natürlich höre ich in der Oper auch lieber die Bartoli, aber wenn die ausfällt, käme kein Opernhaus der Welt auf die Idee, die komplette Spielserie einfach abzusagen! Das hat wenig mit "Unterhaltungsfabriken" zu tun, sondern mit Verantwortung, wie ich finde!
Münchner "Neger" verschoben: zufrieden
Liebe 16! Sie werden in Ihrem Leben immer auch ohne die Bartoli zufrieden sein. Andere nicht. So ist das nun einmal, liebe Beamtenseele.
Münchner "Neger" verschoben: wen meinen Sie?
@Besucher

" für den langfristig ausgefallenen Joachim Krisch "

Johannes Krisch? Joachim Meyerhoff? Simon Kirsch?

Na wen meinen Sie?
Münchner "Neger" verschoben: Star-Fixierung
Ach wie traurig - immer nur das zu suchen, was man kennt. Ich habe durch den "Ausfall" von Stars und diverse Einspringer schon wunderbare, junge Künstler in großen Rollen auf großen Bühnen erlebt, die sonst vielleicht nie die Chance bekommen hätten - ich erinnere mich etwa an Pretty Yende im Theater an der Wien. Insofern: Verlassen Sie doch mal ihre Star-Fixierung auf einzelne Namen - Sie könnten Entdeckungen machen! Auch wenn das in Ihren Augen "beamtenseelig" ist ... ich finde es schlimmer, nur den großen Namen eine Chance zu geben. Man wird auch anderswo glücklich ...
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