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Pauwels, Lies

Lies Pauwels, geboren 1968 in Gent (Belgien), ist Regisseurin und Schauspielerin.

Sie arbeitete lange Jahre eng mit Alain Platel und seiner Tanz-Kompanie "Les Ballets C de la B" zusammen, ebenso mit dem Autor und Theatermacher Arne Sierens. Für ihre Rolle in Freetown nach Rob de Graaf wurde sie 2011 in Amsterdam mit der Colombina als beste Schauspielerin der Saison ausgezeichnet.

Als Regisseurin ist Pauwels für freie, Genregrenzen sprengende, auf Risiko setzende Kreationen bekannt.

Nachtkritiken zu Lies Pauwels:

Der Hamiltonkomplex, entstanden am Schauspielhaus Bochum, beim 4. Europäischen Bürgerbühnenfestival "Our Stage" in Dresden (5/2019)

Baroque am Schauspielhaus Bochum (5/2022)

Love Boulevard am Berliner Ensemble (10/2023)

Pees, Matthias

Matthias Pees, geboren am 16. Februar 1970 in Georgsmarienhütte, ist Dramaturg und Theaterleiter.

Pees studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Hamburg und arbeitete zunächst als Theaterkritiker, bevor er als Dramaturg an der Berliner Volksbühne, am Schauspiel Hannover und bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen tätig war. 2004 ging er nach São Paulo und gründete das Produktionsbüro prod.art.br für internationale Kulturaustauschprojekte. 2010 war Pees leitender Dramaturg der Wiener Festwochen. Seit 2013 ist er Intendant des Künstlerhauses Mousonturm in Frankfurt am Main.

Beiträge zu Matthias Pees:

Meldung: Neuer Intendant des Frankfurter Mousonturms steht fest (5/2013)

Presseschau: Der Spiegel porträtiert den neuen künstlerischen Leiter des Frankfurter Mousonturms Matthias Pees (8/2013)

Interview: Bündnis internationaler Produktionshäuser – Ein Interview zum Stand der Arbeit nach zwei Jahren mit Bettina Masuch, Matthias Pees und Kathrin Tiedemann (6/2018)

Essay: Freie Szene Frankfurt – der zähe Kampf einer jungen Generation um RessourcenFreie Szene Frankfurt – der zähe Kampf einer jungen Generation um Ressourcen (9/2018)

Pensotti, Mariano

Mariano Pensotti, geboren 1973 in Buenos Aires/Argentinien, ist Theaterregisseur und -autor.

Er studierte in Buenos Aires Szenisches Schreiben bei Daniel Veronese und Alejandro Tantanian sowie Regie bei Ruben Szuchmacher. Seit Anfang der 1990er Jahre im Theater aktiv, arbeitet Pensotti auch im deutschsprachigen Raum.

Pensotti pflegt in seinen Inszenierungen eine nonlineare Erzählweise. Er verwendet kinematographische Elemente und montiert Stücke aus einer Vielzahl fragmentierter Geschichten. Er beschäftigt sich auch mit ortsspezifischen Performances im öffentlichen Raum und war 2010 mit einer urbanen Intervention am internationalen Projekt Parallele Städte von Stefan Kaegi/Lola Arias beteiligt. In ihrem Theaterbrief aus Argentinien stellt Anne Phillips-Krug den Künstler für nachtkritik.de vor.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Mariano Pensotti:

kollege von niemand beim steirischen herbst (10/2008)

Enzyklopädie des ungelebten Lebens beim steirischen herbst 2010 (10/2010)

Cineastas bei den Wiener Festwochen (5/2013)

Loderndes Leuchten in den Wäldern der Nacht im HAU Berlin (1/2017)

Diamante. Die Geschichte einer Free Private City bei der Ruhrtriennale (8/2018)

La Obra (Das Stück) bei den Wiener Festwochen (6/2023)


Link:

https://marianopensotti.com

Perceval, Luk

Luk Perceval, geboren am 30. Mai 1957 in Lommel/Belgien, ist Regisseur.

Nach dem Schauspielstudium war er von 1980 bis 1985 an der KNS in Antwerpen engagiert und gründete 1984 gemeinsam mit Guy Joosten die "Blauwe Maandag Compagnie". 1997 fusionierte die freie Gruppe mit dem Ensemble der Koninklije Nederlandese Schouwburg zu "Het Toneelhuis", dessen künstlerische Leitung Perceval übernahm.

1997 realisierte Perceval gemeinsam mit Tom Lanoye in Gent das Projekt "Ten Oorlog", eine Bearbeitung der Shakespeare'schen Königsdramen um die Rosenkriege, deren Aufführung mehr als 10 Stunden dauerte. Unter dem Titel "SCHLACHTEN!" brachte Perceval diese Arbeit 1999 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg heraus und feierte damit seinen Durchbruch in Deutschland. Mehrfach waren Arbeiten von Perceval zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Von 2005 bis 2009 war Perceval Hausregisseur an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. 2008 bis 2011 leitete er den Studiengang Regie und Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Von 2009 bis 2017 war er leitender Regisseur am Thalia Theater Hamburg. Dort beendete er seinen Vertrag vorzeitig, um ab 2018 am Flämischen Nationaltheater in Brüssel ein multikulturelles Theater zu konzipieren.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Luk Perceval:

Molière. Eine Passion Koproduktion der Berliner Schaubühne und der Salzburger Festspiele (7/2007)

Penthesilea an der Berliner Schaubühne (2/2008)

Troilus und Cressida Koproduktion der Münchner Kammerspiele und der Wiener Festwochen (5/2008)

Anatol an der Berliner Schaubühne (11/2008)

Nach der Probe am Schauspiel Hannover (1/2009)

Kleiner Mann, was nun? an den Münchner Kammerspielen (4/2009)

2beornot2be am Thalia Theater Hamburg (9/2009)

The Truth about THE KENNEDYS am Thalia Theater Hamburg (9/2009)

Kinder der Sonne am Thalia Theater Hamburg (3/2010)

Große Freiheit Nr. 7 am Thalia Theater Hamburg (4/2010)

Hamlet am Thalia Theater Hamburg (9/2010)

"My Darkest Star" live in concert: Draußen vor der Tür am Thalia Theater Hamburg (4/2011)

Der Kirschgarten am Thalia Theater Hamburg (3/2012)

Herzzentrum I-IV am Thalia Theater Hamburg (szenische Einrichtung, 8/2012)

Jeder stirbt für sich allein am Thalia Theater Hamburg (10/2012)

Die Brüder Karamasow am Thalia Theater Hamburg (4/2013)

Der nackte Wahnsinn am Thalia Theater Hamburg (10/2013)

Schande an den Münchner Kammerspielen (12/2013)

FRONT am Thalia Theater Hamburg (3/2014)

Exiles an den Münchner Kammerspielen (12/2014)

Macbeth Gastspiel des Baltiysky Dom Theater St. Petersburg am Thalia Theater Hamburg (2/2015)

Die Blechtrommel am Thalia Theater Hamburg (3/2015)

Liebe. Trilogie meiner Familie bei der Ruhrtriennale (9/2015)

Früchte des Zorns am Thalia Theater Hamburg (1/2016)

Geld. Trilogie meiner Familie 2 bei der Ruhrtriennale (9/2016)

Wer einmal aus dem Blechnapf frisst am Thalia Theater Hamburg (2/2017)

Hunger. Trilogie meiner Familie 3 bei der Ruhrtriennale (9/2017)

Rosa oder Die barmherzige Erde am Burgtheater Wien (3/2018)

Mut und Gnade. Eine wahre Geschichte über Liebe und Tod am Schauspiel Frankfurt (12/2018)

Eines langen Tages Reise in die Nacht am Schauspiel Köln (11/2019)

Oblomow revisited am Schauspiel Köln (10-11/2021)

Die Entführung aus dem Serail am Nationaltheater Mannheim (6/2022)

Exil am Berliner Ensemble (9/2022)

1984 am Berliner Ensemble (11/2023)

Wolf unter Wölfen am Thalia Theater Hamburg (1/2024)


Weitere Beiträge zu Luk Perceval:

Meldung: Luk Perceval wird Chefregisseur am Thalia Theater Hamburg (11/2007)

Meldung: Luk Perceval wird Studiengangsleiter in Ludwigsburg (10/2008)

Meldung: Russische Theaterpreise für die Regisseure Luk Perceval und Gerd Hartmann (4/2013)

Presseschau: Günter Grass' letztes Interview. In der Zeit spricht er mit Luk Perceval (4/2015)

Meldung: Luk Perceval gründet in Brüssel ein Theater fürs multikulturelle Europa (1/2016)

Presseschau: Luk Perceval kehrt deutschem Stadttheater enttäuscht den Rücken (10/2016)

Presseschau: Luk Perceval stellt dem Stadttheater deutschen Modells in Kleiner Zeitung/Der Standard ein schlechtes Zeugnis aus (3/2018)

nachtkritik.plus: Kritisches Werkstattgespräch mit Luk Perceval, Karin Yeşilada, Sophie Diesselhorst und der Dramaturgin Lea Göbel über das hybride Theaterprojekt "Oblomow revisited" (12/2021)

Link:

http://lukperceval.info

Perrig, Elias

Elias Perrig, am 11. Juni 1965 in Hamburg geboren, ist ein Schweizer Regisseur.

Perrig studierte Molekularbiologie in Basel, ehe er sich für eine Theaterlaufbahn entschied. Er arbeitete u.a. am Theater Lübeck, am Staatstheater Kassel, am Theater am Neumarkt Zürich, am Schauspielhaus Zürich, am Staatstheater Hannover und am Grillo Theater Essen. Von 1999 bis 2005 war er Hausregisseur am Staatstheater Stuttgart. Von 2006 bis 2012 war Elias Perrig Schauspieldirektor am Theater Basel. Seit 2013 ist der Dozent am Mozarteum in Salzburg.

Nachtkritiken
zu Inszenierungen von Elias Perrig:

Liebe und Geld am Theater Basel (3/2008)

Wer hat's erfunden am Theater Bern (5/2008)

Eine Familie am Theater Basel (11/2009)

Sennentuntschi am Berner Theater (12/2009)

DNA am Theater Basel (03/2010)

Waisen am Theater Basel (10/2010)

Drei Schwestern am Theater Basel (5/2011)

Die Götter weinen am Theater Basel (9/2011)

Das weite Land am Theater Basel (2/2012)

Triptychon eines seltsamen Gefühls am Theater Basel (6/2012)

Wie es euch gefällt am Theater Heidelberg (12/2012)

Ratgeber für den intelligenten Homosexuellen am Volkstheater Wien (2/2013)

Orpheus steigt herab am Hans Otto Theater Potsdam (4/2014)

Kruso am Hans Otto Theater Potsdam (1/2016)

Richard III am Theater Heidelberg (3/2016)

Die schöne Fremde am Deutschen Theater Göttingen (6/2016)

1984 am Ernst Deutsch Theater Hamburg (8/2017)

Schwarze Schwäne am Theater Heilbronn (11/2021)

The Wanderers am Ernst Deutsch Theater Hamburg (1/2023)


Link:
http://eliasperrig.ch

Peschel, Milan

Milan Peschel, 1968 Berlin (Ost) geboren, ist Theater- und Filmschauspieler sowie Theaterregisseur.

Ausgebildet an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", gehörte Peschel in den Jahren 1997 bis 2008 zum Ensemble der Berliner Volksbühne, wo er sich mit seiner fiebrigen, erschöpfungsbereiten Spielweise zu einem der markanten Köpfe im Theater von Frank Castorf entwickelte (siehe dazu auch den Blog über die berühmten Volksbühnen-Abgänger).

Als Regisseur begann Peschel an Deutschlands einzigem Staatstheater für Kinder und Jugendliche, dem Theater an der Parkaue, und arbeitet heute längst an Häusern wie dem Theater Heidelberg, dem Staatstheater Hannover, dem DT Berlin, oder dem Schauspielahus Bochum.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von und mit Milan Peschel:

Nord bei den Wiener Festwochen und an der Berliner Volksbühne (6/2007)

Emil und die Detektive in der Berliner Volksbühne (12/2007)

Anna Karenina bei den Ruhrfestspielen und am Berliner Maxim Gorki Theater (5/2008)

Das doppelte Lottchen am Theater an der Parkaue Berlin (Regie) (7/2008)

Rummelplatz am Berliner Maxim Gorki Theater (1/2009)

Die Glasmenagerie am Berliner Maxim Gorki Theater (Regie) (3/2010)

Nach Moskau! Nach Moskau! eine internationale Ko-Produktion an der Berliner Volksbühne (5/2010)

Das Gespenst von Canterville am Theater an der Parkaue Berlin (Regie) (2/2011)

Sein oder Nichtsein am Maxim Gorki Theater Berlin (Regie) (4/2011)

Aus dem bürgerlichen Heldenleben am Staatstheater Hannover (Regie) (1/2012)

Der kleine Bruder am Maxim Gorki Theater Berlin (Regie) (4/2012)

Alles Gold was glänzt (UA, Regie) am Theater Heidelberg (11/2012)

Juno und der Pfau im Deutschen Theater Berlin (1/2013)

Gladow-Bande am Maxim Gorki Theater Berlin (3/2013)

Der Freund krank am Deutschen Theater Berlin (Regie) (2/2014)

Das Mädchen Rosemarie am Staatstheater Hannover (Regie) (4/2014)

Die Kassette am Theater Heidelberg (Regie) (3/2015)

Münchhausen bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (als Schauspieler) (5/2015)

Volksbühnen-Diskurs Teil 1 und 2 an der Volksbühne Berlin (10/2016)

Dark Star an der Volksbühne Berlin (6/2017)

Der Hauptmann von Köpenick am Deutschen Theater Berlin (12/2017)

Freiheit in Krähwinkel am Schauspielhaus Bochum (5/2018)

(Live on earth can be sweet) Donna im Deutschen Theater Berlin (12/2019)

Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin (2/2020)

The Head in the Door oder Das Vaudeville der Verzweiflung am Theater Dortmund (1/2022)

Kitschgarten am Theater Heidelberg (2/2022)

Chico Zitrone im Tal der Hoffnung am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin (2/2024)

PeterLicht

PeterLicht, im letzten Drittel des 20. Jahrhunders geboren, wie er selbst wissen lässt, ist ein Musiker, Autor und machmal auch Regisseur aus Köln.

Zunächst gab es nur seine Stimme, erst später einen Namen dazu: PeterLicht (ohne Leerzeichen!). Anfangs erschienen seine Lieder unter dem Namen Meinrad Jungblut. Ein Gesicht dazu gab es sehr lange nicht. Erst als PeterLicht auf der Leipziger Buchmesse 2006 sein Buch "Wir werden siegen. Buch vom Ende des Kapitalismus" vorstellte, trat er öffentlich auf.

Noch 2007 bei seinem Auftritt im Rahmen des Klagenfurter Literaturwettbewerbs um den Ingeborg-Bachmann-Preis durfte seine Lesung nur von hinten gefilmt werden. Ebendort erhielt er für seinen Text "Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends" den 3sat-Preis und den Klagenfurter Publikumspreis. 2009 war PeterLicht Kurator des "Festivals vom unsichtbaren Menschen" an den Münchner Kammerspielen. Der von ihm selbst inszenierte Abend Räume Räumen basierte auf seinen Liedern und dem Klagenfurter Preistext. Im Mai 2009 gab er ein Konzert auf dem Stücke-Fest der Mülheimer Theatertage.

Nachtkritiken zu Stücken von, mit und ohne PeterLicht:

Räume Räumen in den Münchner Kammerspielen (1/2009)

Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends im Theater Basel (9/2009)

Der Geizige. Ein Familiengemälde nach Molière am Maxim Gorki Theater Berlin (2/2010)

Der Geizige. Ein Familiengemälde nach Molière am Theater Bielefeld (11/2010)

Der Geizige. Ein Familiengemälde nach Molière am Schauspielhaus Wien (2/2012)

Lieder vom Ende des Kapitalismus, Auftritt beim Sommerfestival auf Kampnagel Hamburg (8/2012)

Das Sausen der Welt am Schauspiel Köln (2/2013)

Der Menschen Feind am Theater Basel (4/2016)

Tartuffe oder Das Schwein der Weisen am Theater Basel (9/2018)

Der eingebildete Kranke oder das Klistier der reinen Vernunft am Residenztheater München (12/2019)

Tartuffe oder Das Schwein der Weisen am Deutschen Theater Berlin (5/2021)

Andere Texte zu PeterLicht:

Buchkritik: Ja okay, aber (10/2021)

Link:

http://peterlicht.de

Synonyme - red (ape)
Petras, Armin

Armin Petras, geboren 1964 im sauerländischen Meschede, ist Regisseur, Theaterleiter und Autor, letzteres meist unter dem Pseudonym Fritz Kater.

1969 mit seinen Eltern in die DDR übergesiedelt, studierte Petras Regie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", war Oberspielleiter am Theater Nordhausen, Schauspieldirektor am Staatstheater Kassel, Hausregisseur am Schauspiel Frankfurt und Kurator der Spielstätte schmidtstrasse12 in Frankfurt am Main. Von 2006 bis 2013 war Petras Intendant des Berliner Maxim Gorki Theaters. 2013 wechseltre er als Intendant ans Schauspiel Stuttgart. Im November 2016 gab er bekannt, Stuttgart "aus persönlichen und familiären Gründen“ schon vor Ablauf seines Vertrags (2021) im Jahr 2018 zu verlassen.

Ab der Spielzeit 2018/19 war Armin Petras Hausautor und Hausregisseur am Theater Bremen, ab 2020 am Staatstheater Cottbus. Seit der Spielzeit 2022/23 leitet er gemeinsam mit Franziska Benack und Philipp Rosendahl das Schauspiel am Staatstheater Cottbus.

Zu Armin Petras' Auszeichnungen zählen der Mülheimer Dramatikerpreis für "zeit zu lieben zeit zu sterben" (2003) und "we are camera/jasonmaterial" (2004), der Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für das Gesamtwerk (2019) und der Ludwig-Mülheims-Theaterpreis an Fritz Kater (2019). 2014 wurde Petras Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Er lebt in Berlin.


Nachtkritiken zu Inszenierungen und Stücken von Armin Petras:

Horns Ende Schauspiel Leipzig (3/2006)

Der Schimmelreiter am Schauspiel Köln (6/2007)

Heaven (zu tristan) am Schauspiel Frankfurt (9/2007, eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen '08 – hier gehts zum Stückdossier auf der nachtkritik.de-Seite zum Festival)

Gertrud am Schauspiel Frankfurt (12/2007, eingeladen zum Theatertreffen '08)

Mefisto forever am Berliner Maxim Gorki Theater (2/2008)

Als wir träumten am Schauspiel Leipzig (4/2008)

Zwei arme Polnisch sprechende Rumänen bei den Wiener Festwochen (6/2008)

Brand am Hamburger Thalia Theater (9/2008)

Ödipus auf Cuba im Maxim Gorki Theater Berlin (11/2008)

Rummelplatz im Maxim Gorki Theater Berlin

Opening Night am Schauspiel Frankfurt (3/2009)

Rose – oder Liebe ist nicht genug am Hamburger Thalia Theater (4/2009)

Zornig geboren bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen (6/2009)

Die Korrektur beim Korrekturen-Spektakel im Maxim Gorki Theater Berlin (7/2009)

Abschlussfeier im Anhaltisches Theater Dessau (10/2009)

Der Kaufmann von Venedig am Maxim Gorki Theater Berlin (10/2009)

Der Besuch der alten Dame am Staatsschauspiel Dresden (12/2009)

Der Krieg an den Kammerspielen München (3/2010)

Herakles-Trilogie am Theater Basel (4/2010, Autor)

we are blood am Maxim Gorki Theater Berlin (5/2010, Text & Regie)

Ein Mond für die Beladenen am Schauspielhaus Bochum (6/2010)

Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten am Staatstheater Stuttgart (7/2010, Regie)

Die Blechtrommel bei der Ruhrtriennale/am Maxim Gorki Theater (9/2010, Autor bzw. Bearbeiter von Günter Grass' Roman)

Die Hermannsschlacht an den Münchner Kammerspielen (10/2010)

Die Früchte des Zorns am Maxim Gorki Theater Berlin (12/2010)

Das Erdbeben in Chili am Staatsschauspiel Dresden (2/2011)

Droge Faust am Leipziger Centraltheater (3/2011)

Die Wohlgesinnten am Maxim Gorki Theater Berlin (9/2011)

John Gabriel Borkman an den Münchner Kammerspielen (2/2012)

Einar Schleef. Die Tagebücher am Maxim Gorki Theater, auch als Tänzer (2/2012)

zeit zu lieben zeit zu sterben am Maxim Gorki Theater Berlin (3/2012, nur Autor)

We are camera/Jasonmaterial am Theater Augsburg (4/2012, nur Autor)

Bahnwärter Thiel am Maxim Gorki Theater Berlin (11/2012)

Demenz Depression und Revolution am Maxim Gorki Theater Berlin (1/2013)

Heaven (zu tristan) am Schauspiel Hannover (2/2013, nur Autor)

Leben des Galilei am Staatsschauspiel Dresden (3/2013)

Gladow-Bande am Maxim Gorki Theater Berlin (3/2013)

Bauern sterben an den Münchner Kammerspielen (5/2013)

Der Hofmeister / Der Hals der Giraffe am Maxim Gorki Theater (6/2013)

Das kalte Herz am Schauspiel Stuttgart (2/2014)

Die Marquise von O. / Drachenblut am Schauspiel Stuttgart (5/2014)

Pfisters Mühle am Schauspiel Stuttgart (11/2014)

Der geteilte Himmel an der Berliner Schaubühne (1/2015)

Buch (5 Ingredientes de la Vida) an den Münchner Kammerspielen (4/2015)

Münchhausen bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (5/2015 / Autor)

Nora am Deutschen Theater Berlin (12/2015 | Neufassung nach Ibsen)

Der Sturm am Schauspiel Stuttgart (12/2015)

The King's Wives am Schauspiel Stuttgart (2/2016)

Nathan der Weise am Schauspiel Stuttgart (3/2016)

Die Erfindung der Roten Armee Fraktion... an der Schaubühne Berlin (4/2016)

Kruso am Schauspiel Leipzig (10/2016)

Orpheus in der Unterwelt an der Staatsoper Stuttgart (12/2016)

Eines langen Tages Reise in die Nacht am Schauspiel Stuttgart (2/2017)

Der Scheiterhaufen am Staatsschauspiel Dresden (4/2017)

Lulu am Schauspiel Stuttgart (11/2017)

Die Weber am Schauspiel Köln (2/2018)

Love You, Dragonfly am Theater Bremen (9/2018)

Die stillen Trabanten am Deutschen Theater Berlin (11/2018)

Jeder stirbt für sich allein / Leipziger Meuten am Schauspiel Leipzig (1/2019)

heiner 1-4 am Berliner Ensemble (1/2019)

Aus dem Nichts am Theater Bremen (2/2019)

Ein Blick von der Brücke am Düsseldorfer Schauspielhaus (3/2019)

Auferstehung am Theater Bremen (Regie: Alize Zandwijk) (3/2019)

Schloss Rosmersholm am Theater Bremen (11/2019)

Švejk / Schwejk beim Brechtfestival in Augsburg (2/2020)

Umkämpfte Zone am Staatstheater Cottbus (10/2020)

Öl der Erde am Staatsschauspiel Hannover (6/2021)

Metropol am Schauspiel Köln (10/2021)

Der Biberpelz am Staatstheater Cottbus (1/2022)

Auferstehung am Deutschen Theater Berlin (3/2022)

Die Nibelungen am Staatstheater Nürnberg (11/2022)

Aus dem Nichts am Landestheater Coburg (1/2023)

Eine Frau flieht vor einer Nachricht am Deutschen Theater Berlin (2/2023)

blut und fluss am Schauspiel Bonn (4/2023)

Ich mach ein Lied aus Stille am Staatstheater Cottbus (12/2023)

Die Erfindung des Jazz im Donbass am Theater Bremen (2/2024)

 

Andere Beiträge zu Armin Petras:

Meldung: Armin Petras bleibt bis 2016 am Maxim Gorki Theater (12/2008)

Meldung: Armin Petras wird 2013 Schauspielchef in Stuttgart (10/2011)

Presseschau: Armin Petras in der Stuttgarter Zeitung über sein Faible für Romane und die Münchner Kammerspiele (9/2014)

Presseschau: Die Süddeutsche Zeitung über Krisen-Signale am Schauspiel Stuttgart (6/2016)

Podcast: In Stuttgart wächst die Kritik an Intendant Armin Petras (7/2016)

Meldung: Armin Petras verläßt Stuttgart vor der Zeit (11/2016)

Presseschau: Armin Petras streitet sich mit der Stuttgarter Zeitung über die Erträge seiner Intendanz am Schauspiel Stuttgart (11/2016)

Interview: Armin Petras über die Gründe, seine Intendanz in Stuttgart vorzeitig abzugeben (11/2016)

Presseschau: Armin Petras äußert sich öffentlich zu Rassismus-Vorwürfen (4/2021)

Siehe auch: Fritz Kater

Peymann, Claus

Claus Peymann, geboren am 7. Juni 1937 in Bremen, ist einer der renommiertesten deutschen Theaterregisseure und umstrittensten Intendanten deutschsprachiger Bühnen.

Peymann begann seine Regiearbeiten am Universitätstheater in Hamburg, war von 1966 bis 1969 Oberspielleiter des Frankfurter Theaters am Turm und ging zur Spielzeit 1970/1971 an die Berliner Schaubühne. Nachdem er sich mit Peter Stein und dessen basisdemokratischem System überwarf, arbeitete er von 1971 bis 1974 als freier Regisseur, bis er als Schauspieldirektor ans Schauspiel Stuttgart berufen wurde. Hier geriet er erstmals bundesweit in die Schlagzeilen, weil er Geld für die inhaftierte RAF-Terroristin Gudrun Ensslin sammelte, die einen Zahnersatz brauchte. Daraufhin setzte ihn der konservative Ministerpräsident Hans Filbinger unter Druck. Auch deshalb verließ Peymann Stuttgart nach fünf Jahren und wurde 1979, als Nachfolger von Peter Zadek, Intendant des Schauspielhauses Bochum.

1986 übernahm Peymann die Direktion des Burgtheaters in Wien. Hier förderte er moderne, österreich-kritische Theaterautoren wie Elfriede Jelinek, Peter Turrini und vor allem Thomas Bernhard. Die Folge waren heftige Auseinandersetzungen mit Teilen der Wiener Presse und der österreichischen Politik, die im Skandal um die Aufführung von Bernhards letztem Theaterstück "Heldenplatz" gipfelten. Zugleich holte Peymann namhafte Regisseure mit sehr unterschiedlichen Handschriften nach Wien, darunter Giorgio Strehler, Peter Zadek, Hans Neuenfels, Einar Schleef und George Tabori.

Nach dreizehn Jahren wechselte Peymann ans Berliner Ensemble, das er von 1999 bis 2017 leitete. Kennzeichnend für seine Intendanz war unter anderem ein andauernder, medienwirksamer Streit mit dem Dramatiker Rolf Hochhuth, der zuletzt von einem nicht minder medienwirksamen Disput mit dem amtierenden Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner abgelöst wurde.

Peymann erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde wiederholt zum Theatertreffen eingeladen.


Nachtkritiken
zu Inszenierungen von Claus Peymann:

Richard III. am Berliner Ensemble (2/2008)

Frühlings Erwachen am Berliner Ensemble (12/2008)

Trilogie der schönen Ferienzeit am Berliner Ensemble (12/2009)

Freedom and Democracy I hate you am Berliner Ensemble (9/2010)

Einfach kompliziert am Burgtheater/Berliner Ensemble (2/2011)

Dantons Tod am Berliner Ensemble (1/2012)

Kabale und Liebe am Berliner Ensemble (3/2013)

Kafkas Prozess am Berliner Ensemble (6/2014)

Macht der Gewohnheit am Berliner Ensemble (3/2015)

Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße am Burgtheater Wien (2/2016)

Friedrich Prinz von Homburg am Berliner Ensemble (2/2017)

König Lear am Schauspiel Stuttgart (2/2018)

Die Stühle am Burgtheater Wien (3/2019)

Der König stirbt am Theater in der Josefstadt Wien (9/2021)

Minetti am Residenztheater München (10/2023)

Warten auf Godot am Theater in der Josefstadt Wien (12/2023)


Andere Beiträge zu Claus Peymann:

Nachtkritik: Peymannbeschimpfung – Rimini Protokoll am Schauspiel Stuttgart (9/2007)

Meldung: Claus Peymann rechtfertigt BE-Gastspiel in Teheran (2/2008)

Meldung: Claus Peymann droht mit Rücktritt (3/2009)

Meldung: Rolf Hochhuth erwirkt einstweilige Verfügung gegen Claus Peymann (7/2009)

Meldung: Hochhuth unterliegt vor Gericht gegen Peymann (8/2009)

Blog: Wieder in Wien oder Wo Peymann arbeitet, ist das beste Theater der Welt (1/2010)

Blog: Wie Gert Voss bei der Berliner Premiere von "Einfach kompliziert" für einen Moment fast zur Bernhard-Peymann-Kunstreflexion ansetzte (2/2011)

Presseschau: Claus Peymann klagt in der Berliner Morgenpost über die Diktatur des Nichtkönnens (6/2011)

Meldung: Claus Peymann erhält Lessing-Preis (12/2011)

Glückwunsch: Wir gratulieren Claus Peymann zum 75. (6/2012)

Meldung: Claus Peymann wird Burgtheater-Ehrenmitglied (10/2012

Kommentar: Peymanns zweifelhafte Ehrung am Burgtheater (10/2012)

Presseschau: Claus Peymann spricht in der Rheinischen Post vom Scheitern (11/2012)

Presseschau: Claus Peymann gibt der Berliner Zeitung/Frankfurter Rundschau eine Audienz (12/2012)

Meldung: Claus Peymann verlängert am Berliner Ensemble bis 2016 (4/2013)

Video: Zur Eröffnung der ersten Ausgabe der Konferenz Theater & Netz diskutierte Claus Peymann mit der Schriftstellerin und Ex-Piraten-Politikerin Marina Weisband (5/2013)

Presseschau: Claus Peymann in der Berliner Morgenpost über neue und alte Helden in Theater und Netz (10/2013)

Meldung: Claus Peymann sollte bei Trauerfeier für Manfred Rommel keine Rede halten (11/2013)

Presseschau: Frankfurter Allgemeine und Claus Peymann schimpfen über nazihaftes Gepöbel von links (3/2014)

Presseschau: Spiegel-Interview mit Claus Peymann über die Krise am Burgtheater (3/2014)

Blog: Was Claus Peymann seinem Idol Harald Schmidt anlässlich dessen letzter Sendung im Fernsehen vorschug (3/2014)

Blog: Wie sich Claus Peymanns Vorschlag an Harald Schmidt, die Leitung des Wiener Burgtheaters zu übernehmen, als Trojaner entpuppt (3/2014)

Meldung: Claus Peymann will nicht ans Burgtheater (1/2014)

Presseschau: Zur Berliner Kulturpolitik, zum Streit zwischen Claus Peymann und Tim Renner, zu den Spekulationen um Chris Dercon sowie zur Zukunft der Volksbühne (3-6/2015)

Meldung: Claus Peymann greift Berliner Kulturpolitiker Renner und Müller an (1/2015)

Presseschau: Tim Renner antwortet in der Zeit auf die Attacken Claus Peymanns, schreibt über Berliner Kulturpolitik und skizziert seine Zukunftsvision für die Volksbühne (4/2015)

Presseschau: Claus Peymann im Interview mit der Zeit über seine Vorwürfe gegen Tim Renner sowie Reaktionen auf dieses Interview (4/2015)

Presseschau: Im Spiegel-Interview inszeniert Claus Peymann den Triumph der Künstlers über die Politik (10/2015)

Kolumne: Wolfgang Behrens macht ein Geständnis in Sachen Claus Peymann (1/2016)

Presseschau: Claus Peymann sieht im Interview mit dem Kurier nur Ausweglosigkeit für die Flüchtlinkskrise im Allgemeinen und den Umgang der Theater damit im Speziellen (3/2016)

Presseschau: Claus Peymann spricht im Interview mit NEWS über das Verhältnis zu Peter Handke und den Verwurf, er betreibe ein Museum (372016)

Presseschau: Claus Peymann über die Pläne seines designierten Nachfolgers am BE Oliver Reese (9/2016)

Presseschau: Die Zeitungen über die Kritik von BE-Intendant Claus Peymann an der Berliner Kulturpolitik und seinem Nachfolger (9/2016)

Kolumne: Dirk Pilz über schöne Worte des BE-Intendanten Claus Peymann (10/2016)

Buchkritik: Claus Peymann – Mord und Totschlag (12/2016)

Presseschau: Claus Peymann spricht mit der Zeit über das Ende seiner Intendanz (7/2017)

Presseschau: Die Medien gratulieren Claus Peymann zum 80. Geburtstag (6/2017)

Presseschau: Schweizer Medien über einen Eklat in Chur bei einem Podiumsgespräch mit Claus Peymann (10/2018)

Siehe auch: Thomas Bernhard, Peter Handke, Elfriede Jelinek,

Pfaff, Martin

Martin Pfaff, 1971 geboren, ist Regisseur.

Von 1993 bis 1998 Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Soziologie in Mainz. Regieassistent in Frankfurt am Main, Gießen, Berlin. Ab 2006 Inszenierungen als freier Regisseur u.a. am Deutschen Theater Berlin, in Regensburg, Chemnitz, Lüneburg, Saarbrücken, Kiel. Von 2015 bis 2018 war Martin Pfaff Schauspieldirektor des Landestheaters Detmold.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Martin Pfaff:

Die Präsidentinnen am Landestheater Detmold (9/2010)

Der Schimmelreiter am Theater Naumburg (2/2012)

Ich bin ein göttlicher Hanswurst am Theater Naumburg (2/2013)

Maria Stuart am Theater Lüneburg (3/2016)

Dantons Tod am Landestheater Detmold (5/2016)

Am Strand der weiten Welt am Landestheater Detmold (5/2017)

Mutter Kramers Fahrt zur Gnade am Schleswig-Holsteinischen Landestheater (3/2019)

Wer ihr seid am Theater Naumburg (10/2019)

Link:

martinpfaff.de