Der Jelinek-Entdecker

Hamburg, 26. Februar 2015. Der Schriftsteller und Literaturkritiker Fritz J. Raddatz ist gestorben. Das meldet u.a. die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Der 1931 in Berlin geborene Raddatz gehörte zu den bedeutendsten Kritiker und Publizisten der Bundesrepublik. Zunächst arbeitete er als Lektor beim Ostberliner Staatsverlag "Volk und Welt", bevor er 1958 in die BRD übersiedelte und dort als Cheflektor bei Kindler begann. Später wechselt er zu Rowohlt. Raddatz gilt als Entdecker und Förderer von Schriftstellern wie Hubert Fichte, Elfriede Jelinek und Walter Kempowski.

1977 übernahm Raddatz die Leitung des Feuilletons der Wochenzeitung Die Zeit. "In dieser Position wurde er zu einem der einflussreichsten, für seine Streitbarkeit gefürchteten und seine Eloquenz bewunderten deutschen Literaturkritiker", schreibt die FAZ. Nach seinem Ausscheiden als Feuilletonchef 1985 arbeitete Raddatz für Die Zeit als Kulturkorrespondent weiter, war außerdem als Universitätsdozent, Übersetzer, Autor und Herausgeber tätig.

(FAZ / geka)

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