Praktiken zur Horizonterweiterung

1. August 2012. Shermin Langhoff erhält den diesjährigen Moses-Mendelssohn-Preis, den das Land Berlin alle zwei Jahre zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden auslobt. Das teilte die Berliner Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten mit.

Langhoff habe, wird Kulturstaatssekretär André Schmitz zitiert, als Künstlerische Leiterin des Ballhauses Naunynstrasse gesellschaftliche Horizonte erweitert und die kulturelle Vielfalt Berlins im europäischen Kontext sichtbar gemacht. "Sie hat mit ihrem Konzept erreicht, die Öffentlichkeit und Medien im Umgang mit migrantischer Kultur zu sensibilisieren und Vorurteilen entgegenzuwirken."

Seit 1979

Der Preis wurde 1979 aus Anlass des 250. Geburtstag des deutsch-jüdischen Philosophen und Aufkläreres Moses Mendelssohn vom (damals noch West) Berliner Senat gestiftet. Über den Preisträger entscheidet eine Jury, in der jeweils Vertreter der Mendelssohn-Gesellschaft, der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, des Erzbistums Berlin, des Humanistischen Verbands Deutschlands, sowie zwei vom Senat bestimmte Persönlichkeiten sitzen.

2012 gehörten der Jury der katholische Theologe Joachim Hake, der jüdische Gemeindevorsitzende Gideon Joffe, Pröpstin Friederike von Kirchbach, Publizist und Mendelssohn-Biograph Thomas Lackmann, die Co-Direktorin des Centrum Judaicum Chana Schütz, Wilfried Seiring sowie die Juristin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş an. Ateş wird bei der Preisverleihung am 6. September 2012 auch die Laudatio halten. Unter den Preisträgern früherer Jahre sind Yehudi Menuhin (1986), Teddy Kollek (1990), Wolfgang Thierse (1992), Ivan Nagel (2000), Anetta Kahane (2002) und Micha Ullman (2010).

(sle)

 

 

 

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