Diffamierung nicht erkennbar

Leipzig, 1. Juli 2014. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat die Strafverfahren wegen Verleumdung gegen Schauspiel-Intendant Enrico Lübbe und Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) in vollem Umfang eingestellt, das berichtet die Leipziger Volkszeitung (1.7.2014). Lübbes Vorgänger Sebastian Hartmann hatte die Anzeigen vergangenen Dezember gestellt und damit auf den Vorwurf von Stadt und Theater reagiert, er habe zum Ende seiner Vertragslaufzeit am Schauspiel ein Minus von rund 476 000 Euro hinterlassen.

Weder seien Tatsachen ersichtlich falsch dargestellt worden, noch sei eine Diffamierung erkennbar gewesen, teilte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz zur Begründung auf Anfrage mit. Auch dem gegen unbekannt gerichteten Vorwurf einer Manipulation der Schauspiel-Bilanz zu Ungunsten Hartmanns werde nicht weiter nachgegangen. Der Staatsanwaltschaft haben sämtliche Prüfberichte vorgelegen, daraus sei eine Planabweichung erkennbar, die in Hartmanns Verantwortungsbereich falle.

(lvz / sik)

Mehr dazu:

Wirtschaftsprüfer beziffern Minus des Schauspiel Leipzig auf 476.000 Euro – Meldung vom 27. Mai 2014

Sebastian Hartmann stellt Strafanzeige gegen Enrico Lübbe und den Leipziger OB – Meldung vom 8. Januar 2014

Zu den Umständen des 400.000-Euro-Defizits am Theater Leipzig – Report von Matthias Weigel vom 5. Dezember 2013

 

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