Presseschau 13. Februar 2015 – Die Süddeutsche Zeitung würdigt das Theaterhaus Jena als soziokulturelle Plattform

Vom Trash zum Debattenhaus

Vom Trash zum Debattenhaus

13. Februar 2015. In der Süddeutschen Zeitung stellt Tobias Krone das Theaterhaus Jena vor, das seine Comic-und Trash-Phase (unter dem Leiter Markus Heinzelmann) abgestreift und mit dem neuen Team um Moritz Schönecker "wieder an die Anfangszeit angeknüpft" habe. Soll heißen: "Mehr Lust am Theater an sich, mehr Spielfreude" – und: "viel Vernetzungsarbeit".

Ein Beispiel für diese Vernetzungsarbeit: Als das ZDF-Kulturmagazin "Aspekte" im Nachgang der NSU-Affäre Jena zum "Zentrum der 'Angstzone Ostdeutschland'" für Migranten erklärt und damit eine hitzige Debatte entfacht habe, holte das Theater die beteiligtenGruppen ans Haus: "Migranten, Lokalpolitiker, Soziologen, ZDF-Programmmacher diskutieren gemeinsam mit Bürgern über rechte Gewalt und die medial projizierten Ängste der Westdeutschen auf Ostdeutschland: Empörung trifft auf Gegenempörung, Intellekt auf Lokalpatriotismus. Eine so offene Diskussion vor dem Hintergrund des Rechtsterrorismus ist riskant. Doch von Anfang an hat die westdeutsch dominierte Theaterhausbelegschaft den starken Strukturen der Stadt vertraut – und ihnen an diesem Abend zum ersten Mal eine breite Kommunikationsfläche geboten."

In diesen und anderen Projekten profiliere sich das Theaterhaus als "soziokulturelle Plattform" für Jena.

(chr)

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