Presseschau vom 26. Februar 2015 – In Berlin endet das "100 Grad"-Festival, doch ein neues Format für die Performing Arts ist schon in Planung, berichtet die taz

Tendenz internationaler

Tendenz internationaler

Berlin, 26. Februar 2015. Das Berliner "100 Grad"-Festival der Freien Szene hat sich gut zehn Jahre nach seiner Gründung 2004 in den Augen der Macher überlebt, berichtet Esther Slevogt in der taz (26.2.2015).

Das Festival wurde gemeinsam von HAU, Sophiensälen und Ballhaus Ost veranstaltet. Nach Abschluss der heute startenden letzten Ausgabe plant das HAU unter der künstlerischen Leitung von Annemie Vanackere ein neues Format, das sich an "Schaufenster-Plattformen wie dem Gallery Weekend Berlin" orientieren und die Performing Arts der Stadt "für das Stadtmarketing interessanter" machen solle. Schließlich sei Berlin "Anziehungspunkt und Arbeitsort von Performing Artists aus der ganzen Welt", so gibt die taz Aenne Quinones (Kuratorin und stellvertretende künstlerische Leiterin am HAU) wieder.

Bei dem auf die lokale Künstlerszene Berlins ausgerichteten "100 Grad"-Festival seien über die Jahre angehende Theatermacher wie "Extremtheatermann Vegard Vinge", Patrick Wengenroth, das Gametheaterkollektiv machina eX oder der jetzt zum zweiten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladene Robert Borgmann aufgetreten. Das Festival habe nach dem "Durchlauferhitzerprinzip" funktioniert, so die taz. Dieses Prinzip sei inzwischen der "Forderung nach nachhaltigeren Produktionsweisen gewichen". Nach Einschätzung von Aenne Quinones habe die "Zahl der echten Festivalentdeckungen in den letzten Jahren sichtbar abgenommen".

(chr)

mehr medienschauen