Für neue künstlerische Positionen öffnen

2. April 2014. Tanzkritikerin Sandra Luzina vom Berliner Tagesspiegel (2.4.2014) ist nach Wuppertal zum Pina-Bausch-Ensemble gereist und vermeldet froh: "Das Tanztheater Wuppertal lebt." Allerdings lebt es aktuell von Wiederaufnahmen alter Arbeiten der 2009 verstorbenen Choreographin. In dieser Woche werde Stefan Hilterhaus (künstlerischer Leiter vom Essener PACT Zollverein und einstiger Weggefährte von Pina Bausch) eine Perspektivstudie zur Zukunft des Tanztheaters vorlegen. Für Hilterhaus stehe fest, "dass sich das Tanztheater Wuppertal öffnen müsse für andere Choreografen, für andere künstlerische Positionen".

Der Plan: ein "Tanzzentrum Pina Bausch" mit Bundesgeldern

Im Gespräch sei auch die Umwandlung des geschlossenen Wuppertaler Schauspielhauses in ein internationales "Tanzzentrum Pina Bausch". Hilterhaus habe hierfür ein Konzept erstellt. Demnach sollen das Tanztheater Wuppertal und die Pina-Bausch-Stiftung zusammengeführt werden, zudem ein Produktionszentrum für internationale, spartenübergreifende Aufführungen und das Bürgerforum "Wupperbogen". Allerdings würde eine hierfür fällige millionenschwere Sanierung des Schauspielhauses die klamme Stadt Wuppertal überfordern. So hofft man, auf eine Bundesförderung. "Immerhin wird das Tanzzentrum im Koalitionsvertrag von CDU und SPD erwähnt – als einer der 'national bedeutsamen Kulturorte', deren Förderung vorrangig geprüft werden soll", so Luzina.

(chr)

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