Kammerspiel vom Zeitalter der Globalisierung

3. Juni 2014. Der 4. Augsburger Dramatikerpreis geht an den 23-jährigen Augsburger Alexander Rupflin. Das teilte das Sensemble Theater Augsburg mit, das den Preis in Kooperation mit dem Büro für Frieden und Interkultur der Stadt Augsburg und unterstützt vom Bezirk Schwaben seit 2005 alle drei Jahre vergibt. Rupflin setzte sich im Finale bei einer Publikumsentscheidung mit seinem Kammerspiel "Die Mutter" gegen Maja Das Gupta ("Michels Stein") und Samuel Langer ("Isola di Lampedusa") durch.

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© Theater
Die drei Finalisten waren zuvor von einer Jury aus den anonymisierten Stückeinsendungen zum Wettbewerb um den Preis ausgewählt worden. Jedes Stück wurde dann im Rahmen des Finales durch eine Laudatio, eine Lesung und ein Interview kurz vorgestellt. Die Auswahljury war mit der Filmemacherin Fatima Abdollahyan, der Literaturwissenschaftlerin Maha El Hissy, dem Dramaturgen Oliver Brunner, dem Theater- und Hörspielmacher Oliver Kontny sowie Kai Festersen besetzt war, dem künstlerisch-pädagogischen Betriebsleiter der Akademie für Darstellende Kunst, Baden-Württemberg.

"Wir wollen Texte über diese Realität mit all ihren Konflikten im Zeitalter der Globalisierung," hatte die Jury ihre Ausschreibung für ein "abendfüllendes Stück für zwei Personen" formuliert, "jenseits von Klischees oder Betroffenheitsgeschichten. Das Theater als Kunstform ist schon immer von interkulturellem Austausch geprägt und hat stets auch eine politische Dimension, die es aber im Verhältnis zum Ästhetischen immer wieder neu zu ergründen gilt."

Alle drei nominierten Stücke werden im Herbst am Theater Augsburg uraufgeführt.

(sensemble.de / sle)

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