Goldener Trash

3. Juni 2014. Filmemacher Jörg Buttgereit hat bei der 17. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Weekend of Fear am 30. und 31. Mai in Erlangen den ersten Preis ("Golden Glibb") gewonnen. Das teilte das Theater Dortmund mit, wo zur Zeit Buttgereits Inszenierung "Der Elefantenmensch" auf dem Spielplan steht - (hier die Nachtkritik von der Premiere.) Buttgereit erhielt den Golden Glibb für seine Aufzeichnung der ebenfalls in Dortmund entstandene True-Crime-Tragödie "Kannibale und Liebe" (Hier geht's zum Trailer). Die Uraufführung fand am 21. Oktober 2012 statt. Buttgereit teilt sich den Weekend-of-Fear-Preis mit der Produktion "Gun Women" von Kurando Mistutakes.

kannibaleundliebe280 birgithupfeld uUwe Rohbeck als Ed Grein  © Birgit HupfeldDas "Weekend of Fear" ist ein Internationales Independent-Filmfestival, das seit 1990 jährlich im Raum Nürnberg stattfindet. Es ist, einem entsprechenden Wikipedia-Eintrag zufolge, Filmen gewidmet, die aufgrund drastischer Inhalte (wie Gewaltdarstellungen) keinen Verleih finden und so ungeschnitten und auf großer Leinwand einem Publikum zugänglich gemacht werden sollen. Der 1963 geborene Buttgereit (hier seine Webseite) ist als Regisseur und Autor diverser Arthouse-Horrorfilme bei Freunden des gehobenen Trashs auch international bekannt geworden.

Die Geschichte des amerikanischen Serienmörders Ed Grein, die "Kannibale und Liebe" zugrunde liegt, inspirierte auch Robert Bloch zu seinem Roman "Psycho", der von Alfred Hitchcock verfilmt worden ist, Jonathan Demmes Horrorfilm "Das Schweigen der Lämmer" sowie den Splatterfilm "The Texas Chainsaw Massacre".

(Theater Dortmund / sle)

 

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