Im Kulturaustauschs-Olymp

München, 24. Juni 2014. Die Goethe-Medaille 2014 geht an die polnische Intendantin Krystyna Meissner, den kürzlich verstorbenen belgischen Opernintendanten Gerard Mortier und den amerikanischen Künstler Robert Wilson. Das teilte das Goethe-Institut mit, das den offiziellen Orden der Bundesrepublik Deutschland jährlich verleiht und damit Persönlichkeiten ehrt, die sich in besonderer Weise um den internationalen Kulturaustausch verdient gemacht haben.

Überreicht werden die Medaillen am 28. August im Residenzschloss Weimar von Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts. Die Laudationes halten die Theaterkritikerin Renate Klett (Krystyna Meissner), die Leiterin des Beethovenfests Bonn Nike Wagner (für Gerard Mortier) und der Intendant der Berliner Festspiele Thomas Oberender (für Robert Wilson). Meissner gilt als Grand Dame der polnischen Theaterszene. Mortier leitete neben mehreren Opernhäusern auch die Salzburger Festspiele (1991-2002) und die Ruhrtriennale (2002-2004). Robert Wilson gehört seit Jahrzehnten zu den einflussreichsten Theatermachern weltweit.

Die Goethe-Medaille wurde 1954 vom Vorstand des Goethe-Instituts gestiftet und 1975 von der Bundesrepublik Deutschland als offizieller Orden anerkannt. Von 1992 bis 2008 wurde sie jährlich anlässlich des Todestags Goethes in Weimar verliehen. Seit 2009 findet die Verleihung am 28. August, dem Geburtstag Goethes, statt. Zu den Preisträgern gehören unter anderen Adonis, Daniel Barenboim, Pierre Bourdieu, David Cornwell alias John le Carré, Sir Ernst Gombrich, Lars Gustafsson, Ágnes Heller, György Ligeti, Ariane Mnouchkine, Sir Karl Raimund Popper, Jorge Semprún, Billy Wilder oder Helen Wolff.

(Goethe-Institut / geka)

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