nachtkritikstream – costa compagnie
3. März 2021
OK, GOOGLE
In ihrer Performance "OK, GOOGLE" experimentieren Costa Compagnie an der Schnittstelle von menschlicher und künstlicher Intelligenz – auf einer "Smart Stage" interagieren menschliche Performer*innen mit der KI des Google-Services "Google Home". Die Produktion zwischen Tanz, Performance und Installation, die 2018 im Hamburger Kunstverein Harburger Bahnhof Premiere hatte, läuft von heute 18 Uhr bis morgen, 4. März 18 Uhr im Nachtkritikstream. In deutscher und englischer Sprache (keine Untertitel). Mehr Infos, der Trailer und die Möglichkeit zu kommentieren: hier.
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neue dramatik
3. März 2021
Wagnis Wirklichkeit
In Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus veranstaltet nachtkritik.de in diesem Jahr die Gesprächsreihe Neue Dramatik in zwölf Positionen. Das Format widmet sich Autor*innen, die mit prägenden Arbeiten in der Gegenwartsdramatik in Erscheinung getreten sind. Als zweiten Gast begrüßen wir Wolfram Lotz. Im Gespräch mit Michael Wolf geht es um Realismus – nicht als Darstellungform, sondern als Antrieb zum Schreiben. Weitere Informationen zu dieser Folge und zur ganzen Reihe finden Sie hier.
sibylle berg
Sibylle Berg © Katharina Lütscher3. März 2021
Die Normalität gemeinschaftlichen Arbeitens
In seiner Kolumne diagnostiziert nachtkritik-Redakteur Michael Wolf diese Woche den Theaterautor*innen unserer Tage ein mangelndes Selbst- und Formbewusstsein und macht's am Schwinden von Regieanweisungen fest. Theater- und Romanautorin Sibylle Berg entgegnet hier darauf – und bringt ihren generellen Widerspruch zusammen mit einem Bild der "Lage vieler AutorInnen in und vor der Krise".
kolumne
Michael Wolf
Schriftsteller und Bittsteller
Einst waren Regieanweisungen lang wie eine kleine Szene oder auch unerbittlich präzise. Mittlerweile sind sie vielfach verschwunden – und mit ihnen das Selbstbewusstsein der Autor*innen, findet Michael Wolf.
presseschau
3. März 2021
Theater als Serie
"Besser als vieles, was so im Fernsehen kommt" – in der Süddeutschen Zeitung schreibt, nein schwärmt Christiane Lutz von Pınar Karabuluts Serie "Edward II. – Die Liebe bin ich" fürs Schauspiel Köln. Nachzulesen hier.
3. März 2021. In den Potsdamer Neuesten Nachrichten spricht die Intendantin des Hans Otto Theaters Bettina Jahnke über ihre Pläne für eine Open-Air-Wiedereröffnung im Mai.
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die nachtkritik
"Anthropos, Tyrann (Ödipus)" © Thomas AurinBerlin, 1. März 2021
Untergang, live und in Farbe
Digital-Reportoire: Zum zweiten Mal streamt die Volksbühne heute Anthropos, Tyrann (Ödipus), den 360°-Ausflug in die Antike und die Klimakatastrophe von Alexander Eisenach. In Kooperation mit dem Projekt Theater des Anthropozän sieht der Abend nach Sophokles den Menschen nicht mehr als Herrn der Erde, sondern als dem Planteten untertan. Bei der Premiere mit dabei war Andrea Heinz.
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Theater goes Eilmeldung
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theaterpodcast
Julischka Eichel © Joachim Gern24. Februar 2021
Im Förder-Irrgarten
Mitte Januar veröffentlichte Julischka Eichel einen Offenen Brief an Kulturstaatsministerin Monika Grütters: Auch fast ein Jahr nach Beginn der Lockdowns fallen freie Schauspieler*innen durchs Raster der Corona-Hilfsprogramme. Was hat ihr Brief bewirkt? Das erzählt Julischka Eichel im Theaterpodcast #33.
Alle Theaterpodcasts in der Podcast-Übersicht.
der newsletter
Der Newsletter von nachtkritik.de: Innerhalb einer Kaffeepause alles Wichtige intus. 25. Februar 2021
Richtig großer Wurf
Donnerstag ist Newslettertag. Heute fasst Christian Rakow die Ereignisse der Woche zusammen. Es geht um Corona-Wettrennen um Öffnungspläne, avanciertes Netztheater aus der Volksbühne, Bernd Stegemanns neues Buch, in dem er gegen "Woke" wettert. Hier gibt's den Newsletter in der Webversion. Und hier können Sie den nachtkritik-Newsletter abonnieren.
buchkritik
24. Februar 2021
Eiskalt abgecancelt
Der Berliner Dramaturg und Hochschullehrer Bernd Stegemann ist der Zuchtmeister der spätmodernen Gesellschaft und ihrer Ausdifferenzierungsexzesse. Nun hat er ein neues Buch vorgelegt, das u.a. die sogenannte Cancel Culture und identitätspolitische Diskurse auseinandernimmt: Die Öffentlichkeit und ihre Feinde. Und zwar "verlässlich übellaunig", wie Janis El-Bira schreibt.
filmkritik
"Die Ausgrabung" von Simon Stone © Netflix11. Februar 2020
Schimmernder Dunst über Sutton Hoo
Eigentlich ist Regisseur Simon Stone Spezialist für theatrale Klassiker-Überschreibungen in hippem Gewand. Sein nun auf Netflix erschienener Film Die Ausgrabung ist dagegen echtes Melodram. Über dessen sepiafarbene Vergänglichkeits-Beschwörungen schreibt Stephanie Drees.
interview zum theater-potenzial von mozilla hubs
Mozilla Hubs (Screenshot)13. Februar 2021
Digitale Zauberwelt
Mozilla Hubs sind als 3D-Umgebungen derzeit angesagt. Fürs Theater haben Nils Corte und Roman Senkl die Web-Anwendung zur Programmierung virtueller Räume schon häufiger adaptiert. Den Reiz der Hubs erklären sie im Interview mit Sophie Diesselhorst.
theaterszene new york
"Rich Kids: A History of Shopping Malls in Tehran" © Peter Dibdin30. Januar 2021
Mit Furchtlosigkeit und Herz
Geschlossen sind New Yorks Theater wohl noch bis zum Herbst. Mit digitalen Formaten wandte sich daher auch das für experimentelle, grenzüberschreitende Theaterproduktionen bekannte Festival Under The Radar an sein Publikum. Mit dabei war Verena Harzer.
klimadiskussion im livestream
Screenshot der Livestream-Diskussion22. Januar 2021
Theater klimaneutral?
Was kann das Theater im Kampf gegen die Klimakrise leisten? Gemeinsam mit der Körber-Stiftung lud nachtkritik.de zur Diskussion "Theater klimaneutral?" ein. Den Mitschnitt der Veranstaltung und alle Informationen gibt es hier.
junges theater im aufwind
"Frühlings Erwachen" von Suna Gürler / Schauspielhaus Zürich © Zoe Aubry27. Januar 2021
Austausch statt Wettbewerb
Kontakt zum Publikum herzustellen ist eine Kunst, die im Jungen Theater so wichtig ist wie Inhalt und Form der Bühnenproduktionen. Im Lockdown können sich davon auch die 'großen' Theater etwas abschauen. Wo sich die Junge Sparte im Aufwind befindet und inwiefern ihre Expertise fürs Theater so wichtig ist, weiß Sophie Diesselhorst.
arbeitsbedingungen im theater
© Markus Spiske / unsplash14. Januar 2021
Der Abgrund der Ent-Solidarisierung
Bei Wechseln an der Spitze eines Theaters muss meist ein Großteil des Ensembles gehen. Auch in Corona-Zeiten, wenn die Spieler*innen kaum Chancen auf Anschluss-Jobs haben. Ganz normal? Ja, ganz normal in einem System, das Künstler*innen als Arbeitsmaterial versteht, kritisiert Regisseur Tim Tonndorf.
onlinetheater
"Der Kult der toten Kuh" © Presskit11. Januar 2021
Das Social Media Game
Partizipatives Theater im Netz erlebt in der Coronakrise eine Blüte – und doch werden Instagram, TikTok und Co. als Bühnenorte gerne belächelt. Tatsächlich könnten aber kreative Instagames wie Laura Tontschs Der Kult der toten Kuh nicht nur das Theater, sondern sogar die Netzwerke selbst verändern, findet der Digitalkünstler Caspar Weimann.
games für den lockdown
Mitunter so komplex wie Theater: Games © Screenshot24. Dezember 2020
Die Schönheit des Kontrollverlusts
Zocken, daddeln, gamen? Das geht auch in clever: Viele aktuelle Computerspiele nutzen Ästhetiken und Erzählstrukturen, wie wir sie von Signa, machina eX oder Christopher Rüping kennen. Ideal also für die dunklen Tage ohne Live-Theater. Aktuelle Empfehlungen von Sarah Fartuun Heinze.