Unsere Elf für Afrika

Berlin, 11. Juni 2010. Die WM 2010 beginnt und unsere Mannen um Neukapitän Philipp Lahm erscheinen uns als große Wundertüte: Werden alle fit sein (Marcell Jansen?) und in Form (Miroslav Klose?)? Sind sie schon hinreichend erfahren (Bastian Schweinsteiger?) oder doch zu jung (Mesut Özil?)? Kurzum: Sind sie reif für den Titel?

Die bangen Fragen haben uns nach einer Alternative Ausschau halten lassen. Wir brauchen unsere "Elf für Afrika", auf die wir uns hundertprozentig verlassen können, die spielerische und kämpferische Qualität mitbringt. Es sind Männer und Frauen, die aus der Mitte des Theaters in die Tiefe des Raumes gehen, die das ganze Spielfeld beackern, die den Rasen umpflügen. Sie haben ihre Fußballaffinität, mal mehr, mal weniger, für uns allemal hinlänglich unter Beweis gestellt. Sie sollen unseren Titel holen!

Spielsystem 4-5-1


Tor

1. Peter Handke

Schriftsteller

Bringt eine für Torhüter unabdingbare Qualität ein: Größe. Interpretiert das Torwartspiel in moderner Weise aggressiv und offensiv ausgerichtet. Gilt als Kenner unseres spielstarken Gruppengegners: Serbien ("Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien", 1996). Wichtig für die K.O.-Spiele: Er weiß um die "Angst des Tormanns beim Elfmeter" (1970) und kann sie überwinden. Einen deutschen Pass braucht der Weltbürger für unsere Elf nicht.

Verteidigung

2. Marc Becker

Dramatiker und Hausregisseur am Oldenburger Staatstheater

Mit Wir im Finale (2004) hat er die Richtung vorgegeben: Nur der Titel zählt. Besitzt Gespür für Fanchöre und das nationale Pathos, das dem Fußballspiel anhaftet. Ein Verteidiger, der "über den Kampf zum Spiel" finden kann – und zurück.
 
3. Bruno Knust

Regisseur, Theater Dortmund

Jogi Löw schätzt den Bayern-Block. Unsere Elf für Afrika dagegen setzt auf den Ruhrpott (u. a. mit dem Oberhausener Christoph Schlingensief). Als Regisseur der Revue zum 100. Geburtstag von Borussia Dortmund Leuchte auf mein Stern Borussia beseelt Knust die Mannschaft mit dem Geist der Unbesiegbarkeit, für den das Dortmunder Westfalenstadion in der Nationalmannschaftsgeschichte steht. Sein Einsatz reanimiert auch die seligen Zeiten, da Pott-Kicker noch spielentscheidend in die Weltmeisterschaft eingriffen: 1954, Bern: "Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt und Toooor!" Helmut Rahn kam von Rot-Weiß Essen.

4. Jürgen Flimm

Intendant der Berliner Staatsoper und Festivalmacher

Geprägt durch seine Freundschaft mit Otto Rehhagel alias Rehakles muss er das deutsche Abwehrbollwerk zusammenhalten. Der Routinier bringt Turniererfahrung von der Ruhrtriennale und den Salzburger Festspielen mit. Als künftiger Direktor der Staatsoper schlägt er die Brücke zu den gesangsfreudigen Fangruppen, den Ultras, aber auch zur Politprominenz um Angela clap-your-hands Merkel. Harmoniert prächtig mit der Offensivkraft Schlingensief.

5. Heribert Fassbender

User im nachtkritik-Forum

Nach dem Ende seiner Kommentatoren-Karriere bei der ARD ist er in seiner zweiten Karriere als Kommentator bei nachtkritik.de zum schlampigen Talent avanciert: sporadisch mit beherzten Attacken gegen die Kritiker und Kritiker-Kritiker glänzend, dann wieder monatelang nicht gesehen. Bei diesem Turnier gilt es: Die "Wahrheit liegt auf dem Platz"; Regenschlachten statt Schlammschlachten! Es werden Flankenläufe über links erwartet.

Mittelfeld

6. Thomas Brussig

Schriftsteller

Das Hirn der Mannschaft. Mit seinem Monolog "Leben bis Männer" hat er profunde Kenntnis des Trainerberufs nachgewiesen, in der Litanei "Schiedsrichter Fertig" Know-how in Sachen cholerische Pfeifenmänner. Jetzt soll er sein Wissen als Kapitän des Teams auf den Platz tragen. In der Schaltzentrale im defensiven Mittelfeld möge er in die Fußstapfen von Guido "Diego" Buchwald, Dieter Eilts oder Torsten Frings treten und ordentlich "abräumen" bzw. dem deutschen Spiel "Stabilität und Struktur verleihen".

7. Dirk Laucke

Dramatiker und Regisseur

Ein Mann für die Doppel-Sechs in ihrer Ost-Block-Variante (Brussig aus Berlin/Hauptstadt der DDR, Laucke aus Schkeuditz bei Halle/Saale). Hier muss sich etwas verspätet das Versprechen von Franz Beckenbauer anno 1990 einlösen, dass die deutsche Nationalmannschaft durch den Zugewinn der ehemaligen DDR-Spieler auf Jahre hinaus unbesiegbar sein werde. Obgleich von eher schmächtiger Statur wie weiland Matthias Sammer hat Laucke spätestens mit seinem Hallenser "Ultras"-Fanprojekt bewiesen, dass er "auch dorthin geht, wo's weh tut".

8. Volker Spengler

Schauspieler, Volksbühne Berlin

Jede Mannschaft braucht einen Malocher, jemanden, der Filigrantechniker vom Schlage eines Cristiano Ronaldo abgrätscht. Wichtiger aber noch: Jede Mannschaft braucht den Mann mit den zwei mal zwei Silben in Vor- und Nachnamen, damit der Ruf der Fans erschalle: "Vol-ker Speng-ler Fuß-ball-gott!"

9. Moritz Rinke

Schriftsteller

Kein großes Turnier ohne spielerisch versierte Feuilletons von Moritz Rinke im Berliner Tagesspiegel; kein Freizeitkick der deutschen Autorennationalmannschaft ohne seine flinken Dribblings. Mit seiner "Nibelungen"-Bearbeitung für die Wormser Nibelungenfestspiele 2002 hat er zudem gezeigt, dass er vor "deutschen Tugenden" nicht zurückschreckt.

10. Christoph Schlingensief

Gesamtkünstler

Unser Topmann für Afrika. Kennt die Gegend wie seine Westentasche seit der Gründung des Operndorfs in Burkina Faso (ein paar hundert Kilometer nördlich von Südafrika und Nachbarland unseres Gruppengegners Ghana). Genialer Ideengeber wie einst Günter Netzer. Ein Mann, der "aus der Tiefe des Raumes" das Spiel initiiert. Dürfte sich bei normalem Turnierverlauf in die vorderste Riege der WM-Stars spielen: auf Augenhöhe mit Lionel Messi, Wesley Sneijder und Mesut Özil.

Sturm

11. Elfriede Jelinek

Schriftstellerin, Nobelpreisträgerin

Glänzende Offensivkraft. Hat mit ihrem "Sportstück" (1998) schonungslos den anstehenden Kraftakt dieses Turniers vorweggenommen: Den Gegner niederkämpfen, bekriegen, überrennen, alles dem Sieg unterordnen, dopen bis zum Umfallen, Gras fressen, Blut lecken, nicht einknicken, draufhalten, gegenhalten, durchhalten, elf Freunde sollt ihr sein etc. Beseelt von der chorischen Kraft ihres Uraufführungsregisseurs Einar Schleef, spielt die Edelsolistin schon allein mit ganzer Mannschaftsstärke: Eine für alle, alle für eine, alle für alle!

Trainer:

Franz Beckenbauer

Allrounder

Hat die Weltmeisterschaft bereits als Spieler (München, 1974), Trainer (Rom, 1990) und Funktionär (die Welt zu Gast bei Freunden, 2006) gewonnen. Ein Titelgewinn mit der nachtkritik-"Elf für Afrika" 2010 dürfte seine Karriere krönen: Impossible is nothing.

(Christian Rakow)

 

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Kommentare  
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Nachnominierung
Ja, toll, ich hätte da aber noch eine Nachnominierung, einen echten Fußballer sogar. Ins Mittelfeld gehört ein Mann mit Erfahrung auf der Bühne und dem Fußballplatz. Als Woyzeck hat er sicher auch fleißig den Dauerläufer trainiert. Zu seiner Zeit gab es allerdings wenig Gelegenheit für ihn die Nummer 6 in der Nationalmannschaft zu tragen. Daher denke ich das unser Jimmy Hartwig auf einen neuerlichen Einsatz brennt.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: für die Ersatzbank
Da fehlen aber noch ein paar Ersatzleute.

Jörg Menke-Peitzmeyer z.B., der in der Provinz (zuletzt in Koblenz) von einem Fußballstück zum nächsten dribbelt und endlich auf seine Einwechslung in die erste Mannschaft wartet, und wenn's in der Nachspielzeit wäre.

Oder ein schlagkräftiger Flügelmann von Linksaußen wie Volker Lösch.

Der rechte Flügel ist im Theater traditionell nicht leicht zu besetzen: Wie wäre es hier probeweise mit Philipp Tiedemann? Der ist zumindest grundsolide.

Und wenn die Brechstange nix mehr nützt, dann müsste Hermann Beil ran.

Wer aber macht den Joker? Den glücklichen Abstauber der letzten Sekunde? Der neue Chefdramaturg der Volksbühne vielleicht? Aber der ist ja noch nicht nominiert.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Ihr Spiel, Wiese
Schade !

Sehe gerade, daß ich nicht im Kader bin, obwohl ich wohl der erste und einzige Zuschauer gewesen sein dürfte, der es durch enge Berliner Reihen im Cottbus-Trikot in Jelineks "Über Tiere" in die DT-Kammerspiele geschafft hat und in dieser Spielzeit sowohl das Wuppertaler Theater im Abstiegskampf begleitete als auch den Wuppertaler SV nach Aue (obgleich ich für die "Veilchen" war): ich wäre, wie mein Cottbusser Idol in seiner jetzt letzten Spielzeit, wie Pipi (der ja Bosnier ist, um einmal auf ein anderes Handkebuch, das über den "Träumer vom neunten Land", zu kommen), gerne als Ersatztorhüter mitgekommen (frei nach Peter Pan: Ihr Spiel, Wiese !!), wie gesagt: schade !

Ansonsten schon eine ganz schlagkräftige Truppe: Beckenbauer sollte allerdings, ganz theaterquergelesen, einen V-Effekt pflegen: Co-Trainer: Stanislawski !!
Nachtkritik-Elf für Afrika: Nachnominierung Team-Manager
Lieber Arkadij, da ich heute schon etwas überfordert bin, Ihnen im Mühlheim-Thread zu antworten, mache ich es hier. Kopf hoch, auch wenn Sie nicht dabei sind, sehen Sie sich als Fan, die werden ja schließlich auch gebraucht, und fiebern Sie mit.
Hier nur kurz noch ein weitere Personalie, dann muss ich ans Gerät zurück, da ich noch ein kleines Fußballwunder erhoffe. Ein Team braucht natürlich auch einen erfahrenen Manager, der sich mit den Medien auskennt und mit allen rhetorischen Wassern gewaschen ist. Da gibt es jemanden, der Sport und Theatralik immer auf kongeniale Weise miteinander verknüpfte, hat er sich doch seine ersten Sporen vor seiner Reporterkarriere als Schauspieler und Regieassistent am Cottbuser Theater verdient. Also, als Team-Manager nominiere ich den allbekannten Heinz-Florian-Oertel.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Kuzmanovic, Tosic, Kacar
@ Stefan

Ausgezeichneter Vorschlag, Stefan !
Ein legendärer Reporter, der weit über die Landesgrenzen bekannt und beliebt war, ja:
Zonenrandgebiet Kiel - DDR-Oberliga (Konferenz !!): den fand ich besser als all seine
Westkollegen, wie immer die auch hießen: Faßbender, Valerien, Wontorra oder
Kürten etcpp.: ich wollte "Faßbender" damals schon als "Oertel" antworten, habe mir das dann aber nicht angemaßt.

Und, ich schaue einmal auf Ihre Posting-Zeit, Sie meinten gewiß GBR-USA: ich denke, mit dem 1:1 ist Ihr Fußballwunder auch in Erfüllung gegangen.

Ob die "Zoff-Dino"-Handke-Idee von Herrn Rakow so gut war (ich freue mich, daß Herr Rakow an den dachte, keine Frage ...), darf allerdings bezweifelt werden:
der "Block" im Tormannbuch jedenfalls war ein schlechter Flutlichttorwart erstens, und zweitens mußte abseits des Spielfeldes eine junge Frau dran glauben; aber schon herrlich, wie Block einen ihm bekannten Schiri trifft und dann zu einem regionalen Spiel begleitet: das ist ja auch verfilmt worden mit dem leider viel zu früh verstorbenen Brauss, der im "Großstadtrevier" später dann einen Schutzmann spielte: auch namens Block.. Bis bald, lieber Stefan: morgen steigen ja die Deutschen und mein Favorit, die Serben: Kuzmanovic, Tosic, Kacar ..., ein ; Argentinien hat schon ein kräftiges Achtungszeichen gesetzt, und ich muß zugeben, der Nigeria-Keeper ist besser als ich !!
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Pantelic und Pan-Telos
@ Stefan

"Fernab von Zulu und Favela,
dröhnt der Ruf der Vuluzela"

Fernab ?
Kaum, örtlich gesehen, wohl Lichtjahre ,anders betrachtet: In großer
Nähe so fern, fern wie "Schnee im Sommer" -ein Bild aus Fellinis
"Armacord" beispielsweise, in dem es einmal heißt: "Mein Urgroß-
vater hat Häuser gebaut, mein Großvater hat Häuser gebaut, mein
Vater hat Häuser gebaut, und auch ich baue Häuser: Wieso hat keiner
von uns jemals auch in einem gewohnt ??"

Die Kehrseite dessen, was I S so gerne als "Starsystem" ins Auge
faßt und angreift, ja: die Kehrseite: gleichsam Sand in die Augen
der "Weltgemeinschaft" (Gemeinschaft ???), jetzt begleitet von
einem sehr vereinheitlichendem Dauerton aus eben jenen Vuluzelas.
Wie sang Manfred Krug noch gleich: "Dieses Lied, das ich sing, hat
nur einen Ton, und ich sing den schon !": jedenfalls ging der Text
ganz ähnlich.
Lebensalterslose Fans, vereinheitlichte Fangruppen, und Stefan rät mir, mich in die "Rolle" (?) des Fans zu fügen: So als Menschen-
fischer der Vuluzela-Fanchöre ?!

Und tatsächlich: Ich sehe gerne das eine oder andere Spiel, und
im nächsten Moment alle diese "Chöre", ihre selbstverständliche
Haltung: Heute haben wir mal Spaß, heute sind wir mal lustig, also
sei es gefälligst auch !!

Fast schon Kindheitsassoziation: Dem Vater beipflichten, die Mutter
verteidigen, ein ungesundes Switchen zwischen Kinddochsein und in
Anspruch-genommen- sein: Richter, Zeuge, Tröster..

Cptn. Hornblower nannte ich mich kürzlich: und nun die Vuluzelas,
all die Hornblowers, und ist Herrn Rakows Schlingensiefnominierung
als Kapitänsbinde für diesen zu verstehen, bei all den Captains ??

Serbien hat ja richtig kläglich verloren, was aber für mich wirklich irgendwie mit Cptn. Ahab zu schaffen hatte. Irgendwie sah
Antic spätestens nach dem 0:1 auch tatsächlich ein wenig aus wie
der Ahab des Herrn Peck, bilde ich mir jetzt nachträglich ein; es
war, als seien die Serben noch halb in der Kirche des Hl. Sava und
so eine Weltmeisterschaft quasi ein transzendentes Ziel. Fast schon
glaube ich, daß Pantelic von Pan-Telos kommt, und tatsächlich schoß der ja auch in der 8 Sekunde wie aus 50 Kanonen, als sollte damit gleich alles geklärt sein !!

Das Spiel gegen Deutschland steht unter ganz anderen Vorzeichen:
da treffen sich viele Bekannte und das Verhältnis zu Deutschland ist weniger "entrückt": Serbien wird am Freitag 2:o oder 3:1
gewinnen : das liegt in der Luft, die gerade jetzt, recht befreit vom Vuluzeladröhnen in "mein Internetcafe" weht: habe schon gesehen, daß in anderen Threads (Rosinski) langsam das Sommertheater anhebt.

Gojko Mitic: die Ureinwohner (Indianer) und der Fußball ..., Stefan, Sie verstehen es, "Themen" zu setzen ! Ihr Zarthäuser
COMMENT_TITLE_RE Redaktionsblog – zur Fußball-WM 2010
@ Arkadij
Freut mich, das Ihnen meine kleine Einstimmung zu Fußball-WM gefallen hat. Ja, die Vuwuzela wird uns noch eine Weile beschäftigen. Habe übrigens die Gestalt des Wuwu Sellers aus der Taufe gehoben. Mehr dazu auf www.blog.theater-nachtgedanken.de, bis Freitag.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Podolski und die Dänen
@ Stefan

Herzlichen Glückwunsch zum Start Ihrer eigenen Seite und dafür viel Erfolg !
Ich kann mich ja dann und wann einmal bei Ihnen melden; vielleicht machen Sie ja
auch noch ein "Forum" auf für "Einschätzungen von Aufführungen etcpp." ... !!

Heißen die Dinger jetzt "Vuvuzela" oder "Vuluzela" ??
Jedenfalls könnte sich späterhin doch noch eine Verwendung ergeben: und zwar am
Biathlon orientiert: die "Vuvuzelas" wie die Gewehre über dem Rücken :
Nordic-Vuvuzeling !!

Jedenfalls leiden traditionell großartige Fanchöre gewaltig darunter: so zum Bei-
spiel der sagenumwobene dänische Sang: "Wi är röde, wi är vide, wi är danish
dynamide ...", und so ist dann Dänemark auch dementsprechend sang - und
klanglos 0:2 gegen die Niederländer untergegangen ... : Dynamide ?!!

Ja, die leidliche, aber auch das von mir beschriebene Entweder/Oder-Gefühl
("Stadien (sic !) auf des Lebens Weg" ...) vorantreibende Militärsprache:
Da sehe ich förmlich Aurora Matussek einen Monat lang blondiert durch die
"Spiegel"-Hallen wandeln und seine profiliertesten Schüler in Sachen "Neues-
Deutschlandgefühl" gerade noch so zurückpfeifen:
"Podolski, Herr XYZ, "Bomber der Nation", können wir (noch) nicht bringen, sonst
Westerplatte, äh, Westerwelle und allerlei Verwicklungen ..." .

Dem REWE-Konzern sei Dank, daß der Lukas dabei sein darf, denn die Saison in
Köln als Empfehlung für die Nationalmannschaft zu verstehen, wäre schon einiger-
maßen phantasievoll, denke ich: bei den Kölnern Tosic (Serbien) und Novakovic
(Slowenien) verhält sich das ganz und gar und augenfällig anders !!

Ich will ja auch das Zuschauer- bzw "Fantum" hier gar nicht abstreifen, Stefan;
nur warum sollten sich Theatermannschaften zu einer "Weltmeisterschaft" über-
haupt um das Konzept der Nation scheren : hecheln wir damit dann nicht den
Vuvuzelas lediglich hinterher ??
Die Theatermannschaften könnten ja auch "Das 9. Land" (siehe Handke), Lummerland, Arkadien, Panenklavien heißen, und manche Theaterleute wären dann möglicherweise in mehreren Frau-/Mannschaften zugleich !

Ja: Frauen !!
Das war ganz witzig, weil ich das vorher noch nie gehört hatte:
Ein Kollege von mir, ein Exiliraner, erzählte mir, daß ihn nur Frauenfußball interessiere: soetwas, einmal von Aug zu Aug gesprochen, verblüfft dann doch ... .
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Fußball stärkt die Gemeinschaft
Endlich hat Stefan einen eigenen Blog aufgemacht. "Nachtgedanken", das klingt beschaulich, beinahe wie das kirchliche Wort zum Sonntag. Da kann sich dann auch der multiple Arkadij Zarthäuser weiter austoben. Und nachtkritik.de bleibt ein Forum für professionelle Kritik und Kommentare, welche sich themenbezogen auf das Weiterschreiben von Theateraufführungen konzentrieren.

Zum Thema Fussball möchte ich noch einwerfen, dass man ja zur Abwechslung auch mal über die gemeinschaftsstärkende Funktion des afrikanischen Fussballs jenseits der westlichen Orientierung am Profit- und Marketingdenken (sponsored by REWE, real usw.) nachdenken könnte. Weit entfernt von der über eine aktuelle DIW-Studie konstatierten Abstiegsangst der Mittelschichten, geht es in Afrika allein um das Spiel, welches Menschen zusammenbringt, denen es im Grunde an allem fehlt und die sich dennoch für nichts ausser für das Spiel ihrer Mannschaft begeistern können, egal, wohin sich das Spiel wendet. Da gehts nicht um kompensatorische Begriffe wie den "deutschen Nationalstolz", sondern allein um das Vorwärts und das Weitermachen, egal, wohin das Spiel sich wendet.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: was der Rummel übertüncht
@ wulladibulla
Na dann Amen. Nein, Spaß bei Seite, das ist mir schon klar, das es in Südafrika nicht alles nur spaßig ist und dennoch alle hinter ihrer Mannschaft stehen, in anderen afrikanischen Ländern ähnlich. Dennoch ist der Fußball nicht alles im Leben und gerade in Südafrika gibt es genug andere Probleme, die wir uns gar nicht vorstellen können und die in der WM-Berichterstattung auch nicht vorkommen. Die Antiapartheidbewegung hat sich längst umgekehrt und sich gegen die Armen im eigenen Land und die anderer Nationen Afrikas gerichtet, die dort als Arbeiter in teilweise unmenschlichen Bedingungen leben. Das der Rummel um die WM das übertüncht, ist zu befürchten, z.B. wurde eine Demo von Sicherheitsbediensteten von der Polizei niedergeknüppelt. Dennoch ist die WM vielleicht auch eine Chance für die Menschen Südafrikas Aufmerksamkeit in der Welt zu erlangen.
Ich will nicht das kirchliche Wort zum Sonntag predigen, sondern eher das kritische und das verbunden mit etwas Satire, sonst hören die Leute nach dem ersten Satz auf zu lesen, so ist das leider.
Nachtkritik-Elf für Afrika: Stilmittel aus Verzweiflung
@ Stefan: Ich würde eher sagen, dass die Leute aufhören zu lesen, weil es mittlerweile unendlich viele anonyme Blogs gibt. Die satirische Form ist da eben auch nur noch ein Stilmittel aus Verzweiflung. Nachtkritik.de lese ich allein aus dem Grund, weil ich darüber Informationen zu aktuellen Theaterinszenierungen erlangen kann. Fussball interessiert mich eher weniger.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Dr. Wuwu Sellers
Hat jemand einen guten Fußballpsychologen für die Nachtkritik-Elf auf Lager? So was scheint ja jetzt bei einigen Teams der WM dringend von Nöten zu sein. Ich empfehle Dr. Wuwu Sellers zu Fußballpsychologien, fehlenden Fußballgöttern und kontinentalen Verschiebungen auf www.blog.theater-nachtgedanken.de
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Empfehlung
Der beste Psychologe ist zur Zeit natürlich Stephan Kimmig.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: den DT-Chef persönlich
Das kann nicht sein, wer solche Küchenpsychologien wie Liebe und Geld von Dennis Kelly inszeniert, der kann damit höchstens noch bei den Engländern punkten. Da nehmen wir doch lieber gleich den Chef vom DT persönlich. Der setzt wenigstens, schon mal psychologisch günstig, die Theateraufführungen zwischen zwei Fußballspielen an.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Auswertung des Serbien-Spiels
Puh, Dr. Wuwu Sellers !

Fast möchte ich schon reingrätschen und sagen: Weniger Psychologie !
Lesen Sie das Spiel unbedingt von der wirtschaftspolitischen Seite, wie Sie es mir
seinerzeit (mit Gewinn) zu Jelinek empfahlen: Lukas Podolski hat den Elfmeter nicht geschossen, weil er sich je besonders für einen solchen empfohlen hätte (schauen Sie sich den Elfer vom Uruguayer Forlan an, dann sehen Sie, wie solche Empfehlung aussieht !) (...)

In "geistigen Dingen" heißt es ja nicht zu unrecht, daß es feiner und produktiver sei, sich bei Argumenten nicht auf die Schwächen des "Gegners" zu stürzen, sondern auf seine Stärken.

Für mich ist im Serbienspiel tatsächlich der Eindruck entstanden, daß dieser Leitsatz von Löw auch an seine Spieler erging: "Die Serben dort treffen, wo sie sich stark fühlen und zum Überfluß auch noch sind".
Richtig jungenhaft sind die 10 Mann dann gegen die Elfe des Gegners angerannt, fast immer auf der Suche nach noch einer Stärke, die vom Gegner noch zu bekämpfen wäre: ein richtig ungestümes Anrennen, beherzt, wie gesagt jungenhaft, mit einer erstaunlichen Quote an Einzelaktionsgewinnen gerade dort, wo der Gegner halt stark ist, letztlich profiliert erfolglos !

Der Gegner bot derweil die groteskesten Schwächen als breite Flanke dar: ungestraft, denn Deutschland verstand sich nur auf die Stärken des Gegners !!

In ihren Clubs sieht man Vidic oder Krasic wohl umsonst sich im Strafraum mit der Hand gen Ball strecken beziehungsweise im Spielmittelfeld während des Spielzuges nach dem Ball zur Aufnahme mit der Hand (vergeblich !) bücken, obschon kein Pfiff weit und breit zu vernehmen war, denn für soetwas droht die Kündigung schon am nächsten Tag, unfehlbar ... !!

Und wann befanden sich mehr als zwei Serben zudem im gleichen Spielzug: welch eine Unzahl gut durchdachter Pässe in einen "leeren Raum" ... ; eine Mannschaft mit deutlichen Abstimmungs- bzw. Zuordnungsproblemen.

Sie sprachen von England:
Nun gut, die hätten in etwa Schorsch Kamerun und Tobias Rausch gebracht:
Hinten für die "Abseitsfalle" (Theater Oberhausen), vorne für das Projekt "Alles
offen" (Theater Rostock), denn so ähnlich mußte man den Totalrückzug der 11 Serben im Grunde genommen verstehen, und Sie hätten das vielleicht als Küchenpsychologie bezeichnet. "Geradlinig und erwachsen" - das fehlte den Deutschen dann umso schmerzhafter: Löw war (wie später ein Großteil seiner Fans) ganz die beleidigte Leberwurst, traktierte seine Wasserflasche und gestikulierte wie ein kleiner Junge, dem man gerade sein liebstes Spielzeug geklaut hat ...: da wäre mir ein wenig mehr COMMOMSENSE-PHILOSOPHIE ganz recht gewesen..

Aber: erstens war ich sowieso für die Serben, zweitens habe ich auf sie gewettet und nun drittens auch noch daran verdient !.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Vermutungserläuterung
@ Lieber Stefan-Wuwu-Sellers

Die Klammer enthielt eine "Vermutung" über einen etwaigen Zusammenhang des Podolski-Elfmeters mit der REWE-Werbung via Lukas Podolski (wieso, liebe Nachtkritik, eine Aussage in Form einer Vermutung kassieren ?, die Ihnen doch entweder so absurd vorkommen müßte, daß sie mühelos passieren könnte, oder immerhin an Umstände rührend, die in der Tat dann Anwendungsfall ernsthafter Diskussion
um "Fußballdeutschland" wären ...): ich schreibe "Vermutung", wie Sie sehen, ja selbst in Klammern, nicht weil ich das Ding für schärfer hielte als eine solche, sondern dann doch mehr für einen Scherz: für ganz so weit halte ich "uns" dann doch noch nicht, daß selbst das Erstelfmeterrecht schon verkauft wäre: ich wollte nachtkritik de. nun wirklich nicht erneut einen "Klammerfall" liefern, löffel derweil mein Linsen-
gericht und wünsche weiterhin eine Fußball-WM mit schönen Spielen: Portugal ist ja jetzt auch ein wenig aus dem Heck gekommen, und vermutlich wird auch Spanien nachziehen am heutigen Abend.
Bei der Aufzählung der erfolglosen Europäer fehlt andererseits der überraschende Erfolg der Slowenen, wenngleich ich an das Spiel gegen Algerien ungern zurückdenke.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Nordkorea und München
Lieber Arkadij,
warten wir es ab. Vielmehr Sorgen mache ich mir jetzt um die chinesischen Schauspieler, die nun wieder arbeitslos sind, denn was kann nach einem 0:7 für Nordkorea noch drin sein? Da wird der große Vorsitzende Kim aber wettern, ob der um sonst verpulferten Devisen. Ich befinde mich übrigens auf Ihren Spuren in München, es ist zwar kalt aber kein Schnee mehr im Englischen Garten. Habe gestern Kriegenburg/Loher in den Kammerspielen gesehen und gehe heute zu Botho Strauß zur Konkurrenz. Schlingensief ist leider ausverkauft, nur noch Mittwoch Karten und da sitzt doch ganz Fußballdeutschland wieder vor der Glotze. Bis dahin Ihr Stefan aus good old Bavaria.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Goldener Drache mit chinesischen Chören?
@ Stefan

Oh ja, das ist eine extrem schräge Sache mit den chinesischen Schauspielern, und es
wäre gewiß zynisch, in den Raum zu stellen, daß sich möglicherweise die Volksbühne
ihrer annehmen könnte, möglicherweise für eine Version des "Goldenen Drachen"
mit Chören: allerdings würde das vermutlich schon der Bitte "123s" entsprechen,
Frank Castorf möge etwas bringen, das ihn/sie an die Volksbühne lockt, womit ich
nicht behaupten will, daß 123 etwas Zynisches wünscht: ganz im Gegenteil.

Mit dem "Goldenen Drachen" werde ich mich eh noch eingehender beschäftigen,
(auch mit der Speisekarte aus dem Stück, spleenig-esoterisch, wenn Sie so wollen)
schließlich kommt der in der nächsten Spielzeit nach Kiel, "Ameisen- oder Grillen-
chöre, vielleicht sogar unter Einzug der Vuvuzela auf deutsche Theaterbühnen"
(obschon ich fürchte, daß schon der "Moby Dick" in Kiel das bringen könnte:
"Da bläst er !!"), sehe ich noch garnicht unbedingt, ebensowenig die Notwendigkeit,
das Stück Schimmelpfennigs auf das Thema "Arbeitsmigration" einzuengen: bedenkenswert wirkt schon jene geradezu selbstverständliche Nennung asiatischer
Gerichte im Kontrast zu den sonstigen hochgradigen Unsicherheiten oder Verunsicherungen, welche zB. durch ein Thema wie "Lebensalterlichkeit" ganz zu
Beginn des Stückes (ich denke in phänomenologischer Tradition eher) gesetzt werden, wo die Frage "Was wünscht Du Dir ?" möglicherweise auch auf ein asiatisches Gericht zusammenschnurrt, eine Frage, die 19-Jährige wohl völlig anders "betrifft": vermutlich sowohl in Asien wie auch hier.

Ja, heute wird "Fußballdeutschland" vor den Bildschirmen hocken: Hauptsache,
Serbien wird Gruppenzweiter: das ist der Platz an der Sonne, zumal es für die
Serben schon einen Reiz ausmachen wird, nach Deutschland nun auch gegen die
USA spielen zu dürfen: allein, soweit sind "wir" ja noch nicht.

Und natürlich: Liebe Grüße nach München: ... der Schnee ist ja garnicht so fern;
immerhin wurde gestern ja die offizielle Bewerbung Münchens für die Winterspiele
bekannt bzw. gefeiert.
Ich sagte mir "Mäusken, ick hör Dir trapsen", als ich vernahm, daß Sie nach München gereist sind: in Sachen Oberammergau (und Strauß) -"Greizischt ihn", so oder so ??, jedenfalls lassen Sie ja wenig gutes Haar am Botho, dabei war es doch der "Botho", der den Oberammergaustoff so pushte...- ???
Dann sind Sie bei der nächsten WM vermutlich in der nachtkritik de.-Elf, wenn Sie
in der Oberammergau-Sache erfolgreich sind: und warum nicht schon an die nächste WM denken, wenn es in München jetzt schon um noch fernere Winterspiele geht ??

Wenn Sie noch ein wenig mehr auf meinen Pfaden wandeln, treffen Sie möglicherweise auch selbst noch Frau Jelinek, sehen Olympiastadion und das neue
Stadion-Bauwerk am Stadtrand, das den Stadien in Südafrika geradezu vorempfunden ist, und grüßen mir das schöne Hotel "Jedermann". Ihr AZ
Nachtkritik-Elf für Südafrika: England statt Serbien
@ Arkadij
Nein, Frau Jelinek habe ich noch nicht getroffen, ich bin nur fast mit Blacky Fuchsberger zusammengeprallt, den kann man in der Fußgängerzone schon mal übersehen. Aber das ist ja auch das schöne an München, das sich die Prominenz auch mal volksnah gibt und nicht nur zur Wiesen. Spaß beiseite, zu Serbien, da ist ja nun doch nur noch ein Serbe im Achtelfinale und ich hoffe Sie haben nicht alles Geld wieder verspielt. Nun gibt es den Klassiker, für den angeblich die WM geschaffen wurde, laut englischen Fans und das Nachtkritik-Team braucht einen England-Kenner oder gute Elfmeterschützen, aber vielleicht ist das alles sowieso umsonst, da im Viertelfinale eh die Hand Gottes wartet. Also dann, Pfiat`di.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Tanz statt Chor
Ein magerer Sieg von Australien gegen die schlaffen Serben. Es fehlten die arbeitslosen australischen Schauspieler auf den Rängen und ein Didgeridoo.
Entzückend, dass Ghana doch noch einen Platz an der Sonne ergattert hat. Da geht es auch ohne Chor. Im Anfang war der Tanz.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: England-Kenner
Slovensko do toho !!!

@ Stefan

Blacky Fuchsberger: das wäre doch möglicherweise garnicht der übelste England-
Experte gewesen bei all den Edgar Wallace-Dr. Mabuse-Sachen, ein Mann, den man trotz seiner Prominenz so leicht übersehen kann: welch ein Steckbrief für einen Spieler, daß man den 89 Minuten garnicht sieht und er dann zuschlägt wie Trainer Inukuma persönlich ("Mila Superstar") !
Wer den schwarzen Abt nicht scheut, der wird einem Wayne Roonie auch nicht aus
dem Weg gehen; und ansonsten ist vermutlich Thomas Ostermaier mit all seinen
Find-Geschichten noch am ehesten als England-Kenner aufzuzählen, denke ich.
Gut, ich weiß, Sie sprachen einmal von Langeweile: Nur, ich glaube, desto langweiliger der Kick wird, desto mehr Chancen für Jogis Buben, und an "Calamity-
James" als Elfmeterschießen"held" kann ich nicht recht glauben !
Ahoy ...

@ Flohbär

Ja ! Schlaffe Serben: das war ärgerlich- bei dem Potential.
Und Stefan verweist zurecht auf den serbischen Trainer der Mannschaft Ghanas:
Genauer: Es waren in den vergangenen 9 Jahren 3 serbische Trainer: fast müßte
die Mannschaft Ghanas "Schwarzer Stern Belgrad" heißen !!

Ahoy ... (heißt ja auch bei Milos Forman im "Schwarzen Peter" immer wieder:Ahoy!!)
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Europa ist out
@ Arkadij
Ja, Slowakei noch einmal, das kenne ich auch noch. Kann durchaus passieren im Achtlfinale. Sind die jetzt Ihre neuen Serben?
Der Favoritensturz setzt sich fort, wer will da noch auf Spanien wetten? Das alte Europa ist out, oder wie Manuel Neuer sagen würde That´s it. Nur was eigentlich? Bis Sonntag, da werden wir es sehen.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Deutschland einig Vuvu-Land
@ Stefan

Nein, die Slowaken sind nicht meine neuen Serben (obschon es in Nord-Serbien eine nicht zu übersehende slowakische Minderheit gibt,
was beispielsweise größere Wellen schlug, als die slowakische Regierung zwecks Bombardierung Belgrads und anderer serbischer Ortschaften den Fliegerverbänden Überflugsrecht einräumte ...: ge-
wissermaßen fernab irgendeines "Schutzgedankens" gegenüber den "eigenen Minderheiten" ..., ), richtig ist aber, daß ich jetzt für diese bin (ich kenne die Slowakei viel besser als Serbien...)
und irgendwie an die Chancen von "Schwarzer Stern" glaube, zumal Ghana sich ja gestern durchgesetzt hat.

Bierzelte, Fußball: Soetwas gibt es freilich in München, so Sie noch da weilen, und nicht minder gibt es immer Wiesn zur Kieler Woche, wenngleich ich ja kein Alkohol mehr trinke.
Wenn Sie Weißbierfreund sein sollten, empfehle ich Ihnen allerdings wärmstens eine kleine Barauerei in Erding: die Erdinger
Stiftungsweiße !!

Sie sehen das mit den Südamerikanern sehr deutlich, nun, das läßt sich auch nicht leugnen: es sieht jetzt nach 4 Südamerikateams im
Viertelfinale aus, mindestens Viertelfinale !!

Merkwürdig heute ist, daß ich beinahe vor Augen habe, daß Deutschland gegen England noch gewinnt, um dann gegen Argentinien zu verlieren, und zwar weil ich das irgendwie mit dem "Goldenen
Drachen" zusammenbrachte; "123" sah da fast schon wieder zwei deutsche Teams ... und den Drachen allemal, der beflügelt die Phantasie offenbar noch mehr als ne Vuvu, so`n Drache, meine ich:
Roonie "erschien" mir als: Grisu !
Irgendwie liegt ein Roonie-Eigentor in der Luft ..., später dann der Vuvu-Ton: Nein, 123, Deutschland einig Vuvuland !! - das ist
schwerlich abzuwenden ...
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Gedanken zu einem neuen Trainer
"Die Einsamkeit der Fußballfelder" lese ich gerade im aktuellen Bochum-Thread: Ja, wird an verschiedenen Orten, so zum Beispiel in diesem Internetcafe in der Flämischen Straße, sehr "einsam"; es ist ja bei einer solchen Hitze wie heute eh schon so, daß der Spaziergänger in den Straßen das Gefühl bekommen kann, nun mit der Straße wie mit einer Person allein zu sein, einsam irgendwie, schon nah an der Einsamkeit des "Onkels" in "Falsche Bewegung", aber in "Einigvuvuland bei der Kieler Woche" ist das noch einmal ganz anders; die Norwegenfähre tutet: jemand sagt "Sind ja wirklich laut diese Dinger !!" - ein Internetcafe mitten in der Stadt: Wüstenei..

Aber, worauf der Bochumer Text noch verweist: wie schnell es auch einsam um Herrn Löw geworden sein wird, wenn ... und: daß weitergeschrieben, weitergespielt wird.
Da mache ich mir Gedanken zu einem neuen Trainer: Hrubesch !!!
(U 17, U 19, U 20) ...
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Parallelen zu 1982
@ Arkadij
Ja, die Bananenflanken von Kalz auf den Schädel vom Kopfballungeheuer Hrubesch: „Manni Bananenflanke, ich Kopf - Tor“. Das waren noch Zeiten, aber zwischen Löw und Hrubesch liegen Welten. Man kann nur hoffen, das den jungen Spielern nicht der ganze Spaß durch zu viel Taktik wieder ausgetrieben wird. Übrigens gibt es eine auffallende Parallele zur Weltmeisterschaft von 1982 in Spanien. Zwei Siege, eine Niederlage in der Vorrunde und Sieg im Achtelfinale gegen England, dann kam Spanien. Das wäre aber diesmal erst der voraussichtliche Gegner im Halbfinale. Frankreich (Halbfinale) und Italien (Finale) sind diesmal schon zu Hause. Das Finale fand auch an einem 11. Juli statt. So, nun muss Deutschland nur noch Argentinien rauswerfen, dann könnte es doch klappen, oder?
Von Bierzelten träumt zur Zeit auch Herr Ramsauer in Berlin auf dem Schlossplatz, oder sollte es doch für ein Globe-Theatre reichen?
Nachtkritik-Elf für Südafrika: korrigierte Parallelen
Nein, Stefan, das stimmt nicht so ganz mit Ihren Parallelen...
Damals gab es noch die Zwischenrunde, die Deutschen spielten gegen England 0:0. Ich weiß das noch genau, war damals bei einem Schrebergartenfest, und da geschah es, dass ich während des Spiels dazu bestimmt war, igendwelche Defizite in einem weiblichen Zärtlichkeitshaushalt zu beheben. Nun, ich war abgelenkt und die Bananenflanken zündeten ohnehin nicht.
Dann gewannen die Deutschen 2:1 gegen Spanien. Littbarski mit Vokuhila-Frisur.
Träumen Sie lieber nicht vom Titel, es wird wohl nichts damit.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: nur der Trainer
@ Flohbär
Gut aufgepasst, trotz Ablenkung, alle Achtung. Ja, damals gab es noch die Zwischenrunde bis 1986. Aber trotzdem hat sich 1982 Deutschland durchgeschummelt, da England auch gegen Spanien nur 0:o gespielt hat und Deutschland 2:1 gewinnen konnte. Manchmal reicht auch ein Unentschieden gegen England um weiter zu kommen. Letztendlich hatte dann aber Horst Hrubesch recht mit seinem Spruch vor der WM: „Wenn wir alle Spiele gewinnen, können wir Weltmeister werden!“ Das hat dann wohl nicht ganz geklappt.
Übrigens hat er als Trainer, um auf Arkadijs Vorschlag zurück zu kommen, auch einen schönen Spruch los gelassen: "Ich bin nur der Trainer. Ich schieße keine Tore, ich verhindere auch keine. Ich bin nicht der Neuer.“ Und der Manuel Neuer ist ja mittlerweile so gut, das er auch Bälle wieder rausholt, die eigentlich schon drin waren.
Neues über sogenannte Klassiker und falsche Wembley-Tore unter www.blog.theater-nachtgedanken.de
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Fußball und Schach
@ Stefan

Vielleicht ist aber auch die Frage, wenn die "Parallele", die Sie
aufmachten, gehalten werden soll, wer bei dieser WM die "Italiener"
sein werden; eröffne ich die Frage so, antworte ich instinktiv
geradezu "Uruguay" !
Jedenfalls hat es sich bewahrheitet, daß eine maximale Anzahl von südamerikanischen Teams ins Viertelfinale vorgerückt ist, wie es
als "wahrscheinlich" schien seinerzeit; an so ein Datum: Viertel-
finale: Südamerika gegen den "Rest der Welt" , an so ein Datum
wird "man" sich freilich gut erinnern können: das ist geradezu
stante pede klassisch.
Ich kannte soetwas zuvor nur vom Schach, wo es früher so Sachen
gab wie UDSSR-WELTauswahl; die von mir zu Jugendschachzeiten favorisierte Larsen-Eröffnung (1. b3 ...) in etwa hatte ihre Premiere bei einer solchen Veranstaltung 1970 in Belgrad (!): die Eröffnung, die ich zumeist spielte, hatte ich dann irgendwann ein-
mal erfahren (Standardwerk zur Larsen-Eröffnung durch Raymond Keene), war genauso alt wie ich selbst: das fand ich irgendwie
auch "entzückend", über so einen Zwilling nachzudenken.
Nun gut: Sie sprachen von Wembley ..., später von Herrn Stockmann.
Ja, vielleicht ist das in etwa als Bild eine Annährung: der Traum
von einem Torwart, der in einem solchen Fall zum Schiri geht und
sagt: "Der Ball war hinter der Linie !"
Wie unmöglich das klingt !!
Wie unmöglich wohlgar, wenn Herr Neuer später im Interview gesagt hätte: Wäre auch lieber in Zeiten, wo ich den Schiedsrichter auf diese Weise umstimmen könnte, nur die Verhältnisse, die sind nicht
so... !
Danke, daß Sie den Ball mit Herrn Hrubesch aufgenommen haben, denn
es steht ja zu befürchten, daß auch an dieser Stelle Marktüblichkeiten eher zu Trainern wie Herrn Klopp oder Herrn Dutt
neigen, statt das Glück einmal in der Nähe, ja: beim Naheliegendsten zu suchen.
Zwei besondere Tage jetzt: kein Fußball, Verschnaufen: in München (?), Berlin, Kiel und ??? dem "Rest der Welt" ..

post scriptum: Ich las irgendwo, daß Antic weiterhin Trainer der serbischen Mannschaft bleibt, allerdings bei gekürztem Gehalt ...;
eine Zeitungsente ??
Blog WM 2010: Hermann Beil ist Hrubesch?
@Stefan: Da Sie nun einmal den Brecher Hrubesch hervorgekramt haben...Auf Theaterebene wäre das Hermann Beil, wie in Kommentar 2 richtig steht.
Nun, bei Hrubeschs Sprachvermögen wundert es mich, dass er so viele Talente entdeckt hat. Er musste doch auch mit ihnen kommunizieren. Von Hrubesch sind Sätze zu erwarten wie: "Es war der erwartet schwere Gegner", "Wenn wir Druck machen, haben wir eine Chance" oder "Es waren Räume da und ein Spiel dauert 90 Minuten." Nun gut. Wenn es keinen Brecher mehr gibt, warum dann kein Brechmittel?
@Zarthäuser: Den nächsten Gegner der Deutschen kennen Sie ja recht gut. Argentinien hat vor 4 Jahren 6:o gegen Ihre Serben gewonnen (damals noch mit Montenegro). Nun, Ihre nationalen Sympathien scheinen ja Stimmungen und Wandlungen unterworfen zu sein. Die Hand Gottes sitzt diesmal nur auf der Bank. Dafür steht Luzifer auf dem Rasen. Andernfalls gibt es Rasenschach, worin Sie sich ja auskennen. Hier wäre ein Typus wie Peter Handke gefragt, der vorher alles geistig durchleuchtet. Vor allem das Elfmeterschießen. Hierbei sind allerdings nur die letzten Seiten aus "Die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter" zu gebrauchen.
Genießen Sie in den letzten WM-Tagen noch die geistigen Höhenflüge des sich dem geriatrischen Prozess entgegenstemmenden Herrn Netzer. Nicht nur der selten lächelnde Delling wird ihn vermissen. Sie können sich Ihren Netzer, den Hohepriester des spröden Charmes und der verbeamteten Rationalität, aber noch auf You Tube zu Gemüte führen.
Blog WM 2010: wer Fußball sät, wird Zarthäusers Meditationen ernten
@ Flohbär

Vollkommen richtig: Weilte seinerzeit in der empfehlenswerten Theaterstadt Göttingen,
wo die Mexikaner ihr Trainingsquartier aufgeschlagen hatten, Göttingen war damals quasi mexikanisch, und sah dieses 0:6 und war damals auch schon für Serbien-Montenegro, sah das zusammen mit einigen Mexikanern: wie der "Teufel" es will, sind nun die Mexikaner auch gegen Argentinien raus ...: ansonsten glaube ich allerdings nicht an "nationale Gefühle", andererseits drängen sich immer wieder all jene
Parallelen zu vorherigen WMs auf, und unterschwellig wird der Begriff "National-
charakter" zu höheren Kursen gehandelt als ich das für richtig und gut halten kann.
Fakt ist, daß Jugoslawien, Serbien-Montenegro, Serbien oder gar "Restjugoslawien" immer wieder nominell Teams am Start hatten, von denen sehr viel mehr zu erwarten war, und die Ergebnisse fielen dann, 2006 ist noch schlagender als Beispiel als diese WM, schlaff und mager aus; und auch andere Teams, siehe Spanien oder Holland,
haben da ihre Kontinuitäten, mal sehen, ob das jetzt bei Südamerika gegen den "Rest der Welt" anders wird, naja und die Vokabel zu den Deutschen war ja stets:
T u r n i e r m a n n s c h a f t !!
Wenn Sie eine Linie suchen, lieber Flohbär, hin zu spielerischen (!) Sympathien für Teams, so bleibt es bei meinem Hinweis auf meine polabische Herkunft und gewissermaßen auf meine "slawischen Luftwurzeln" bezüglich diverser Künstler und
Philosphen: Mit 14 oder 15 sah ich im DDR-Fernsehen einmal "Perlen auf dem
Meeresgrunde" (einen tschechischen Episodenfilm, zu dem ua. Jires und Chytilova beigetragen haben ...), etwa 10 Jahre später im BRD-Fernsehen Kusturicas "Erinnerst Du Dich an Dolly Bell", und ich hatte schlagartig das Gefühl einer großen Verwandtschaft dieser Filme. Später erfuhr ich, daß Kusturica in Prag studiert hat ua. bei Jiri Menzel (den er zB. zitiert in "Zeit der Zigeuner" (Zugszene): der zitierte Film "Liebe nach Fahrplan") ..., so wachsen (spielerisch) dergleichen "Sympathien", die allerdings bei weitem weniger stimmungsabhängig sind !!; für mich gibt es ja auch Mysterien, wenn es in Triers "Dancer in the dark" um eine Jeskova geht und bei
Jires "Unvollständige Finsternis" um eine Reskova ..., ein Gräuel so ganz ohne Konnotationen, wohl wahr: Abwesenheit von Transzendenz, Abwesenheit vom Gegenbegriff zum Verblendungszusammenhang: der Verblendungszusammenhangslosigkeit.
Als ich das letzte Mal eine serbische Zeitung in der Hand hatte, war da übrigens Maradonna mit Kusturica zusammen abgelichtet: die hatten einander getroffen: keine Ahnung, wozu - so gut ist mein Serbisch nicht.
Wahrscheinlich sollte die nachtkritik de.-Elf Kusturica nachnominieren, um etwas
über Maradonnas neuesten Teufeleien herauszubekommen: noch vor dem St.
Georgstag !!
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Wanda Golonka als Kusturica für unsere Elf
@ Arkadij
Es ist viel in der letzten Zeit über Gegensätze und Gemeinsamkeiten der Argentinier und Deutschen geredet und geschrieben worden. Der Tanz spielte neben dem Gerangel bei der letzten WM immer wieder eine große Rolle. Der Tango und das Bandoneon sind damit aber leider ziemlich überstrapaziert worden und auch die vielleicht beste Fußballtanznation Brasilien muss ihren Samba wieder in Rio de Janeiro tanzen, da sie über holländische Holzpantinen gestolpert ist. Wie Sie berichtet haben, war Maradona bereits bei Emir Kusturica. Es handelt sich dabei um ein Filmprojekt das der Hobbyfußballer Kusturiza seinem Idol Maradona gewidmet hat. Leider habe ich den Film „Maradona by Kusturica“ noch nicht gesehen, kann mir aber gut vorstellen, das sie auch sicher nach einigen Slivovic die heißesten Zigeunertänze ausprobiert haben. Da braucht unser Team nun natürlich auch eine gute Choreografin. Wie wäre es mit Wanda Golonka, die hat in der Berliner Volksbühne zumindest schon versucht Räume zu erkunden. Leider konnte sie diese nicht zwingend öffnen und somit ist die Frage weiter offen, zu was für einem Tänzchen bitten die Deutschen nun Argentinien. Dazu hat sich wie immer Maître de Plaisir Wuwu Sellers auf www.blog.theater-nachtgedanken.de gemacht.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Rigoletto Maradona
Die letzten wirklichen Diven sind raus. Seit die deutschen Rasenmäher am Samstag Nachmittag locker wie beim Tanztee die letzte Hoffnung der Argentinier um Maradona und Messi abrasiert haben, ist das Volk der theatralischen Fußballshow am Boden zerstört.
Wie nach einer tragischen Oper in von Verdi im Teatro Colón in Buenos Aires, stehen Maradona und Messi Arm in Arm auf dem Rasen in Kapstadt und können sich der Tränen nicht erwähren. Maradona ist von einem fröhlichen Falstaff zu einem tragischen Rigoletto geworden. Sein Kind, die Albiceleste liegt zerstört vor ihm.
Und auch die Zeit der anderen großen Fußballdiven ist abgelaufen. Die Kollektivierung auf dem Rasen greift um sich und „Wo sind all die Messis hin, wo sind sie geblieben?“ möchte man in Anlehnung an Pete Seeger singen.
Die deutsche Mannschaft hat einen Leitwolf nicht mehr nötig, sie rennen alle nur durch einen inneren Wunsch angetrieben, allein der Kollektivierung der Fußballkunst zu dienen. Die soziale Komponente des Fußballs zeigt endlich auch bei den Bundesligastars Früchte und man kann darauf warten, wann das erste Che-Tattoo bei Khedira, Müller oder Podolski auftaucht.
Da ist es gut, das es wenigsten noch einen gibt, der im Dienste des Herren unterwegs zu sein scheint, der Bondscoacht der Holländer Bert van Marwijk: „Ich habe vom ersten Tag an gesagt, wir haben eine Mission: Weltmeister werden.“ Da hat aber auf jeden Fall Lukas Podolski etwas dagegen: „Es fehlen nur noch zwei Spiele und dann haben wir das Ding!“
Na dann, auf ein neues, 4 gewinnt unter:

www.blog.theater-nachtgedanken.de
Nachtkritik-Elf für Südafrika: warum das?
Eine Frage an Stefan: Glauben Sie ernsthaft, Sie können hier Leser für Ihren Blog rekrutieren, oder warum posten Sie hier immer auf diese fast arrogante Art und Weise Ihren merkwürdig praktisch pseudo-ausgegarenen Senf?
Ich halte das inzwischen für Spam und finde, wenn nachtkritik nicht die Links a la "penis enlargement pills" durchlässt, dann sollte auch der Link von User Stefan entfernt werden. Sonst fange ich demnächst an unter jede Kritik eine Kurzbesprechung mit dem Link zu www.eventim.de zu posten.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: nichts zu verkaufen
Danke für den freundlichen Hinweis, Hans. Sie müssen das hier ja nicht lesen. Mit dem Anklicken des Kommentars haben Sie sich aber bereits dafür entschieden und was Spam ist entscheiden Sie dann ganz allein. Außerdem habe ich im Gegensatz zu Ihnen nichts zu verkaufen, außer vielleicht etwas Spaß und den gibt es umsonst dazu. Links gibt es auch unter anderen Kommentaren, so lange das nicht untersagt ist, ist das die Entscheidung von Nachtkritik. (...)
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Krake orakelt für Spanien
Jetzt hat sich dieser dämliche Orakel-Krake Paul tatsächlich auf den Topf mit der Spanien-Fahne gesetzt. Die haben wohl in Oberhausen einen ollen stinkenden Bismarck-Hering in den Deutschland-Topf gelegt. Der Krake weiß doch hoffentlich was eine Paella ist und das er da rein kommt, wenn er recht behält, mit viel Knoblauch und Jalapeños, Olé.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Windmühlen-Kampf
@ Stefan

Oh, krakeln komische Dinge hierzulande, Stefan, oder orakeln. Aber, ich denke, daß Paule sich in diesem Fall sogar einer sehr ehrenwerten "Logik" fügt, und die hat mehr mit dem Thema "Romanadaption" zu schaffen: es geht um "Donkey Shot" von Cervantes.
Kurzum, die Windmühlen, die sind schon im Finale, und die Mannschaft der Dons und Sanchos hat da einen ganz konkreten Kampf auszutragen: zudem wie Serbien (Jugoslawien) zwei Mannschaften, die bei einer WM irgendwie einmal dran wären. Wie Fatal das Gekrakel fern vom Tintenfisch: Löw als Torrero !
Was ist die Botschaft davon ? Einen Spanier spielen müssen, um Spanier zu schlagen: das schlägt der Jugendlichkeit des deutschen Erfolges doch geradezu zwischen die Beine: ..., aber ich fürchte, Löws Truppe wird davon infiziert werden.
Wenn das Schauspiel zum Spiel durchdringt: traumhaft, Mysterium des Theaters.
Aber beim Fußball: vom Spiel zum Schauspiel: Grotte, Untergang !!
Genau das aber entspricht dem "Symbol", das Löw im Serbienspiel geradezu offenbart hat: der beleidigte Junge traktiert eine 0,33-
Liter-Wasserflasche, oder war das ein halber Liter: Torrero ?? So einer kriegt gerade ne "Red Bull"-Dose auf meineserachtens, beim Schlachten eines "Pfingstochsen" sehe ich schon schwarz, an Stiere kaum zu denken.
Im übrigen liegen die Sympathien mehr als unterschwellig eh beim Stier hierzulande: das Bild der hiesigen Zeitungen ist das Bild zur Niederlage: Wie schnell ist aus dem "Ole, Löw" wieder das "Oje, Löw" geworden !?
Natürlich: Niederlande gegen Deutschland: ich würde mich am Sonntag unfehlbar nach Friedrichstadt aufmachen ...; insofern bin ich dieses Mal eher dafür, der Bessere möge dann wirklich gewinnen.
Nur, ich sehe nur "jugendliche Gegner", die Deutschland beherzt geschlagen hat, kommt Erwachsenes: und der spanische Trainer aus dem Wald ist ein Erwachsener, ein ausgewiesener Taktikfuchs (siehe die serbischen Trainer in den Spielen, in denen Deutschland nicht vier Male traf ...), sehe ich nicht recht, wie das gut gehen soll, aber bei Hitzfeld gings andererseits ja auch ...: naja, auch ein
Erwachsener ... .
Europa ist jedenfalls jetzt doch noch nicht ganz so abgehalftert..
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Gedicht zum Aus
Trauerschland
A Loveletter

Der Wurm ist drin
Der Ball ist´s nicht
Es fehlte Müller
Welch blasses Licht

Blockade Klose
Alle Lahm
Ballverlust Schweini
¡No Pasarán!

Standard, Ecke
Kopfball Puyol
No, Manuel Neuer
España Goool

Adiós Finale
Aus ist der Traum
Im Tal der Tränen
Man glaubt es kaum

La Furia Roja
Das sind die Stars
Dankeschön Jogi
Leider, das war`s

Trostspiel am Samstag
Bis nächstes Mal
Viva España
Campeón Mundial
Nachtkritik-Elf für Südafrika: kostenlos
Eigentlich, Stefan, muss man sich ja gar nicht auf eine ernsthafte Antwort einlassen, aber: natürlich ist selbstverständlich vor dem Lesen eines Kommentares noch nicht klar, dass es sich um ein armes Leser-Haschen für Ihren Blog handelt, sondern erst hinterher. Und dass ihre Ergüsse natürlich umsonst sind ist doch bitteschön kein Argument in der Online-Welt. Wissen Sie nämlich was, ich verrate Ihnen was: Google ist auch kostenlos. Muss man nix für zahlen.
Ihre Kommentare hier sind einfach Kuckucks-Links. Nichts erarbeitet, aber in fremde Nester Eier legen wollen. Salmonellesk!
Nachtkritik-Elf für Südafrika: dicker Kopf
@ Arkadij,
Nachdem ich heute früh mit dickem Kopf aufgewacht bin, habe ich natürlich sofort an Pulpo a la vinagretta gedacht, das Internet ist auch schon voll von guten Rezepten. Pablo el Pulpo, der falsche Zwanziger hat sich wohl auch schon ins Exil begeben und sagt jetzt missgelaunten deutschen Touristen in Mallorca das Wetter voraus. Ich habe mir das Elend auch noch beim Spanier "El Tauro" auf dem Pfefferberg im Prenzlberg angesehen, die Jungstiere wurden von den Toreros an der Nase herum geführt. Mein kleines Loveletter habe ich dann noch kurz vor dem Koma gepostet. Hans der Spielverderber will mich auch schon wieder ärgern, aber ich führe jetzt erstmal meinen Kater aus und dann kaufe ich mir eine Pfanne. Am Samstag ist kleines Finale in die Volksbühne, vielleicht werden die Jungs irgendwann mal Kroos und es reicht wieder fürs Endspiel.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Gomez? Marin! Kießling!
@ hans

Was wollen Sie denn, "hans", Stefan hat es doch ganz richtig geschrieben, daß nacht-
kritik de. hier verlinkt und eben nicht er: Stefan ist nicht der erste Kommentator, der
hier geschaltet wurde und hoffentlich nicht der letzte, nur daß Sie jetzt aus ziemlich
unerfindlichem Grunde, das mit den Salmonellen sollten Sie dann schon ein wenig
ausführen, bevor Sie Ihre eigene Antwort, die Sie allen gönnen offenbar, für so
ernsthaft erklären, daran Anstoß nehmen, als sei das jetzt bei Stefan neu und
sehr sonderbar, zumal Sie vollkommen ignorieren, daß Stefan hier schon länger
schreibt, um uns vorzuheizen auf seinen Blog ?: wie albern dribbeln Sie denn durchs
Leben ? Stefans Blog erleichtert es, Stefans Beiträge noch einmal nachzuschlagen:
ich werde gewiß dann und wann gerne Gebrauch davon machen !!

@ Stefan

Das Spiel verlief für mich einigermaßen so, wie ich das erwartet hatte: Die Nieder-
lage ist alles andere als ein Beinbruch; die Erfolge der diversen U-Mannschaften
haben bei mir sogar den Vorgeschmack tatsächlich auf die nächste Europameister-
schaft und nächste WM geweckt, und vielleicht, zB. wenn Hrubesch dann tatsächlich
das Ruder übernimmt, und auch das Getöne wieder ein wenig von gestern sein
wird, Sachlichkeit und 4:0-"Geist" zusammenzuwirken beginnen, stehe ich dann sogar
hinter diesem Team ...; die Spanier spielen schlichtweg schon viel länger auf hohem Niveau zusammen, auch in den diversen Clubmannschaften, sie kontrollierten das
Spiel mehr als es zu dominieren !
Gomez !: das habe ich nicht ganz verstanden: Marin und Kießling - das war dann
(man höre und staune vielleicht) meine Hoffnung.
Man kannte ja das spanische Kurzpassspiel, die Spielkontrolle: und irgendwie ließ "man" das tatsächlich wie den sprichwörtlichen Stier auf sich lospreschen: ich denke,
daß da zu tief gestanden wurde, zu wenig destruktiv gespielt: Pressing.
So wuchs sich die Kontrolle des Spiels immer mehr aus, und erste Ideen konnten kurz nach Wiederanpfiff bis vors deutsche Tor geschaltet werden: bis diese Ideen zum Tor führten; das war eigentlich ein viel zu langer Prozeß: Wird dieser unterbrochen oder fällt dann plötzlich so ein kroossches Ding (wie für die Schweizer
gegen Spanien), dann tun sich die Spanier sichtlich schwer, denn denen fällt aus dem Spiel heraus ungeheuer wenig nach vorne ein im Grunde.
Insofern denke ich, daß gegen einen Robben es wieder nach hinten losgehen
wird: die Windmühlen schlagen Don und Sancho, denke ich: "Laß Dich überraschen !" hieß es schon immer bei Carrell, "Nicht überbieten" bei seinem Kollegen Wijnvoord.
Durchfahren sehr viele niederländische Skipper den Nordostseekanal: habe eigentlich eine traumhafte Lage in Kiel für das Finale.. Schönes Wochenende !!
Nachtkritik-Elf für Südafrika: endlich hat der Spuk ein Ende
Danke Arkadij, für Ihre nette Unterstützung, bin gerade fertig mit meiner nicht ganz ernst gemeinten Abrechung mit Paul und habe alles gut verdaut. Nun möge tatsächlich der Bessere gewinnen und ich freue mich auch darauf, dass der Spuk bald mal ein Ende hat. Dann kann man sich endlich auch wieder den anderen Nebensächlichkeiten des Lebens widmen. Im Blog gibt es jetzt ein Orakel-Debakel, bis bald
Nachtkritik-Elf für Südafrika: keiner lesen
@ Stefan: Warum schreiben Sie das alles hier? Nur, um am Ende auf Ihren Blog hinzuweisen? Aber den will ja keiner lesen. Oder anders gefragt: Was ist Ihrer Meinung nach eigentlich für andere Leser interessant an Ihren Ausführungen übers Fussball-Komasaufen und Pfanne-kaufen? Brauchen wir das wirklich? Rhabarber Rhabarber Rhabarber.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Vuvuzelen zu beleidigten Leberwurstgesichtern
@ Stefan

Schon richtig: zwei Spiele, und der Spuk ist, zumindestens was die WM angeht, vorüber !
Aber lassen Sie dem guten Paul doch seine Muscheln und Töpfe, er ist Orakel genau für diejenigen, die ihn als solches befragen, und
der Ort, an dem man ihn befragen kann, den stelle ich mir jetzt irgendwie sehr angenehm, schattig und kühl, vor: keine Tintenfischringe, bitte !!
Das "Orakel von Delphi", ein Delfter Happen für Robben, wenn Holland erstens nicht so tief steht wie das deutsche Team und zweitens den Spaniern genausowenig in den Sechzehner hinein einfällt wie zuvor...: da brauche ich kein Orakel; das läßt sich schon halbwegs einschätzen (nun gut, bei Serbien zeigte ich andererseits, wie bestechlich ich so sein kann vom Wunschdenken):
vermutlich ein 1:o für Holland, spätestens in der Verlängerung, ein eher zerfahrenes, taktikgeprägtes Spiel, in dem, wie gesagt, die größere Abschlußstärke der Holländer vermutlich den Ausschlag geben wird.

"BILD" titelt, daß Jogi zum Glück weitermachen wolle, solle ...:
fände ich schade, wie gesagt: Hrubesch wäre wirklich konsequent !!

Mal sehen, was aus all den Vuvuzelas wird und dem "As"-Ton, der ihnen zu entlocken ist, den ich schon gleich zu Beginn der WM
"Verliererton" nannte: Nach dem Spiel gegen Spanien erlebte ich ein concerto grosso für zwei Vuvuzelen zu beleidigten Leberwurstgesichtern: irgendwie war das erheiternd "minimalschön",
und ich habe mich jetzt irgendwie (heimlich) in dieses Instrument
verliebt und regte beim Arbeitgeber schon an, beim Neueingang von Tageszeitungen den Lieferantenfahrer die Vuvuzela blasen zu lassen...; aber, wer weiß, vielleicht kommt zur nächsten EM von der
Post der patentierte Beitrag, Tradition auch hier: das Posthorn.
Die Bundesliga wird wohl das Vuvuzelaverbot fahren, aber, wer weiß,
vielleicht wird man es nebst der Ost-Schalmei dereinst bei Budissa Bautzen auf der Müllerwiese vernommen haben.
Ich werde mir jetzt im Verlaufe der nächsten Tage noch einmal Theater im Sechseckbau ("Liebelei" von Schnitzler), dem Kieler Studententheater, gönnen, den "Moby Dick" des Schauspielhauses am
Seefischmarkt und ein Stück der Theater AG meiner ehemaligen Schule,
zum Ausklang dieser Spielzeit. Schönes Wochenende, bis bald, Ihr
AZ..
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Urus werden geschlagen
Wenn ich mir keinen Rest an Humanität bewahrt hätte und es keine Tierschützer unter den Theaterfreaks gäbe, würde ich die Guillotine für diese Krake fordern. Wahrscheinlich wird dieser mittelalterliche Aberglaube auch in Zukunft fortgesetzt.
Aber auch mit Löws Glückpulli werden die Urus geschlagen. Dann ruht endlich der Ball - und Friede senkt sich über mich.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: niemanden zum Lesen animieren
@ I S
Braucht es wirklich einen Grund zum Schreiben dieser kleinen Geschichten? Vielleicht verarbeite ich damit nur den ganzen Müll, den man so täglich angeboten bekommt und lasse dann eben ab und zu ein bisschen Pulp, Scum oder wie es Hans nennt Spam wieder raus. Sie versorgen uns ja auch immer mit vielen Informationen und philosophischen Bonmots. Das in Ihren Augen platte Sinnieren über Fußball und den Sport im Allgemeinen ist einfach eine willkommene Ablenkung vom alltäglichen Hang zum geistigen Hyperventilieren. Sollten sie auch mal probieren. Wenn Sie das nicht interessiert, lesen Sie es doch einfach nicht. Ich will niemanden zum Lesen animieren, rekrutieren oder sonstiges. Es zeugt von nicht sehr viel Stil, mir das immer wieder zu unterstellen. Zeigen Sie etwas mehr Sinn für Humor.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: so viel sinnentleertes Geschwätz um uns herum
@ Stefan: Aber der Humor war doch drin. Ich empfinde es einfach als langweilig, hier etwas über den Kauf neuer Pfannen lesen zu müssen. So so, wie interessant, Sie sind also neben dem traditionell männlichen Fussballzuschauer auch noch ein guter Hausmann. Da lese ich doch lieber Polleschs Stück "Du hast mir die Pfanne versaut, du Spiegelei des Terrors!" Es ist schon zuviel sinnentleertes Geschwätz um uns rum. Aber solange es Ihnen gefällt.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: die Grundlage von Humor
@ I S
Ich weiß gar nicht wieso Sie so auf der Pfanne rumreiten, es könnte auch ein Kochtopf sein, aber ich muss doch hier nicht wirklich erklären, was ich damit meine. Übrigens, ich koche tatsächlich gar nicht so schlecht und Meeresfrüchte gehören ohne Witz zu meinen bevorzugten Gerichten. Da liegt doch nahe, das ich darüber eine kleine Geschichte schreibe, aber ich will natürlich niemanden mit Kochrezepten langweilen, ich bin ja nicht Tim Mälzer, obwohl es bei dem eher Currywurst Deluxe geben würde. Aber wo Sie Rene Pollesch ansprechen, ich weiß nicht, ob Sie den perfekten Tag schon gesehen haben oder auch Johnny Chicago von Jakob Hein. Es ist doch immer wieder verblüffend auf welch unterschiedliche Weise sich Humor transportieren lässt. Die Grundlage von Humor ist immer eine gewisse Spannung zu erzeugen und dann das Ganze gekonnt ins Leere laufen zu lassen. Pollesch und Heim bauen beide eine Illusion auf und zerstören sie dann auf ganz unterschiedliche Weise. Das dabei noch ein wenig gezaubert wird oder Kurt Krömer Mätzchen macht ist völlig nebensächlich.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: über die Zukunft reden
Gähn. Wen interessiert dieser Streit?
Vorschlag: Heute Abend ist Public Viewing in der Volksbühne. Am besten, Stefan und IS treffen sich dort und diskutieren ihre Probleme aus. Stefan kommt im Deutschland-Trikot mit dem Konterfei von Bierhoff. Und IS im Uruguay-Kostüm.
Anschließend geht's in Stefans Schrebergarten. Bei einer guten Flasche Wein lässt es sich sehr gut über Pollesch reden. Und über die Zukunft von Nachtkritik.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: öffentliche Leichenschau
Der Vorschlag ist gar nicht so B.schissen wie man meinen könnte. Leider besitze ich keinen Schrebergarten und in der Volksbühne war ich gestern schon, das reicht dann für diese Saison. Public Viewing in der Volksbühne, wenn man die im amerikanischen Englisch auch übliche Bedeutung für eine öffentliche Leichenschau nimmt, dann käme das gut hin, nur wer ist die Leiche, die Volksbühne oder das deutsche Team? Es hätte natürlich seinen Reiz darüber zu sinnieren und dann einen kleinen Artikel, den niemand lesen will, zu schreiben. Ich komme aber nur, wenn Jakob Hein und Kurt Krömer in der Halbzeit des Spiels Gerd Delling und Günter Netzer bei abgedrehtem Ton synchronsprechen.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Ich will tanzen!
@ Stefan und B. Schissen: Ich finds auch zum Gähnen. Und ausserdem - was soll ich denn im Schrebergarten?! "Nein, ich fühl mich noch nicht so alt! Ich will tanzen! Ich will noch nicht in den dritten Stock!" Oder so. (aus: "Cinicittà Aperta")
Nachtkritik-Elf für Südafrika: bloß nicht kirre machen lassen
also ich fänd so'n treffen in on at volksbühne super und würd auch icemäßig, also n'stündchen oder so hh via berlin antanzen. nur ist's halt grad sowas von heiß... und da steck ich lieber de beene inne alster. lese immer gern was wie sie schreiben, lieber stefan! bloß nich kirre machen lassen von den neidern. selbst zitatenlady IS wird gemerkt haben, dass sie, was die eigene schreibe angeht, weiter unten aufer rankingsprosse steht. stefan und arkadij u are my favourites! wobei ich nich abgeneigt wär, mal mit IS tanzen zu gehn, vorausgesetzt sie kriegt das noch hin, zwischen nich alt fühlen und alt sein is schon 'n unterschied, meine schöne? unbekannte. aber nur, wenn sie dabei den mund halten und nich immer irgendwelche fremdapercus ausspeien. grüße nach berlin und kiel!
Nachtkritik-Elf für Südafrika: nicht freischalten
ich würde diese sexistischen kommentare von peter pan nicht freischalten. denen kein forum geben!
Nachtkritik-Elf für Südafrika: historische Kategorie
@ L E: Danke. Genau. Wer ist und zu welchem Zweck brauchen wir eigentlich solcherart Kommentare von Peter Pan? Das grenzt tatsächlich an Sexismus. Peter Pan hat wohl leider immer noch nicht mitbekommen, dass Gender als eine historische Kategorie begriffen und demnach heute anders als in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts bestimmt werden muss. Wer Frauen mundtot machen will, der hat einfch keinen Respekt.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: van Bommels Drama
Ein Zweistundenstück, und ich bin auch dieses Mal widerlegt, wenngleich das Spiel sich ganz wesentlich so "zerfahren" gestaltet hat, wie ich es mir vorgestellt habe, mit fettem
V-Effekt: Ein Finale about "Finals" allgemein.
Selten einen Reporter so wehklagen hören wie Marcel Reif; ich mußte sogar schon
den Einfall bekommen davon, daß einige Galeriebesucher, die Majestäten ihrer Länder,
ihre Nationalhandtücher werfen würden gleich, gleich, gleich ..., ihre Mannschaften
vom Turnier zurückziehend: "Aus, aus, aus: Deutschland ist Dritter, Deutschland ist
Weltmeister, schon im Flugzeug nach Hause..
"World-Wide-Webb": ein Schiedsrichter, der seinen neuen "Nickname" kaum noch
loswerden dürfte.
Und dann dieser liebe und nette Schwiegersohn vom Bondscoach: wie gerne hätte
ich die O-Töne seiner Schiri-Ansprachen gehabt: Jetzt sind tatsächlich Jungdramatiker gefordert: Schreibt Dramolette ! Fühlt Euch dieses Mal ein: Was kann der van Bommel da gesagt haben ??!!

Schöne Grüße nach HH und Berlin: ich habe fertig.
Nachtkritik-Elf für Südafrika: Drama in drei Akten
@ Arkadij
Na was wird der van Bommel zum Schiri schon gesagt haben, außer das er vielleicht einen an der Bommel oder die Bommel im Auge hat. Ansonsten war das kein Dramolett, sondern ein ausgewachsenes Drama in mindestens 3 Akten und Epilog, mit allem was dazu gehört. Es wäre durchaus nicht abwegig, die Schlachterei von Soccer-City in Anlehnung an die Seeschlacht bei Gibraltar aus dem Jahre 1607, als Drama am Kap der guten Hoffnung zu bezeichnen, allerdings mit umgekehrtem Ausgang. Man konnte sich wahlweise einfühlen oder unbeteiligt die Kommentare der Kriegsberichterstatter Marcel Reif (Sky) oder Bêla Rêthi (ZDF) verfolgen. Es hat sich im Einzelnen wie folgt zugetragen:

Exposition:
Einlauf der Protagonisten in den Handlungsraum, Aufteilung in zwei Lager, die Nederlands Elftal auch Oranje genannt gegen La Furia Roja auch La Selección española genannt und deren Vorstellung. Der Kommentator berichtet über Charaktere der Beteiligten und die Vorgeschichte. Die nun folgende Handlung wird lang und breit ausgemalt. Objekt der Begierde ist ein goldener Pokal. Mittels einer runden Kugel wird ein eckiger Lattenverschlag anvisiert. Ein Unparteiischer wacht über die Einhaltung der Kampfregeln.

1. Akt:
Der Konflikt entwickelt sich. Zuerst wird eine Menge Holz gehackt, zum Aufbau der Schiffe. Wer die größten Bäume gefällt hat, bekommt vom Unparteiischen Sir Howard gelbe Karten zur Belohnung. Hier tun sich mit ausdauernder Kraft besonders die Niederländer hervor. Wozu die Schiffe dienen sollen, weiß noch keiner der Beteiligten so richtig, erst mal ordentlich bauen, dann weitersehen. Nachdem genug Holz gehackt ist, hätten zumindest die Niederländer die rote Siegkarte, die zum sofortiger Verlassen des Kriegsschauplatzes und vorzeitigem Duschen berechtigt, mehr als verdient.

2. Akt:
Prinzipiell gleicher Handlungsverlauf, nur in umgekehrte Richtung. Beide Verbände brassen hart vor dem Wind, können aber zwingende Einschussmöglichkeiten nicht wahrnehmen.
Die Tagelagen wirken immer zerfledderter und die Schiffe bekommen mit der Zeit ordentlich Schlagseite. Es wird wieder Holz gehackt, um gelbe Karten einzuheimsen. Eine Entscheidung für eine der Seiten ist nach Ablauf der für gewöhnlich vorgesehen Dauer nicht in Sicht.

3.Akt:
Sir Howard beschließt die Weiterführung der Kampfhandlung bis zum bitteren Ende. Nachdem einige ausgebrannte Segler durch neue ausgetauscht wurden, entbrennt endlich ein Kampf auf Augenhöhe. Die Fahrt geht hin und her, von Lattenverschlag zu Lattenverschlag. Der spanischen Armada gelingt es dabei die Koggen der Niederländer mehr und mehr abzuhängen. Der vernichtende Schlag gelingt endlich Admiral Iniesta. Mit einem gezielten Schuss aus nächster Nähe in den Lattenverschlag von Stekelenburg, wird die Niederländische Orlogflotte so gut wie versenkt. Nun hilft auch nicht mehr der Versuch von Leichtmatrose Heitinga einen besonders großen Baum zu fällen. Da nur er zum Duschen darf, müssen die restlichen Niederländer die Segel streichen. Sir Howard hat auch längst den Überblick verloren, einige seiner Entscheidungen sind nicht mehr ganz nachvollziehbar. Er erklärt letztendlich den niederländischen Schiffbruch für besiegelt und beendet deren Katastrophe.

Prolog mit Überreichung der Siegtrophäe an die La Furia Roja, Spalier durch die gekrönten Häupter und die am Boden zerstörte Oranje. Wie immer liegen totaler Schmerz und überwältigende Freude dicht beieinander. Siegesfeuerwerk und großer Jubel. ENDE.

Leider kann ich nur den Handlungsverlauf schildern und muss eine genaue Dialogwiedergabe schuldig bleiben, da über 120 min. den Rahmen hier sprengen würden.

Karthasis: keine. In 4 Jahren beginnt das ganze Drama von vorn.
Seerose für Paul, das Orakel
Eine Seerose für Paul !
(eine Bildstrecke dazu im heutigen Hamburger Abendblatt)
WM-Blog: Nachruf auf Paul den Oktopuss
So long, Paul! Ein Nachruf

Unerreicht als Kassandra der Meere
Warn auch die Muscheln oft mies
Dein Orakel geriet nie zur Chimäre
In Öl, Pablo El Pulpo, Rest in Peace.
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