Die Stadt vor Augen, die Stadt im Ohr
von Sasha Westphal
Bochum, 4. Juli 2013. Es beginnt beinahe unmerklich. Das Licht im Raum verändert sich. Die kleine, leicht erhöhte Bühne liegt nicht mehr im Schatten. Der Blick kann nun jedes Detail der Styropor-Skulptur, die an der hinteren Wand lehnt, aufsaugen: Die aus aufeinander getürmten und aneinander gelehnten Bruchstücken angedeutete Skyline verdichtet sich zum Bild der Stadt, improvisiert und doch perfekt, ein Ort des Zerbrochenen wie des Gewachsenen, Inbild der Sehnsucht und des Scheiterns, ein Versprechen auf Ewigkeit und dabei ganz vergänglich.