Ein wegweisender Mann der Kultur

8. Dezember 2014. Wie erst heute bekannt wurde, verstarb am 28. November Herbert Hauck, der ehemalige Intendant des Westfälischen Landestheaters (WLT) in Castrop-Rauxel. Er wurde 83 Jahre alt.

Wie das Theater in seiner Presseaussendung mitteilt, hat Hauck in seiner nahezu zwei Jahrzehnte umfassenden Tätigkeit für das WLT – er fungierte von 1979 bis 1989 als dessen künstlerischer Leiter und von 1989 bis 1996 als Intendant – wegweisende Änderungen auf den Weg gebracht. So sei das Kinder- und Jugendtheater unter seiner Ägide trotz ständiger finanzieller Bedrohung eines der anerkanntesten und fortschrittlichsten Ensembles Deutschlands geworden. Zudem schuf er 1983 die Stelle eines musikalischen Leiters, nicht zuletzt um alljährlich stattfindende große Revuen im Spielplan zu verankern.

Der Wunschtraum Herbert Haucks sei es gewesen, das WLT als ein "Kulturzentrum" im Ruhrgebiet zu etablieren. Erfolgreiche Inszenierungen in Haucks Intendanz waren etwa Brecht/Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny", Max Frischs "Andorra", Heinrich Manns "Der Untertan" oder Hans Falladas "Jeder stirbt für sich allein".

Herbert Hauck war Vorsitzender der Landesbühnengruppe im Deutschen Bühnenverein, Mitglied des Präsidiums des Deutschen Bühnenvereins und einer der Gr+nderväter des gemeinsamen Büros der vier Landestheater in NRW.

(Westfälisches Landestheater / wb)

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