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Zürcher Festspielpreis an Anna Viebrock
Orte des Gewöhnlichen
Zürich, 11. Dezember 2014. Die Bühnen- und Kostümbildnerin Anna Viebrock erhält den mit 50.000 Franken dotierten Zürcher Festspielpreis 2015. Die künstlerische Kommission der Festspiele Zürich ehre damit ihre "herausragenden Leistungen für die Entwicklung großartiger Bühnenräume aber auch ihren Beitrag zum Zürcher Theaterleben". In der Pressemitteilung heißt es: "Anna Viebrocks Bühnenräume sind keine Orte wohliger und wohnlicher Wellness. Sie sind oft Orte des Gewöhnlichen, mitunter des ordinär Gewöhnlichen. Gleichwohl denunziert sie nie jene, die sich nichts anderes leisten können als vergammelte bürgerliche Schäbigkeit."
Anna Viebrock (geb. 1951) war in den Neunzigern Ausstattungsleiterin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, seitdem arbeitet sie eng mit Christoph Marthaler und Jossi Wieler zusammen. Von 2001 bis 2004 gehörte sie der Künstlerischen Direktion des Schauspielhauses Zürich an. Seitdem brachte sie u.a. am Theater Basel und am Schauspiel Köln auch immer wieder eigene Inszenierungen heraus.
Viebrock wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Theaterpreis Berlin und der Hein-Heckroth-Preis. Dreimal wurde sie von "Theater heute" zur Bühnenbildnerin des Jahres gewählt, viermal zur Kostümbildnerin des Jahres. Unter den Trägern des nun zum neunten Mal vergebenen Zürcher Festspielpreises waren bisher Fritz Senn, Pipilotti Rist und Heinz Spoerli.
(mw)
Nachtkritiken zu Inszenierungen von Anna Viebrock: Gabe / Gift (Schauspiel Köln, 2013), Wozuwozuwozu (Schauspiel Köln, 2010), Doubleface (Theater Basel, 2008).
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