Erlösung durch den Teufel

von Stefan Keim

Aachen, 11. Januar 2015. Frank Castorf, Simon McBurney, Kay Voges, Sebastian Baumgarten – sie alle haben Michail Bulgakovs epochalen Roman "Der Meister und Margarita" für die Bühne bearbeitet. Sie haben starke Bilder und Gedanken, großartige Songs, packende Schauspieler präsentiert. Aber niemand hat so einfühlsam und detailgetreu die Geschichte erzählt wie nun Bernadette Sonnenbichler am Theater Aachen.

Rollenwechsel ohne Durchhänger

Der Meister bricht erst kurz vor der Pause mit einem Vorschlaghammer durch die Mauer. Anderthalb Stunden braucht die Aufführung, um im Irrenhaus anzukommen, beim Titelhelden, dem namenlosen Schriftsteller, der seinen Roman über Pontius Pilatus ins Feuer geworfen und sich aus der Welt verabschiedet hat.

Bis dahin lässt Bernadette Sonnenbichler kaum ein Kapitel des handlungsprallen Buches aus. Der Chefredakteur Berlioz verliert beim Kontakt mit einer Straßenbahn den Kopf. Der Dichter Besdomny läuft in Unterhose durch die Stadt und attackiert Leute. Der Teufel in Gestalt des Schwarzmagiers Voland  kündigt seine Mentalshow in einem Varieté an, besetzt die Wohnung des Intendanten und teleportiert den Mann kurzerhand nach Jalta. Eine Menge Figuren tauchen auf im fliegenden Rollenwechsel des energiegeladenen Ensembles. Und doch verliert man nie den Faden, weil Bernadette Sonnenbichler trotz Tempo und lustvoller Absurdität überraschend entspannt erzählt. Dreieinhalb Stunden dauert die Aufführung, es gibt keine Durchhänger, die Schauspieler nehmen sich einfach die Zeit, die sie brauchen. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Banne Stalins

Norbert Bellens Bühne zeigt eine heruntergekommene Fabrik mit zerborstener Fensterscheibe an der Rückwand. Es gibt mehrere erhöhte Spielebenen, es dampft, brennt und explodiert überall. Eine vierköpfige Band sitzt über der Szene wie eine Zirkuskapelle und untermalt die Aufführung mit einer von osteuropäischem Folk geprägten Musik voller Anspielungen auf bekannte Melodien. Bilder von Stalin und des berühmten Kusses von Breschnew und Honecker verweisen auf die Geschichte der Sowjetunion, des Staates, der seinem Bürger Bulgakov das Leben mehr als schwer machte.

meisterundmargarita1 560 carl brunn uUntertanen-Gesten: "Der Meister und Margarita" in Aachen, rechts der Meister (Philipp
Manuel Rothkopf) © Carl Brunn

Während das Publikum den Saal betritt, wird ein Brief des Autors projiziert, indem er um seine Ausreise bittet, weil er nicht weiß, wie er überleben soll, wenn die Zensur alle seine Werke verbietet. Der Roman "Der Meister und Margarita" wurde erst nach Bulgakovs Tod veröffentlicht, im Selbstverlag kopiert, von vielen Fans auswendig gelernt so wie der "Meister" am Ende seinen Roman über Pontius Pilatus unauslöschlich im Gehirn mit sich herum trägt. Da ist er allerdings längst tot und hat zusammen mit der zur Hexe mutierten Margarita seine Erlösung im Team des Teufels gefunden.

Die Partei, die Partei, die hat immer Recht

Bulgakovs Darstellung absurder bürokratischer Zwänge, der Angst vor der unberechenbaren Obrigkeit, von Neid, Missgunst und der Macht unfähiger Kritiker ergibt ein bissiges Gesellschaftsbild. Im deutlichsten Moment der Aufführung singt das Ensemble "Die Partei, die Partei, die hat immer Recht". Doch das Gleichnis geht über die Kritik am real krepierenden Sozialismus hinaus.

Wie beim ebenfalls gerade enorm oft für die Bühne bearbeiteten Franz Kafka geht es um die Zumutungen einer nicht am Einzelnen orientierten Gesellschaftsordnung, um die Brutalität eines Apparates, der eine Eigendynamik entwickelt. Bernadette Sonnenbichler arbeitet das mit großer Klarheit und grandiosem, tiefschwarzem Humor heraus. Viele Szenen erinnern an die wunderbaren Fragmente von Daniil Charms, der ja ein ähnliches Schicksal wie Bulgakov erdulden musste. Als einer der Schergen Satans einen Aufmüpfigen verprügelt, tut er das auf Distanz, mit Schlägen und Tritten in die Luft. Sein Opfer reagiert völlig realistisch, eine Slapsticknummer auf der Kippe zum Horror. Galgenhumor ist, wenn man einen Verbrecher auslacht und trotzdem stirbt.

Es wird Zeit, den Namen Bernadette Sonnenbichler mal groß zu schreiben. BERNADETTE SONNENBICHLER. Diese Regisseurin hat nun schon mehrere ausgezeichnete Arbeiten vorgelegt. Am Theater Münster zum Beispiel, wo sie Fassbinders "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" als präzise Studie über Machtgier und Begehren inszenierte. Und in Aachen, wo sie zuletzt das Dokudrama "Das Himbeerreich" mit eigenen Recherchen ergänzte, so dass die Schauspieler eine große Glaubwürdigkeit entwickelten. Nun zeigt sie mit ihrer "Meister"-Inszenierung (im doppelten Sinne), dass sie auch die ganz großen Räder drehen kann.

Starke Schauspielerpersönlichkeiten

Möglich ist das natürlich nur durch das beeindruckende Aachener Schauspielensemble. Karsten Mayer verströmt als Teufel Voland absolute Selbstsicherheit und eine abgründige Lust am Spiel mit seinen menschlichen Laborratten. Nur die Anpasser und Schmierlappen müssen ihn fürchten, für den Meister (Philipp Manuel Rothkopf) und Margarita (Elke Borkenstein) bedeutet der Teufelspakt den Weg ins Glück.

Der Abend ist auch deshalb so lebendig, weil ungewöhnliche Typen und Persönlichkeiten auf der Bühne stehen. Die knubbelige und stimmstarke Bettina Scheuritzel als Volands Kater zum Beispiel, oder der wandlungsfähige Rainer Krause in vielen, komödiantisch hinreißend zugespitzten Rollen, durch die immer ein Rest Menschlichkeit schimmert. Zum begeisterten Schlussapplaus, der in einem Klatschmarsch endete, kamen auch die Bühnenarbeiter an die Rampe. Ein Zeichen der Gemeinschaft, dem Theater Aachen ist hier richtig was gelungen.

Der Meister und Margarita
Nach dem Roman von Michail Bulgakov, in einer Fassung von Bernadette Sonnenbichler
Regie: Bernadette Sonnenbichler, Bühne: Norbert Bellen, Kostüme: Tanja Kramberger, Musik: Malcolm Kemp, Licht: Eduard Joebges, Dramaturgie: Caroline Schlockwerder.
Mit: Karsten Meyer, Tim Knapper, Rainer Krause, Benedikt Voellmy, Bettina Scheuritzel, Thomas Hamm, Nele Swanton, Elke Borkenstein, Philipp Manuel Rothkopf und Markus Weickert.
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten, eine Pause

www.theater-aachen.de

 


Kritikenrundschau

Bernadette Sonnenbichler sei eine Bühnenversion des Bulgakow-Romans "gelungen, die der Vorlage in vielen Details verblüffend haarscharf nahekommt, und eine Inszenierung, die all die Magie, den hinter- und auch den vordergründigen Witz, das Fantastische, Philosophische, Burleske, Absurde und Satirische des Werks lustvoll auf die Bühne bringt." So schreibt Eckhard Hoog in der Aachener Zeitung (12.1.2015). Mit riesigem technischen Aufwand ziehe die Regisseurin "alle Register an nur erdenklichem Bühnenzauber" und spiele "virtuos mit den Darstellungsformen aller möglichen Genres". Allerdings sei für den Theaterbesuch die Kenntnis der Romanvorlage hilfreich. Verständnisprobleme "angesichts der Komplexität des Stücks/Romans" machten einem die knapp vier Stunden "am Ende doch ein wenig lang".

Sonnenbichler wandle den Roman "in prall-bildhaftes Theater mit eingewebten erzählerischen Passagen um", schreibt Sibylle Offergeld im belgschen Grenzecho (13.1.2015). Dabei entstehe in epischer Breite ein üppiges Gemälde, in dem sich ein ganzes Weltbild abzeichne. "Nebel wabert, Satan klettert aus einer Bodenklappe, die Parkbank dreht ihre Kreise durch die Zeit. Und Michail Bulgakov, der sich zu Lebzeiten literarisch hingerichtet fühlte, erfährt die verdiente Würdigung seines Lebenswerks, das dem Menschen die Humanität, den Glauben und den Humor wieder näher bringt."

 

Kommentare  
Meister und Margarita, Aachen: Auch Woyzeck
eine großartige Aufführung treffend beschrieben! Möchte nur noch Sonnenbichlers "Woyzeck" (auch in Aachen) hinzufügen. Auch der war schon GROSS.
Meister und Margarita: Elke Borkenstein!
Auch die tolle Leistung von Elke Borkenstein, die in vielen Rollen brilliert, sollte extra hervorgehoben werden.
Meister und Margarita, Aachen: Teamplay
Sicher, eine mehr als beeindruckende inszenierung. Spannend, humorvoll, intelligent.
Leider vergessen Sie, lieber Stefan Keim, so wie viele Ihrer kollegen, das Theater ein teamplay ist,.
Was wäre diese sehr gute Arbeit von Frau Sonnenbichler ohne Ihr Team, ohne die dramaturgische Begleitung, das grandiose Bühnenbild oder die Kostüme.
Müssten die nicht auch alle gross geschrieben werden ab jetzt????
Schade das Sie sich dann doch hirachisch orientieren.
Denn was den Abend beeindruckend macht ist das gesamte miteinander des team, und wie weit sie zusammen gekommen sind!!!!!
Der Meister und Margarita, Aachen: Standing Ovations
Nach Ende der zweiten Vorstellung: stehende Ovationen fuer eine grossartige Ensembleleistung! Bravo!!
Der Meister und Margarita, Aachen: Meisterstück
Ich war jahrelang nicht mehr im Theater. Seit der Aufführung dieses Stückes habe ich wieder Freude dran gefunden danke:-)
an alle Schauspieler/innen + die Band. Ein wahrlich teuflisches Meisterstück
Der Meister und Margarita, Aachen: erfolgreich
Das sind starke Worte, und ich war ein bißchen skeptisch vor der Aufführung. Aber ich stimme Stefan Keim zu, das ist eine Sternstunde. Mich wundert ja eh, dass nachtkritik erst so spät nach Aachen kommt, das läuft ja schon eine ganze Weile ziemlich erfolgreich dort.
Der Meister und Margarita, Aachen: mitmachen
man möchte auf die Bühne springen und mitmachen.
Meister und Margarita, Aachen: super Kritik, super Abend
Eine super Kritik, die dem Stück und allen Beteiligten gerecht wird. Bulgakows Meister und Margarita sollte jeder mal im Theater erleben!
Der Meister und Margarita, Aachen: Teamarbeit
Ich denke, dass es sich um eine hervorragende Leitung des Aachener Theaters handelt. Aber es stimmt auch, dass das gesamte Team, das an dieser Produktion beteiligt war, in dieser Kritik in den Hintergrund gerückt wird.
Meister und Margarita, Aachen: fabelhaft
Was für ein Abend! Die 3 1/2 Stunden sind wie im Flug vergangen. Und was für eine Inszenierung! Das dezent vielschichtige Bühnenbild, das das ganze Stück hindurch neue Facetten offenbart. Die dezente Untermalung in Licht und Ton, die mit einer tollen Live-Band aufwarten konnte. Die durchweg hervorragende, höchst vielseitige Besetzung, vor allem Karsten Meyer als der Satan Voland und Bettina Scheuritzel als der Kater Behemoth hatten es mir angetan. Die Dynamik, mit der die Handlungsstränge vorlagengetreu nebeneinander erzählt und ineinander verwoben wurden.

Kurzum: Es war atmosphärisch, satirisch, phantastisch - eine fabelhafte Vorstellung!
Meister und Margarita, Aachen: beklemmende Logik
Ich habe der Meister und Margarita vor gut 10 Jahren gelesen und keine Erinnerung mehr an die Handlung. Ich weiß jetzt auch wieder warum: Sie ist verwirrend, chaotisch, letztlich fast surreal und die titelgebenden Hauptfiguren tauchen sehr spät und nicht so richtig als Hauptfiguren auf. Machen wir uns nichts vor, das in dreieinhalb Stunden im Theater zu sehen, IST anstrengend.

UND es lohnt sich. Die Freude am Schauspiel ist in jeder Szene, in jeder Mimik, Gestik, in jedem Kulisseneinfall zu erkennen. Die Live-Musik auf der Bühne passt auf den Punkt zum Spiel der Schauspieler, in Zusammenhang mit Licht und Ausstattung wird eine Atmosphäre beklemmender Logik im vorhandenen Wahnsinn kreiert, Anarchie ist die krude Waffe gegen ein System kalter Kontrolle und die Erlösung findet sich nur im Pakt mit dem Teufel.

Ich glaube, ich habe die Geschichte immer noch nicht verstanden. Aber ich habe fasziniert einer Riege brillianter Schauspieler bei ihrem Spiel zugesehen.
Meister und Margarita, Aachen: gute Team-Leistung
Ich stimme den Stimmen durchaus zu. Eine gute Teamleistung. Man sollte -und diesem stimme ich auch zu- vor allem die wunderbare Elke Borkenstein hervorheben. sie brillierte schon in "der prozess" und hat den abend wirklich auf eine andere Stufe gesetzt. Schwächen hat der Abend in seinen dramaturgischen Entscheidungen, wie ich dieses leider öfter zu beobachten habe in Aachen was aber nur bei längeren Abenden der Fall ist. Ansonsten eine wirklich gute Team-Leistung.
Meister und Margarita, Aachen: großartiger Rhythmus
Michael F., was meinen sie mit dramaturgischen Entscheidungen? Meiner Meinung nach ist gerade der dramaturgische Rhythmus des Abends das eigentlich Großartige an der inszenatorischen Leistung.
Meister und Margarita, Aachen: Wir haben gestaunt
Der Roman ist und bleibt verwirrend, so ist er angelegt und letztlich wird er uns sein Geheimnis wohl nie verraten. Wie jemand die drei Handlungsstränge auf die Bühne bringen sollte, die im Roman schon kaum auf die Reihe zu bringen sind, war uns schleierhaft. Und wie hat das Aachener Theater es geschafft, mit hundert Auftritten und Szenen, einem Hörspiel und einem Unfall mit der Straßenbahn - bei dem ein Mann seinen Kopf verliert! - einen Keller und eine Varietébühne, einen Park und eine Wohnung und vieles mehr in ein einziges karges Bühnenbild hineinzubringen?

Wir haben gestaunt, wie wunderbar das gelungen ist! Wie Kinder eine ganze Welt aus Stöckchen und Steinen bauen, so zauberte dieses geniale Ensemble uns die ganze Welt und die Stadt und die Straßen, das Drinnen und Draußen und die Hölle auf die Bühne! Und die Liebe. Da sah man ein Spielen und Schreien und Seufzen, Tanzen und Gehen und Rennen, Reden und Singen und Klagen, dass es eine Lust ist. Und dieses Tempo hält das Theaterensemble dreieinhalb Stunden durch, in denen es dem Zuschauer keine Minute langweilig wird. Was für eine grandiose Leistung!

Theater pur und so schön, wie es nur sein kann. Unbedingte Empfehlung!
Meister und Margarita, Aachen: Längen am Ende
ich fand es vor allem am ende fanden, sie nicht? viele längen in den szenen, das ende leider nicht so knackig wie andere szenen, aber vielleicht war ich da verwöhnt von der ersten hälfte und dem spiel der schauspieler. war nur so dass mir dies bei anderen stücken auch schon mal aufgefallen ist...
Meister und Margarita: Arme wedeln
Ich fand es vom Anfang bis zum Ende grandios. Wie ein irrer Kinofilm für die Bühne. Einfach alles war durchdacht, die Mimik, die Rollen waren toll ausgearbeitet. Die live Musik so schwungvoll und passend! Viele Dank!
Den einzigen Kritikpunkt finde ich die viel zu überdrehte Szene des Verrückten. Ich finde verrückt sein kann auch anders aussehen, vor allem da wirkten die Darsteller das erstemal unauthentisch, die Arme wurden gewedelt, komisch... Aber der Rest Super! Ich bin von gestern noch ganz begeistert! Wirklich ein Theatererlebnis! Unbedingt anschauen.
Meister und Margarita, Aachen: In der Natur des Stoffes
michael f, dass sie das in anderen Stücken auch schon feststellen konnen, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Veränderung des Rhythmus im Verlauf eines Abends auch in der Natur der Sache liegt. Das hat auch mit den Geschichten zu tun, die erzählt werden. Der erste Teil ist sehr anekdotisch-episodisch, humorvoll, da werden eine Menge Fässer aufgemacht, die im zweiten Teil dann auch in einen großen Bogen münden müssen. Die Themen sind ja dann im zweiten Teil auch ganz andere, nicht wahr, da weicht die Knackigkeit dann einer inhaltlich bedingten Ernsthaftigkeitund einem großen, sehnsüchtigen Atem. Dieser Rhythmuswechsel hat sehr viel mit der Vorlage zu tun, dass die Bögen zum Ende einfacher und länger werden. Dieses kann man eben auch bei vielen Stoffen beobachten. Weiß nicht, ob das anders zu lösen ist.
Meister und Margarita, Aachen: Wucht und Verzweiflung
Hallo Lena, was den Verrückten angeht, geht es mir echt anders. Ich finde gerade Tim Knapper liefert einen der ganz herausragenden (und lange nachwirkenden) Auftritte des Abends, das hat eine Wucht, die mir die Schuhe auszieht, und tatsächlich hängt an dem, was er macht, ja auch viel für den Gesamteindruck des Abends. Es ist ja eine Regie-Setzung, Besdomny zu einer Hauptfigur auszuweiten, die uns in den Abend (und auch wieder aus ihm heraus-)führt, die Tim Knapper in einer Weise einlösen kann, wie man das eher selten sieht. Er stellt glaubhafte Verzweiflung mit Wucht, und, wie ich finde, ja doch durchaus sehr differenziert in den Raum. Für mich war das einer der Höhepunkte des Abends.
Meister und Margarita, Aachen: komödiantische Leichtigkeit
Maggie Mayer, das sehe ich genauso. Zusätzlich hat Tim Knapper in der Verzweiflung eine komödiantische Leichtigkeit, von der sich mancher eine Scheibe abschneiden könnte. Hier ist bisher von den Schauspielern namentlich nur Frau Borkenstein erwähnt worden. Da kann man durchaus auch den Namen Knapper mal noch explizit danebenstellen.
Meister und Margarita, Aachen: mit mitreißender Freude
Ich habe den Roman vor ca. 15 Jahren als großartiges Hörbuch gehört und war extrem skeptisch, ob ein Schauspiel hier mithalten kann. Es kann! Ich fand die dramaturgischen Streichungen sinnvoll und nachvollziehbar, die Intention des Romans blieb erhalten. Die Inszenierung war großartig, die Ausnutzung der gesamten Bühne in Tiefe und Breite, die Tempi-Wechsel, die verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen geschickt verwobenen... Karsten Meyer hat mich am meisten begeistert, er hatte aber auch die "dankbarste" Rolle, sein gesamtes Gefolge und insbesondere Benedikt Voellmy und Bettina Scheuritzel spielten mit mitreißender Freude, ohne den erst des Ensembles vergessen oder diskreditieren zu wollen. Es war, wie schon von vielen erwähnt, eine phantastische Team-Leistung von Schauspielern, Bühnenbildern und den Musikern.
definitiv eine Sternstunde des Theaters!
Meister und Margarita, Aachen: YAY!
hallo ich bin Studentin und habe das Stück auch gesehen und war noch nicht soo oft im Theater. aber ich muss sagen, dass mir gerade auch die "Verrücktheits"-Szene sehr gut gefallen hat, mit Herrn Tim Knapper -wenn ich das so sagen darf. Und ein großes Highlight für mich war auch der Monolog der Magarita (Elke Borkenstein). der hat einen so richtig gepackt irgendwie und die Band war auch toll! habe ganz oft der band zu geguckt und möchte hiermit der band nochmals applaudieren. YAY!!
paulina
Der Meister und Margarita, Aachen: warum schon abgespielt?
Aber warum -in Gottes Namen- oder noch passender -in Teufels Namen- wird ausgerechnet dieses Stück nun schon abgespielt??
fanundfun
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