Carsten Brandau gewinnt Mülheimer Kinderstücke-Preis
1, 2 oder 3
23. Mai 2015. Der Autor Carsten Brandau ist bei den Mülheimer Theatertagen für sein Stück "Dreier steht Kopf" in der Inszenierung des Theaterhaus Ensemble, Frankfurt am Main (Regie: Rob Vriens) mit dem KinderStückePreis 2015 ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preisjury gehörten die Kritikerin Eva Behrendt, der Dramatiker Oliver Bukowski und die Dramaturgin Barbara Kantel an.
Brandaus Stück, das "mittels der Zahlenfolge 1, 2, 3 von den Mechanismen festgefügter Ordnungen und dem Wunsch, diese zu durchbrechen" erzählt, setzte sich gegen ebenfalls nominierte Texte von Katrin Lange, Sibylle Berg, Ulrich Hub und Kristo Šagor durch. Das Stück "Patricks Trick" des Letztgenannten war bei der öffentlichen Jurydebatte bis zuletzt mit im Rennen.
Große Menschheitsfragen
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Brandau Sprache radikal und unerwartbar einsetze und sie in einer Weise zu Handlung werden lasse, die im Kindertheater noch nie dagewesen sei. Sein minimalistischer, formbewusster Text weise große performative Stärke auf, und es gelinge ihm, anhand des konkreten Ringens seiner mit Einer, Zweier und Dreier bezeichneten Figuren um ihren Platz Kinder gleichermaßen wie Erwachsene anzusprechen und große Menschheitsfragen – nach der eigenen Identität, nach Chaos und Ordnung – aufzuwerfen.
Carsten Brandau erhält zusätzlich zum Mülheimer KinderStückePreis einen vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport gestifteten Werkauftrag für ein neues Kinderstück. Der Stückauftrag ist ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert.
Zum ersten Mal vergab auch eine fünfköpfige Jugend-Jury einen Preis. Die Jugendlichen zeichneten Ulrich Hub für "Ein Känguru wie Du" aus.
(Stücke 2015 / wb)
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Und Gratulation!
Das wurde auch Zeit,seine Stücke sind großartig und sollten in der Theaterlandschaft mehr Beachtung finden!
Also liebe Dramaturgen!Carsten Brandau lesen und dann auf die Bühne damit:)
Na und dann natürlich: spielen!
(Stimmt, liebe Olympe, Frau Kantel arbeitet nach Engagements am DT Berlin und in Düsseldorf heute frei. Ist korrigiert.
MfG, Georg Kasch / die Redaktion)