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Schweizer Grand Prix Theater an Stefan Kaegi

Verwundert

10. Juni 2015. Den in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehenen Schweizer Grand Prix Theater hat Stefan Kaegi erhalten. Gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel Wetzel bildet der 1972 in Solothurn geborene Kaegi das schweizerisch-deutsche Performance-Kollektiv Rimini Protokoll, Der Preis. den das Schweizer Bundesamt für Kultur auf Empfehlung der Eidgenössischen Jury für Theater vergibt, ist mit 100.000 Franken dotiert und setzt die Tradition des von der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) vergebenen Hans-Reinhart-Rings fort.

stefan kaegi grand prix theater 280 Stefan Kaegi   © Bundesamt für KulturDer Grand Prix Theater sowie die anderen Schweizer Theaterpreise wurden zu Beginn des 2. Schweizer Theatertreffens im Theater Winterthur verliehen. Nicht nur der 43-jährige Solothurner Hauptpreisträger Stefan Kaegi, berichtet Der Bund aus Bern (29.5.2015), sei überrascht gewesen, über seine Wahl. Auch andere Geehrte hätten ihre Verwunderung geäußert. So etwa die Genfer Künstlerin Maya Bösch, die sich wunderte, da sei doch "weder erfolgreich noch tot" sei. Oder Brigitt Maag von Karl's Kühne Gassenschau, die bisher immer gedacht habe, sie kriege keinen Preis, eben gerade weil sie so viel Erfolg mit ihrer Unterhaltungskunst habe. Der Schauspieler Robert Hunger-Bühler habe es bemerkenswert gefunden, dass er zum "herausragenden Schauspieler 2015" gewählt worden sei, lebe er doch "erst seit zwölf Jahren in der Schweiz".

Die Mitglieder der Eidgenössischen Jury für Theater sind ihr Präsident Gianfranco Helbling, Direktor des Teatro Sociale Bellinzona; Mathias Balzer, Kulturredaktor bei der Zeitung "Südostschweiz" aus Chur; Anja Dirks, Leiterin des Belluard Festivals Fribourg; Anne Fournier, Korrespondentin der französischsprachigen Radio Télévision Suisse in Genf; Heinz Gubler, Regisseur; Gardi Hutter, Clownin und Autorin; Kaa Linder, Redaktorin bei Radio SRF 2; Thierry Luisier, Direktor des Théâtre Benno Besson in Yverdon-les-Bains; Mathieu Menghini, Professor für Kulturgeschichte und -praxis an der FH Westschweiz.   

(Der Bund / jnm)


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