Aug' in Aug' mit den Zombies

von Wolfgang Behrens

Essen, 20. August 2015. Es war einmal: Christoph Schlingensief. Der inszenierte – viele Jahre ist's her – Wagners "Parsifal", auf einer Drehbühne, die war so wimmelig und prall gefüllt, dass es eine Lust zu schauen war. Aber, ach!, der Schlingensief war in das Haus einer bösen Familie in Bayreuth geraten, die wollte, dass alles mit rechten Dingen zuginge, und da musste es auch eine Personenregie geben. Und so hampelten damals ein paar Sänger durch die prächtige Bühneninstallation und taten, was sie immer taten: Sie spielten Oper. Ins Herz des Zuschauers aber pflanzten sie die Sehnsucht, diesen "Parsifal" einmal nicht aus der Guckkastenperspektive zu betrachten, sondern ihn zu begehen. Sich durch die Bühnenwelt des Schlingensief zu bewegen, sie als Parcours zu erleben anstatt als Opernkulisse (und tatsächlich hat Schlingensief später Ähnliches mit seinem Animatographen "Odins Parsipark" versucht).

2015 aber schlägt die Stunde des Zuschauers von damals: Sein Wunsch – die begehbare Oper – scheint in Erfüllung zu gehen. Denn die Ruhrtriennale hat einen "Orfeo" angekündigt, Monteverdis Oper vor allen Opern, als Parcours inszeniert von der Regisseurin Susanne Kennedy und den Performerinnen Suzan Boogaerdt und Bianca van der Schoot in der ehemaligen Mischanlage der Kokerei Zollverein (dazu die Info des Festivals: "In der Mischanlage wurden die unterschiedlichen Kohlequalitäten zu einer optimalen Mischung für die Verkokung vermengt"). Wie wird das werden?

Parcours entlang schockgefrorener Bilder

Um es vorwegzunehmen: Die Sehnsucht wird weiter brennen. Denn was man in Essen erlebt, ist keine begehbare Oper, sondern eine begehbare Susanne Kennedy-Aufführung. Wer ihre Inszenierungen von Fegefeuer in Ingolstadt oder Warum läuft Herr R. Amok? gesehen hat, findet sich nun in ebenjene Welten versetzt – in die Hölle schockgefrorener Bilder, bevölkert von zombieartigen Figuren mit Kunststoffmasken, eng geschnittener Biederkleidung und blonden Perücken. Man sieht sie diesmal nicht aus dem Zuschauerraum, sondern steht diesen gespenstisch stillen Wesen gegenüber, Aug' in Aug', begleitet nur von sieben weiteren Zuschauer*innen, die zugleich mit einem auf den Rundgang geschickt werden.

Orfeo 560 JU ruhrtriennale 2015 uSusanne Kennedy setzt Eurydike auf die Couch – das ist doch die Hölle! © JU / Ruhrtriennale 2015

Natürlich sind diese Räume eindrücklich. Schon der Grundraum, die Mischanlage mit ihren schrundigen Wänden und riesigen Trichtern, ist gigantisch. Katrin Bombe hat eine Zimmerflucht aus alptraumatisch sterilen Interieurs in ihn hineingebaut. Die blonden Zombie-Eurydikes, die hier residieren, sitzen auf scheußlichen Ledersofas oder an Tischen, auf die sie filigrane Muster aus Kirschkernen und -stengeln legen. Sie schauen stumpf auf Monitore, die leicht variierte, ebenso sterile Interieurs zeigen oder vergrößerte Details. Sie bewegen sich langsam, wie unerlöste Avatare. Akkurat platziert, finden sich in den Räumen Versatzstücke (klein-)bürgerlichen Wohnens: die Gießkanne, die Zimmerpalme, der Zimmerspringbrunnen, der künstliche Kamin. Auf einem gläsernen Beistelltischchen liegt wie vergessen ein schnurloses Gigaset-Telefon herum: "25 Anrufe in Abwesenheit verpasst". Plötzlich klingelt das Telefon mit einer leblosen Tschaikowsky-Melodie. Niemand geht dran. Jetzt sind es 26 verpasste Anrufe.

Warten wie beim Zahnarzt

Diese Eurydikes sind offenbar in einer Vorhölle hängengeblieben, sie rotieren in einem leergefegten Leben, dem eine keimfreie, nur noch simulierte Fassade als Kulisse dient: Die Ziegelwand, vor der ein Zombie-Streichquartett zeitlupenhafte d-Moll-Klänge intoniert, ist dann tatsächlich auch nur eine Trompe-l'œil-Tapete, aus der Nähe sieht man sogar die einzelnen Pixel. Vier solcher Räume, in denen man jeweils exakt zehn Minuten verweilt, durchläuft man, ehe man ein Wartezimmer betritt. Während man, wie schon seit Beginn des Parcours, versprengten Klängen der vom Solistenensemble Kaleidoskop gespielten Monteverdi-Musik lauscht – hier ein Ritornell, da ein paar Unterwelt-Echos, dort eine digitale Verfremdung –, wartet man darauf, für ein Minütchen eine Audienz bei Orpheus zu erhalten, der hinter einer Tür im antiseptisch weißen Raum mit einsam deplatzierter Schnittlauch-Dekoration vor sich hin klagt. In meinem Fall dauert es 35 Minuten, bis ich vorgelassen werde. Die Wartezeit, das darf ich verraten, habe ich als exakt so aufregend wahrgenommen wie diejenige beim Zahnarzt vor der Routineuntersuchung: Eigentlich schätzt man die ganze Zeit nur ab, wann man endlich drankommen wird.

Durch ein Sterbezimmer, in dem man sich ausnahmsweise nach eigener Zeiteinteilung aufhalten darf, entschwindet man schließlich in – ja, wohin? In den Tod? Die Freiheit? Das neue Leben? Erst am Ausgang erhält man die Gelegenheit, ein Programmheft zu erwerben. Vielleicht liest man jetzt den Untertitel der Veranstaltung: "Eine Sterbeübung." Oder man liest, wie sich die Künstler*innen auf ausführliche Weise selbst auslegen. Das Nervige daran ist, dass sich nahezu nichts von der Selbstexegese (tibetisches Totenbuch, Klaus Theweleit, Elfriede Jelinek etc.) in der Kunst- und Sterbeübung eingelöst hat. Ja, Susanne Kennedy hat mit ihren Mitstreiterinnen wieder einmal eine faszinierende, durch optische und akustische Vexierspiele auch durchaus irritierende Oberfläche geschaffen. Und ihr Theater, das schon längst eine Schlagseite zum Installativen aufwies, ist nun zur Installation geworden. Aber hinter den starken Bildern dieser Oberfläche lugt – bei allem konzeptuellen Rechtfertigungsaufwand – im Grunde eine recht schmale Pointe hervor: dass das (klein-)bürgerliche Zimmer mit Gießkanne und Palme die Hölle ist.

 

Orfeo. Eine Sterbeübung
nach Claudio Monteverdi
Uraufführung
Regie: Susanne Kennedy, Suzan Boogaerdt, Bianca van der Schoot, Musikalische Konzeption und Leitung: Tilman Kanitz, Michael Rauter, Bühne: Katrin Bombe, Kostüm: Lotte Goos, Dramaturgie: Marit Grimstad Eggen, Jeroen Versteele, Licht: Jürgen Kolb, Video: Rodrik Biersteker, Sounddesign: Ole Brolin, Musikalische Mitarbeit: Harpo 't Hart.
Mit: Hubert Wild, Suzan Boogaerdt, Indra Cauwels, Marie Groothof, Floor van Leeuwen, Bianca van der Schoot, Anna Maria Sturm, Solistenensemble Kaleidoskop.
Eine Produktion der Ruhrtriennale und des Solistenensemble Kaleidoskop. Koproduziert von Berliner Festspiele und Toneelgroep Oostpool.
Dauer: individuelle Einlasszeiten, individuelle Aufenthaltsdauer, ca. 1 Stunden 30 Minuten.

www.ruhrtriennale.de

 

Die Nachtkritik zur Ruhrtriennale-Eröffnung Accattone, inszeniert vom Chef Johan Simons.

Die 1977 geborene Susanne Kennedy war bereits zwei Mal (2014 und 2015) zum Berliner Theatertreffen eingeladen, ist Trägerin des 3sat-Theaterpreises und wird auch Mitglied im Team des designierten Volksbühnen-Chefs Chris Dercon sein.

Ähnlich perfekt durchgestylte und doch ganz anders geartete Höllen-Parcours gestaltet das Performance-Kollektiv Signa für sein Publikum, zum Beispiel Die Hades-Fraktur (Schauspiel Köln, 2009) oder Club Inferno (Volksbühne Berlin, 2013).

 

Kritikenrundschau

Das Projekt "klingt hochgemut, ist aber langweilig“, befindet Wolfram Goertz in der Rheinischen Post (online 21.8.2015). "Wir streifen durch Räume, in denen wir jeweils etwa zehn Minuten verweilen, ohne dass Relevantes passiert. Überall sterbensblasse Puppenfrauen. Einmal essen sie Kirschen, zwei Zimmer weiter spielen sie Streichquartett auf weißen Instrumenten." Und von Orpheus wird vermeldet, dass er "die wenigen Töne Monteverdis nicht mal sauber trifft; diese Gummimasken sind aber auch die Hölle".

Über ein "Event, in dem man sich vorübergehend in eine andere Welt versetzt fühlen kann", berichtet Pedro Obiera auf dem Portal der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung derwesten.de (20.8.2015). "Da allerdings die meiste Zeit in den banalen Wohnkammern verbracht wird, kommt die Wucht der architektonischen Kulisse der Mischanlage zu wenig zur Geltung."

Als "kleinmütig" empfindet Andreas Rossmann von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (22.8.2015) Susanne Kennedys Umgang mit dem Raum wie mit der Musik von Monteverdi. "Akustisch kommt die Musik zu kurz – zersplittert, abgedrängt und entkernt, bleiben von ihr nur Fragmente. So erscheint diese Opern-Installation als Kopfgeburt, ausgedacht und abseitig, die pastellfarbenen Angsträume haben etwas Steriles, fast allzu Nettes!"

Eine feministische Lesart gewinnt Markus Schwering dieser ""Dekonstruktion des Orpheus-Mythos" in der Frankfurter Rundschau (22.8.2015) ab. Eurydike, die Kennedy ins Zentrum rücke, folge hier Orpheus nicht mehr. "Das Tun des thrakischen Sängers wird zum Nicht-loslassen-Können, das die Partnerin zu einer qualvollen Zwischenexistenz verdammt. Damit verfehlt er in männlichem Allmachtswahn, so Kennedy, das 'Wichtigste im Leben: zu akzeptieren, dass alles endlich ist'". Allerdings stellt sich die behauptete Soghaftigkeit der Inszenierung für den Kritiker nicht ein: "Wer nach dem Parcours das Programmheft liest, ist erstaunt darüber, was er alles erlebt haben soll. Der Weg vom Konzept zur Bühne, vom Gedanken zum Bild ist hier ziemlich weit, da geht einiges in den Winkeln und Schächten der Kokerei verloren."

"Ein bisschen Zeigefinger-Didaktik ist mit im Spiel, durch eine Art Schnellkurs in buddhistischer Lebensweise scheucht einen Susanne Kennedy"; aber es gelinge ihr dabei auch, das Publikum "zu hypnotisieren", berichtet Maja Ellmenreich auf Deutschlandfunk (21.8.2015). "Eine Mischung aus Grusel, Neugier und Verstörung packt den Unterwelt-Touristen, der – nur von akustischen Signalen gelenkt – durch die spießbürgerlichen Plastikzimmer wandelt. Es wird größtmögliche Verunsicherung erzeugt durch minimale Verschiebungen und Verzerrungen – in den körperlichen und musikalischen Bewegungen."

Auf Deutschlandradio Kultur (20.8.2015) berichtet Ulrike Gondorf über einen packenden Auftakt in der Wagonfahrt und ein packendes Finale mit Bariton Hubert Wild als Orpheus. Aber für den Rest des Parcours der vielen Eurydikes gilt: "Das Problem ist: man erlebt nichts in diesem Theater. Nichts außer der Unbehaglichkeit, angestarrt zu werden, und der Verlegenheit der übrigen sieben Unterweltgäste in einer Besuchergruppe, und das, worüber man nachdenkt, sind absurde Banalitäten: wie kriegen die Performerinnen diese Masken übers Gesicht, können sie ihre wulstigen Lippen öffnen und die Kirschkerne, auf der sie in einer Sequenz herumbeißen, auch wieder ausspucken? Je mehr Zimmer man durchquert, umso distanzierter wird man."

Auf welt.de (22.8.2015) schreibt Stefan Keim:  Senationell sei der Spielort, die Mischanlage in der Essener Zeche Zollverein. Der Rundgang beginne mit der Fahrt in einer Grubenbahn, doch habe dies mit der Aufführung nichts zu tun. Dieser "Orfeo" sei eine Tourneeinstallation, die "Playmobil-Unterwelt lässt sich in jeder größeren Halle aufbauen, der Reiz des Ortes wird komplett ignoriert".
Alles spiele sich in "Megazeitlupe" ab, gegen die eine Robert-Wilson-Inszenierung wie ein Schnelldurchlauf wirke. "Ein Zuschauer stellt sich vor die vier Puppenblondinen, spielt den Dirigenten und gibt einen Einsatz. Sie starren weiter und machen nichts... Käse im Backofen beim Zerlaufen zuzusehen ist spannender". Kennedys Theater sei "radikale Konzeptkunst". Man könne gut drüber reden, es anzuschauen, sei "eine Folter".- "Schwerblütiges, überambitioniertes Intellektuellentheater".

Eine Installation, die "allenfalls eine irritierende Selbstbegegnung ist, aber keineswegs eine Transzendenzerfahrung" hat Regine Müller für die taz (24.8.2015) besucht. Die "Räume, die Katrin Bombe in die Mischanlage gebaut hat, nehmen die schrundige Architektur gar nicht zur Kenntnis. Denn die klaustrophobischen Zimmerchen, die in fiesen Pastellfarben mit Plastikmöbeln ausgestattet sind, könnten so überall installiert werden."

"Man erlebt hier den 'Orfeo' nicht als die erste erhaltene Oper der Musikgeschichte, sondern als Soundtrack eines beklemmenden, todtraurigen Gangs durch die eigene Psyche", schreibt ein begeisterter Egbert Tholl in der Süddeutschen Zeitung (25.8.2015). Oft könne man "die oft ratlosen Mitzuschauer betrachten, und erst wenn man ganz am Ende allein dem singenden, auch maskierten Orfeo gegenübersteht, weiß man, dass jedes intellektuelle Verstehen dieser Produktion Mumpitz ist. Dieses Teil wirkt viel tiefer."

Im Anschluss an die Uraufführung auf der Ruhrtriennale gastierte diese Produktion in Berlin im Martin Gropius Bau. Die Berliner Kritik ist enttäuscht:

Kennedys "Ansatz dieses Performance-Projektes, die Oper Monteverdis mit ihren klaren, doch kunstvoll verzierten Melodien zu zersplittern und so der Zerrissenheit unserer Zeit anzupassen", sei "durchaus spannend", findet Barbara Wiegand vom Inforadio des rbb (19.9.2015). Aber Kennedy tauche zu wenig in die Orpheus-Geschichte ein. "Ihr Ausflug in die Unterwelt bleibt letztlich oberflächlich, wirkt künstlich konstruiert, voller Klischees und simpler Symbolik. Das, was so schwer greifbar ist, das Leben, das Abschied nehmen, sterben, das will sie uns allzu plakativ vor Augen führen."

"Im Lauf der 80 "Orfeo“-Minuten entwickelt man eine geradezu entsetzliche Sehnsucht nach Tönen, nach Gesang, man verzehrt sich danach, wie Orpheus nach seiner Eurydike", schreibt Christian Peitz im Tagesspiegel (20.9.2015). Der Bariton Hubert Wild, der im Finale des Parcours mit einer Orpheus-Darbietung aufwartet, sei keine "überwältigende Stimme, die Intonation schwankt, irgendwie enttäuschend. Aber tausendmal besser als diese Selbsterfahrungsstille."

Kommentare  
Orfeo, Ruhrtriennale: lieber Oberfläche beschreiben
Wann wird sich die zeitgenössische Theaterkritik endlich darauf einlassen, Oberflächen zu beschreiben anstatt immer wieder darauf zu verweisen, dass dahinter nichts ist? Wann wird die Kritik nicht mehr versuchen wollen, ihr angestaubtes Bücheregal hinter der Oberfläche erkennen zu wollen?
Orfeo, Ruhrtriennale: jetzt also die postfeministische Totaldekonstruktion
@ müde
Die Frage scheint mir hier eher: Wann wird das zeitgenössische Theater endlich wieder damit aufhören, Oberflächen zu inszenieren, hinter denen sich nur die eigene Ödnis verbirgt. Bei Susanne Kennedy hat sich das jetzt auch tatsächlich totgelaufen. Und so wie ich das lese, bauen die Macherinnen hinter der schönen Fassade ja selbst erst das verstaubte Bücherregal auf. Ist das jetzt eine neue Form der Ironie? Ich zeige zombiehafte, geklonte Wesen in gecleanten Räumen vor Tapetenwänden. Dazu spiele ich eine elektronisch verfremdete Version von Monteverdis Orfeo und treibe das Publikum durch diese künstliche Welt und behaupte das Leben wäre schon die Hölle, Wiedergeburt inbegriffen. Von welchem Leben ist die Rede? Wen soll das überraschen? Oder, was soll das beim Zuschauer auslösen? Nach der feministischen Infragestellung des Mythos vom Liebestodpaar (Jelinek) oder der Beziehung von Künstler und Künstlerfrau (Theweleit) jetzt also die postfeministische Totaldekonstruktion in digitale Zombies. Halb Mensch, halb Maschine. Das Geschlecht, die Identität ist bloße Maske. Erkenne, dass alles nur eine Illusion ist. Projektionen des eigenen Geistes. Oder auch Suggestionen oder eingeübte Verhaltensmuster, die Leid und Unzufriedenheit erzeugen. Damit sind wir dann beim „tibetischen“ Totenbuch. Ziel ist es, sich das schon zu Lebzeiten vor Augen zu führen. Dazu muss ich aber nicht 90 Minuten durch die sechs Zimmer einer leblosen Installation latschen. Das wirkt auf mich etwas überkonstruiert und lenkt auch nur von der eigentlichen Erkenntnis ab, dass aus Leid nicht immer Kunst entsteht, sondern dass das Leid, das man aus einem bestimmten Grund empfindet, erkannt wird und man den Leidenskreis überwindet. Damit könnte sich Frau Kennedy dann ja demnächst an der Volksbühne beschäftigen.
Orfeo, Essen: sehen
Muss man das sehen?
Kann man sich auf Kennedy an der Volksbühne freuen?
Ich lese da lieber die Karamasows und freue mich.
Orfeo, Ruhrtriennale: Sterbeübung
Die Inszenierung löst ein was sie vor dem Programmheft-Lesen verspricht: Eine Sterbeübung. Es ist sterbenslangweilig in dieser Vorhölle. Und Eurydike erwartet dort auch kein anderer Zustand. Da gibt es nichts Sinnliches mehr zu genießen oder spannendes zu denken. Völlig gleichgültig, wie die Umstände (tolle Musik, tolle Location) auch sind.Und das trifft den Mythos doch im Kern. Orpheus verliert am Ende im Mythos ja seine Stimme, wird zerrissen, und darf dann gemeinsam mit Eurydike "rumschweigen". Dass das Programmheft am Ende dann wieder "Futter" gibt entlarvt vielmehr die Zuschauer, die sehnsüchtig auf Erklärung warten. Die kann man dann ja auch lesen, und fröhlich interpretieren und diskutieren. Freuen kann man sich auf Kennedy in Berlin bestimmt - beim Orfeo nur nicht auf eine Performance oder Installation, die vorgibt, auch noch in der Hölle Staunen und Spektakel zu bieten.
Orfeo, Ruhrtriennale: Langeweile ist nicht gleich gut
@4 Ja, aber wie interessant ist es, Langeweile, Warten und Schweigen durch Langeweile, Warten und Schweigen zu zeigen? Man kann das offenbar immer rechtfertigen, aber spannender wird es dadurch nicht. Nur weil ich mich langweile, ist es noch nicht gut. Nur weil es kein Spektakel ist und der Zuschauer nicht staunen kann, ist es noch nicht entlarvend.
Dann doch lieber die Karamasows.
Orfeo, Ruhrtriennale: handwerklicher Mangel
@5: Vielen Dank für diesen Kommentar! Die bornierten Ansichten vieler Theatermacher bezüglich dieses Themas gehen ja auch mit der Ansicht überein, dass "Unterhaltung" per se etwas Schlechtes ist (Frau Kennedy hat sich ja auch in die Richtung geäußert). Für mich hat diese Denke aber vor allem etwas mit einem handwerklichen Mangel zu tun - es ist doch viel schwerer, eine Langeweile-/Wartesituation so in Szene zu setzen, dass sie das Interesse des Zuschauers hält und gleichzeitig den gewünschten Eindruck hervorruft - anstatt sich selbst und alle anderen zu langweilen.

Mal abgesehen davon, dass ich es keine besonders kreative Idee finde, einen Sterbeprozess und das Jenseits als einen spießigen Raum der Langeweile zu interpretieren...
Orfeo, Ruhrtriennale: Einübung ins Dulden
"Ich glaube, dass das Leben eine einzige Vorbereitung auf das Sterben ist“, sagt Kennedy, „Warum sollten wir gegen etwas rebellieren, das so sehr Teil des Menschseins ist? Das kann nicht der Weg sein."
"Ohne die Vorstellung eines fessellosen, vom Tod befreiten Lebens kann der Gedanke der Utopie nicht gedacht werden." sagt Adorno. Pollesch hat diesen Gedanken aus einer Diskussion von Bloch und Adorno in einem Stück an der Volksbühne verwendet. Adorno und Pollesch beschäftigen sich mit der Frage, warum die alltäglichen Wunschträume nicht in gesellschaftsverändernde Forderungen münden. Adornos Antwort: „... das kommt davon, daß die Menschen den Widerspruch zwischen der offenbaren Möglichkeit der Erfüllung und der ebenso offenbaren Unmöglichkeit der Erfüllung nur auf die Weise zu bemeistern vermögen, daß sie sich mit dieser Unmöglichkeit identifizieren und diese Unmöglichkeit zu ihrer eigenen Sache machen und daß sie also, um mit Freud zu reden, sich „mit dem Angreifer identifizieren“ und daß sie sagen, daß das nicht sein soll, von dem sie fühlen, daß es gerade ja sein sollte.“ Da ist er also der Alf auf dem Rosa-Luxemburg-Platz. Kennedy bereitet die Menschen, so sie geistig nicht schon lange tot sind, oder von den Verhältnissen physisch vernichtet worden sind auf den Tod vor. Darauf, dass man alles akzeptieren soll, wie es ist. Buddhistisches Einübung ins Dulden. Das ist der Alf, der auf dem Rosa-Luxemburg-Platz landen wird. Regt Euch nicht auf! Sterbt!
Orfeo, Ruhrtriennale: Adorno hilft nicht weiter
Schade, dass Adorno nicht mehr lebt. Ich hätte ihn zu gerne gefragt, was konkret "der Gedanke der Utopie" ist, der - unter gewissen Voraussetzungen - gedacht oder eben nicht gedacht werden könne... Wobei - Ich frag ihn einfach!: ------ Tja - Er weiß nicht zu antworten. Das ist merkwürdig. Ich bin da vielleicht verwöhnt. Es gibt ziemlich viele Tote, die mir auf solche Fragen bezüglich ihrer ehemals verfassten Sätze beglückend zufriedenstellend antworten! Adorno nicht. - Kann denn der René Pollesch da aushelfen? Obwohl oder gerade weil er erfreulicherweise noch lebt?
Orfeo, Ruhrtriennale: reaktionär
@7 So wie Sie das lesen, wären Susanne Kennedys Arbeiten also reaktioär, nicht wahr?
Orfeo, Ruhrtriennale: Exegeten und Revoluzzer
@9 genau, so reaktionär wie die ständigen Adornoexegeten, die permanenten Postdramatikfortsetzerwoller, oder jene die seit Jahrzehnten in einer angeblichen digitalen "Revolution" Inhalte zu finden glauben, und nicht im Stande sind uns diese zu verraten.
Orfeo, Ruhrtriennale: Armut an Erfahrung
@9 und 10. Das Problem der Nominalisten ist immer, dass sie einen Begriff schon für einen Gedanken halten. Wo Erbsen draufsteht sind auch Erbsen drin. Es ist Armut an Erfahrung und unendliche Gleichgültigkeit der Welt gegenüber, die aus den Arbeiten Kennedys spricht. Das unterscheidet sie von Castorf, den sie so wahnsinnig bewundert.
Orfeo, Ruhrtriennale: Emils Erbsen
Wertvoll, dass hier der Nominalismus angesprochen ist. Weil N. an sich die Behauptung auf/darstellt, dass der Begriff die Sache vollständig symbolisiert. Und uns deshalb dauerhaft zur Bezeichnung des Ewiggleichen dienlich sei.Leider geht die zeitgenössische Philosophie, in ihrer Disziplin „Ästhetik“ für uns praktisch merkbar bis in die Kunstkritik, Theaterkritik, Kulturkritik hineinragend, m.E. im Moment nicht kreativ mit Nominalismus um. Nun beginnt aber jedes Philosophieren zu jeder Zeit mit der Sprach-Kritik. Oder sie ist gar keine Philosophie, sondern Philosophie-Theater. Drei Beispiele Sprach-Kritik fallen mir spontan ein: Das o.e. Adorno-Zitat muss, wissend, dass wir uns im semantischen Zusammenhang mit dem Utopie-Begriff bewegen, eigentlich doch sofort befragt werden: Geht das? Dass die „Utopie“, der Begriff für etwas ohnehin – bestenfalls konkret formuliertes - Gedachtes, ein Abstraktum also, einen Gedanken haben kann? Die einzelnen Begriffe „stimmen“. Gewiss. Aber der Satz nicht. Sein Zusammenhang legt uns etwas nahe, das sich modernistischer über das Heidegger’sche Raunen vom „Eigentlichen“ legen möchte, ohne dessen Sein in der Zeit genau koordinieren zu wollen undoder zu können… Das zweite Beispiel ist der Untertitel „Sterbeübung“ für diese hier beurteilte Performance „Orfeo“. Ich danke allen, die hier Ihren Eindruck, gleich, ob positiv oder negativ emotional bewegt, beschrieben haben. Das half mir zu entscheiden, dass ich dort keinesfalls hingehe. Aus vielerlei Gründen!: Ich weiß nicht, warum ausgerechnet der – wie der Haupttitel nahelegt - Orpheus und Eurydice – Mythos als Sterbeübung herhalten soll? Meiner Erfahrung und Überzeugung nach beginnt für jeden Menschen die Sterbeübung mit seiner Geburt. Weil der Tod absolut ist, ist der Sinn des Lebens das Leben. Das Leben ist demnach eine einzige Sterbeübung. Meine Neugier auf die Performance könnte nur dann geweckt werden, wenn mir die Besonderheit dieser speziellen gemeinsamen, dieses speziellen Paares schon vom Titel her einleuchtete. Es beispielsweise hieße: „Orfeo – EINE Sterbeübung“. Das signalisierte: eine von vielen, eine beispielhafte - Tut es nicht. Der Titel stimmt nicht für mich. Da fühle ich mich um die Schönheit der Wahrheit betrogen und bezweifle, dass es Kunst wäre, die ich zu sehen bekäme. Was schlimmer ist: da bereits der Titel nicht stimmt, weckt absolut nichts meine Neugier, das beworbene Werk zweifelnd auf Übereinstimmung mit meiner Lebenserfahrung und –wirklichkeit überhaupt zu prüfen… Das dritte Beispiel sind die „Erbsen“ von Emil, er/sie stellt einen semantischen Zusammenhang her. Indem er meint, Nominalismus sei, wenn „Erbsen“ irgendwo „drauf“ stünde und auf dem Außen, wo der Begriff darauf lesbar steht und davon ablesbar ist, sich ein ihm Identisches in einem Innen „drin“ befände. Das heißt, dass A. Cotard als Nominalist eher ungeeignet ist. Weil er wie ein Philosoph bereits ein Außen und Innen unterscheiden muss, wenn er über einen beliebigen – hier „Erbsen“ – Begriff spricht. Und das führt dann sofort in eine sprachkritische Betrachtung der konkreten Erbsen: WO sind die drin? In einer Konserve oder in einem anderen Behältnis? Wie kamen die da rein? Was GENAU sind das für Erbsen? Wo genau wachsen auf der Welt welche Erbsen? Wer tut sie genau konkret wo und zu welchem konkreten Zweck wann und wie genau sie wo hinein?usw. – Sie sehen: ich befrage einen Begriff nach seinem zeitgenössischen Symbolgehalt, um ihn als brauchbares Zeichen beizubehalten oder zu ändern. Und bin allein wegen „Erbsen“ gezwungen, die Welt zu befragen und zu erkennen in ihrem Jetzt-Zustand zu dem die Geschichte gehört, die ihn hervorgebracht hat. Ergebnis: die Erbsen von Emil interessieren mich mehr als die Wahrnehmung der Performance von Kennedy…
Orfeo, Ruhrtriennale: was übrig bleibt
Ich finde interessant was bei Kennedy eben noch überbleibt wenn Sie Richard Janssen nicht dabei hat. Wenn man ehrlich ist lebten die beiden (großartigen!!) Inszenierungen "Warum läuft Herr R. Amok" und "Fegefeuer in Ingoldstadt" doch sehr von seinem RYTHMUS! Des Play-backs. Die Ästhetik mit den Masken läuft sich ohne ihn doch schnell tot.
Ich war jedenfalls lang nicht mehr so enttäuscht und zugleich aufgeregt um die kuratorischen Dramturgenschreiber drumrum.
Ist das die eigentliche Kunst?
Orfeo, Ruhrtriennale: vergebliche Mythenzerstörungsversuche
Das Problem beim Umgang mit Mythos in den Künsten scheint mir im Moment zu sein, dass es einen Ehrgeiz gibt, ihn, den Mythos, aushebeln oder ad absurdum führen zu wollen. Um eine Sensation herbeiführen zu können. Etwas, das aus der Masse des Theatralen Zeitgeschehens herausragt. Ich vermute, es ist ein Denkfehler, der diesen Ehrgeiz basiert. Der Mythos ist ein Mythos, weil er unzerstörbar ist. Auch die Anteile in ihm, in denen wir unsere eigenen Zwänge wiedererkennen können, das Unangenehme, Unausweichliche, sind unzerstörbar. Wir selbst schleppen unsere unsterbliche Wiedererkennbarkeit als Mythen durch uns hindurch. Unzerstörbar durch unsere Generationen und Geschlechter. Wer sich eines Mythos künstlerisch annimmt, kann uns möglicherweise eine Facette seiner naturgemäßen Komplexität zeigen, die uns im Moment verloren gegangen ist. Eine, die wir aus Mangel an Reife noch nicht sahen. Oder eine, deren Zwang wir aufgrund unserer Lebensverhältnisse noch nicht empfunden haben. Man kann den Mythos unterschiedlich punktuell wichten. Aber man kann den Mythos nicht zerstören. Mehr noch: man versucht nicht ungestraft, dies zu tun – Kein Dramaturg der Welt könnte mir herbei schreiben, wieso jetzt genau ich wie Orpheus sein soll, der sich in einem Hades, der aussieht wie die Horrorvorstellungen Bildender Künstler von spießigen zeitgenössischen Wohnzimmern, total langweilt. Und in jedem Zimmer, welches er betritt, auf eine neue, grundsätzlich amorphe Eurydice-Gestalt trifft. Was ihm das Gefühl nahelegt, seine geliebte Gattin sei nicht nur tot, sondern auch lebend nichts weiter als eine uniformierte Puppen-Gestalt gewesen… Und damit mir nahelegt, ich, der experimentelle Orpheus, würde gar nicht versuchen, ein geliebtes verstorbenes Wesen ins Leben zurückzuholen. Weil ich in dieser Toten-Hölle endlich lerne, was ich bei den Lebenden schon nicht gelernt habe: dass mich die Gattin eigentlich immer gelangweilt hat. Dass ich nicht weiß, warum ich wohin gehe. Und dass es gleich ist, ob ich tot bin oder lebe. Ob ich liebe oder nicht: Ich hab mich im Leben gelangweilt und werde mich im Tod langweilen. Ich, der reingefallene Zuschauer, bin langweilig. Und Frau Kennedy und Performance(s) sind das einzige auf der Welt, was wirklich Geschmack im persönlichen Alltag hat. Und Liebe. Und sich niemals langweilt. Weil sie die Hässlichkeit des unkünstlerischen Alltags zur öffentlichen Verarschung und begehbaren Verachtung gepachtet haben. Und ich bereit bin, mich da durchzuschleusen und dafür auch noch Geld zu bezahlen… Der O/E-Mythos ist natürlich, wie beinahe alle Mythen ein Liebes-Mythos. Wie nicht SO viele Mythen betont er jedoch die Zwänge der treuen Liebe, nicht die der untreuen. Das ist gewiss grausam für Menschen, die glauben, dass es Liebe nicht gibt und demzufolge behauptete treue Liebe eher irrational oder gar verachtenswert ist… Nach den Beschreibungen frage ich mich die ganze Lese-Zeit nur, warum offensichtlich keiner der Zuschauer an diese Sofas gegangen ist, und auch nur einmal eine der schwitzenden E-Gestalten von der Kunststoffmaske befreit hat??? – Doch, jetzt fällt es mir spontan ein!: WEIL ich weiß, ich betrete eine Performance! Das ist ja gar kein Theater!! Sondern Aktionskunst!! Da werden Menschen als lebende Bilder benutzt und da interagiert man nicht!! – Gut. WARUM aber schreiben dann Dramaturgen Programmhefte dazu??? – Hier soll mir etwas als Theater verkauft werden, was gar kein Theater ist!!! – Womit wir erneut bei Emils Erbsen wären, die mir dann lieber sind… Der Theaterbegriff wird hier von der Bildenden Kunst missbraucht, nur um Zuschauer anzulocken, die eigentlich generell oder in ihrem Moment gerade lieber ins Theater gehen würden als in Ausstellungen… Das ist schön für die Bildende Kunst und für Ausstellungsmacher, wenn das funktioniert! Und sehr schlecht für das Theater, wenn es die Bildende Kunst an der Stelle nicht entlarvt.
Orfeo, Ruhrtriennale: beeindruckt im Nachhinein
Ich habe mich 60 Minuten lang über diese langweilige Installation geärgert. Dann kam der Wartesaal und der bezaubernde Gesang von Hubert Wild! Mein Herz ging dabei auf und ich war der Kunst versöhnt. Orfeo ist eine Arbeit, die mich im Nachhinein beeindruckt und aufgewühlt hat.
Orfeo, Ruhrtriennale: Vorschlag
Klingt als sollte man einfach eine exakt terminierte Minute Hubert Wild verkaufen und den Rest einfach weglassen. Mit dem eingesparten Produktionsetat kann man dann das Programmheft auf 400 Seiten erweitern, oder mal richtig die ganze Oper aufführen. Die gehört nämlich zum geilsten was es gib, wenn man nicht bloß irgendwelche Fetzen abkriegt.
Orfeo, Berlin: dünne Aussage
Der zwischen 70 und 90 Minuten dauernde Parcours ist eine Kondensation aus Kennedys bisherigen Schaffe, erstellt deren Grundidee aus, statt sie wie zuvor in ihren Facetten, Brüchen, aber auch ihrer zwingenden Stringenz durchzuexerzieren. Das Konzept ist schnell begriffen, Langeweile setzt ein – sicher durchaus gewollt – aber sie tut mit dem Besucher nichts. Die Distanz bleibt, diese bewegungslosen maskengestakten haben mit uns nichts zu tun, diese Welt ist eben nicht die unsere, wir bleiben Beobachter, führ die der Ausgang am Ende nur einer zurück in die Realität ist. Die Musik ist Beiwerk, die Aussage dünn, die atmosphärische Dichte Behauptung, selbst die klaustrophobische Enge der Schleusen zwischen den einzelnen Stationen überträgt sich nicht auf den Besucher. So aufwändig die Inszenierung ist, immer wieder finden sich zunächst übersehene Elemente, die aber letztlich nichts Neues beitragen oder gar argumentative Stachel setzten, so schlicht ist der Grundgedanke: Was wir “normal” nennen, ist unwert eigener kollektiver Selbstmord, weil wir, wenn wir uns anpassen, ein- und unterordnen, uns selbst verlieren. So weit klar, aber dazu braucht es keine 80 Minuten. Doch vielleicht ist nicht alles umsonst, zeigt die Arbeit doch zumindest die einzigartige Qualität des großartigen Solistenensembles Kaleidoskop, dessen Existenz derzeit durch fehlende Förderung bedroht ist. Da hilft kein Warten, sondern ist Handeln angefragt. Doch ob das im Sinne von Orfeo ist?

Komplette Kritik: https://stagescreen.wordpress.com/2015/09/20/warten-auf-orpheus/
Orfeo, Berlin: am fetten Gagentopf
Ein Ensemble, das sich am Gagentopf von Ruhrtriennale und Berliner Festspiele bedienen darf und immer noch bedroht fühlt... Solche Probleme möchte man haben!
Orfeo, Ruhrtriennale: David Lynch-Kitsch
Ich bitte Sie, #14! Das ist doch keine Bildende Kunst. Sehen Sie sich doch das Foto an. Das ist David Lynch-Kitsch.
Orfeo, Berlin: Neo-Kitsch
also, das war ja wirklich tot-langweilig...zehntausendmal gesehener handwerklicher, pseudoperformanceartiger Neo- Kitsch, weder gut gespielt, noch tolle Musik, superbeliebiges Jeffkoonsbühnen- und -kostümbild..Signa und neue klassische Musikszene-ideen sterbens-langweilig kopiert....also, das war wirklich absolut nicht beeindruckend..und über den Tod habe ich auch nix Neues erfahren.....also wirklich, ich will mein Geld zurück!!
Kommentar schreiben