Milo Rau erhält ITI-Preis
Sprengstoff der globalen Konflikte
Berlin, 16. Februar 2016. Milo Rau erhält den diesjährigen Preis des Internationalen Theaterinstituts (deutsches Zentrum). ITI-Präsident Joachim Lux teilte die Entscheidung zugunsten des schweizerischen Regisseurs und Autors im Anschluss an eine Vorstandssitzung des deutschen ITI in Berlin mit. Der Preisträger wird vom Vorstand auf der Grundlage einer Mitgliederbefragung bestimmt.
Zur Begründung heißt es: "Milo Rau erregt mit seinem International Institute of Political Murder Anstoß. Er steht für eine Generation, die mit Kompromisslosigkeit auf die sich immer stärker radikalisierende Wirklichkeit reagiert. Haltung beziehend und Haltung einfordernd verleiht Milo Rau dem Theater und der Gesellschaft Impulse, die den Sprengstoff der globalen Konflikte in unsere Mitte holen."
Mit dem undotierten Preis würdigt das deutsche ITI seit 1985 jährlich Persönlichkeiten, die im deutschsprachigen Theaterraum tätig und deren Leistungen herausragend und von internationaler Ausstrahlung sind. Zu den bisherigen ITI-Preisträgern gehören Frank Castorf, Kurt Hübner, Heiner Goebbels, Andrzej Wirth, Jürgen Gosch, das Regie- und Bühnenbildteam Christoph Marthaler und Anna Viebrock, Dea Loher, Jürgen Schitthelm, Henning Rischbieter und Johan Simons. 2015 wurde der Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach ausgezeichnet.
(ITI / geka)
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