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Geplanter Livestream am Theater Basel sorgt für Streit
Unterlassungs-Aufforderung
28. September 2016. Das Theater Basel hat für Samstag, 1. Oktober, das Live-Streaming der Inszenierung von Karlheinz Stockhausens "Donnerstag aus 'Licht'" geplant. Doch nun gibt es Streit darüber mit der Stockhausen-Stiftung für Musik. In einer Presseaussendung teilt das Theater mit, dass man für dieses Live-Streaming mündliche Vertragsgespräche geführt habe und per Mail die Erlaubnis der Stockhausen-Stiftung erhielt. Allerdings wurde diese nicht eindeutig in den Aufführungsvertrag aufgenommen.
Von Seiten des Theaters heißt es, dass Mitglieder der Stockhausen-Stiftung, die ästhetische wie inhaltliche Einwände gegen die Aufführung haben, seit einiger Zeit versuchen, das verabredete Live-Streaming zu verhindern. Inzwischen sei daraus ein Rechtsstreit geworden, in dem geklärt werden soll, ob die Stiftung rechtlich angesichts der erteilten Zusage überhaupt das Streaming untersagen darf. "Die für die Umsetzung des Live-Streamings vom Theater Basel beauftragte Firma wie auch das Theater erhielten die Aufforderung, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben sowie die Androhung einer einstweiligen Verfügung, gegen die beide wiederum Einspruch erhoben haben."
Die Stockhausen-Stiftung hatte weder nach der Generalprobe, noch nach der Premiere am 25. Juni 2016 oder der zweiten Vorstellung am 26. Juni 2016 gegenüber dem Theater Basel Einwände erhoben oder eine Werksdiskussion gefordert, so das Theater. Daher hat die Unterlassungsaufforderung alle Beteiligten mitten in der fortgeschrittenen Planungsphase des Live-Streamings überraschend getroffen. "Die Vorstellungen dürfen stattfinden, eine Internetübertragung soll aber untersagt werden, um die Vorstellungen in Basel als lokale Verfehlung zu brandmarken."
Die Stockhausen-Stiftung für Musik teilte auf Nachfrage mit, dass man morgen Vormittag eine Stellungnahme abgeben werde.
(sik)
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