Presseschau vom 5. November 2016 – Shermin Langhoff, Intendantin des Berliner Gorki-Theaters, verurteilt Repressionen in Türkei und appelliert an Bundesregierung

Unerträglich

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5. November 2016. Shermin Langhoff, Intendantin des Berliner Gorki-Theaters, appelliert in einem Offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich stärker für ein Ende der Repressionen gegen die türkische Opposition einzusetzen.

Im Text, der heute auf der Titelseite des Berliner Tagesspiegels erschienen ist, schreibt Langhoff: "Seit geraumer Zeit werden die rechtsstaatlichen Prinzipien in der Türkei mit Füßen getreten, Kritiker der Regierung zahlen den Preis mit Anfeindungen, Geldstrafen, Gefängnis, Gewalt und mit ihrem Leben." Langhoff fordert, alle wirtschaftlichen und politischen Beziehungen von Deutschland und Europa mit der Türkei grundsätzlich zu überprüfen, und adressiert Merkel direkt: "Neben Worten der Solidarität sind Sie und wir dringend aufgerufen zu handeln, damit das faktisch existierende totalitäre Regime in der Türkei nicht gänzlich in eine islamofaschistische Diktatur abdriftet." Die Dissonanzen zwischen unseren Worten und Taten seien "unerträglicher denn je".

(miwo)

 

 

Kommentare  
Langhoff an Merkel: Beschönigung?
Wieso die unnötige Beschönigung "islamo-"? Innenpolitische Diplomatie?
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