Schauspieler und Autor Joachim Meyerhoff erhält Carl-Zuckmayer-Medaille
Moah, Herrschaftszeiten!
Mainz, 8. November 2016. Der Schauspieler und Schriftsteller Joachim Meyerhoff erhält die Carl-Zuckmayer-Medaille 2017 des Landes Rheinland-Pfalz. Die Auszeichnung wird am 18. Januar, dem Todestag Zuckmayers verliehen. Mit der Ehrung als Gabe verbunden ist ein 30-Liter-Fass Nackenheimer Weins. Das meldet der Berliner Tagesspiegel.
Begründung
Der Tagesspiegel zitiert aus der Begründung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer: "Meyerhoff gehöre zu den wichtigsten und begabtesten Bühnenschauspielern seiner Generation und sei in den vergangenen Jahren zu einem der bemerkenswertesten autobiografischen Erzähler im deutschsprachigen Raum aufgestiegen. So intensiv wie Meyerhoffs Bühnenpräsenz sei seine Erzählkunst. Er wechsele in seinen Romanen mühelos zwischen Unterhaltung und Anspruch, ohne jemals flach zu werden. Diese besondere Gabe erinnere sehr stark an den Namensgeber der Meyerhoff zuerkannten Auszeichnung, Carl Zuckmayer".
Medaille
Unter den bisherigen Trägern der Zuckmayer-Medaille sind Martin Walser, Monika Maron, Udo Lindenberg, Volker Schlöndorff und Bruno Ganz, zuletzt war der Schriftsteller und Musiker Sven Regener ausgezeichnet worden.
Meyerhoff
Joachim Meyerhoff, 1967 in Homburg an der Saar geboren, gehört seit mehr als zehn Jahren zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Mit seinem sechsteiligen Soloabend "Alle Toten fliegen hoch" war er zum Berliner Theatertreffen eingeladen, für die bisher drei nach diesem Theaterabend entstandenen autobiografischen Romane Alle Toten fliegen hoch (2011), Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (2013) und Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (2015) erhielt der Autor zahlreiche Auszeichnungen.
Zuckmayer
Der im rheinhessischen Nackenheim geborene Dramatiker und Autor Carl Zuckmayer (1896-1977) war in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts mit seinen Stücken "Der fröhliche Weinberg", "Schindehannes" und "Katharina Knie" berühmt geworden. 1931 folgte der bis heute notorische "Hauptmann von Köpenick". Bei Machtantritt der Nationalsozialisten ging Zuckmayer ins Exil nach Österreich und 1938 weiter in die USA, wo er eine Farm bewirtschaftete und für den Geheimdienst OSS Berichte über deutsche Künstler*innen und autor*innen verfasste. Sein in den USA begonnenes und 1946 in Zürich uraufgeführtes Stück "Des Teufels General" wurde in den vierziger und frühen fünfziger Jahren zu einem der größten Erfolge auf dem deutschsprachigen Theater.
(www.tagesspiegel.de / jnm / wikipedia)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Weimar: Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater
- 22. April 2024 Jens Harzer wechselt 2025 nach Berlin
- 21. April 2024 Grabbe-Förderpreis an Henriette Seier
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
neueste kommentare >