Rosen Resli und Emilia

München, 28. März 2017. Die Schauspielerin Christine Kaufmann ist tot. Wie u.a. Spiegel Online meldet, starb sie im Alter von 72 Jahren in einem Münchner Krankenhaus.

Die 1945 in Österreich geborene und in München aufgewachsene Kaufmann war bereits Anfang der 50er Jahre durch eine Reihe von Filmen zum Kinderstar geworden, als Durchbruch gilt ihre Hauptrolle im 1954 erschienen "Rosen Resli". Der internationale Durchbruch nach einer Reihe weiterer Rollen im deutschen Nachkriegskino gelang ihr an der Seite von Kirk Douglas 1961 in dem Film "Stadt ohne Mitleid", für den sie den Golden Globe als beste Nachwuchsschauspielerin bekam. Es folgte eine kurze Hollywoodkarriere.

Zweite Karriere bei Fassbinder, Schroeter und Zadek

In ihrer zweiten Karrierephase war Kaufmann ab den 70er Jahren am Theater und im Neuen Deutschen Film in Produktionen von Werner Schroeter und Rainer Werner Fassbinder erfolgreich. Unter Schroeters Regie spielte sie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg "Emilia Galotti" (1972) und am Schauspielhaus Bochum "Salome" (1973), unter Peter Zadek am Schauspielhaus Hamburg die Mätresse in Websters "Die Herzogin von Malfi" (1985).

Ihr letzter großer Publikumserfolg wurde 1982 die Figur des Mauerblümchens "Olga" in Helmut Dietls erfolgreicher Fernsehserie "Monaco Franze". Bis zuletzt war Kaufmann in verschiedenen Rollen im Fernsehen und Theater zu sehen, etwa in der Spielzeit 2014/2015 am Landestheater Linz als eigenwillige Geisterbeschwörerin in "Funkelnde Geister".

Seit den 80er Jahren trat Kaufmann auch als Autorin auf und veröffentlichte neben literarischen Texten Schönheits- und Liebesratgeber. Außerdem hatte sie eine eigene Kosmetikserie.

(SPON / geka)

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