Der Burgschauspieler, der die Leinwand einfach einnahm

29. März 2017. Den Großen Schauspielpreis bei der 20. Ausgabe des österreichischen Filmfestivals Diagonale erhielt gestern in Graz der Burgschauspieler Johannes Krisch. Das meldet unter anderen die Wiener Zeitung Die Presse.

Johannes Krisch wurde mit einem Bild von Stefanie Moshammer ausgezeichnet, schreibt Die Presse weiter. In ihrer Laudatio auf Krisch habe die Filmregisseurin Elisabeth Scharang beschrieben, wie Johannes Krisch schon beim ersten Mal, dass sie seiner im Film angesichtig geworden sei, "die Leinwand einfach eingenommen" habe. Er sei ein "Schauspieler, der uns überhaupt keine Zeit lässt, es uns gemütlich zu machen", beschrieb, laut der Presse Scharang das Spiel von Krisch weiter. In dem Film über Jack Unterweger, den sie mit ihm gedreht habe, "hat er die Realität auf gewisse Weise neu erschaffen."

Johannes Krisch Manfred Werner Tsu CC BY SA 3 0Johannes Krisch, 2011  © Manfred Werner via Wikipedia  CC BY-SA 3.0 Johannes Krisch wurde 1966 in Wien geboren und ließ sich zunächst zum Tischler ausbilden. Seit seinem Schauspielabschluss 1989, schreibt Wikipedia, gehört er zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Er arbeitete mit Regisseuren wie Claus Peymann, Jürgen Flimm, Hans Neuenfels, Ruth Berghaus, Leander Haussmann, Karlheinz Hackl, Paulus Manker und Philip Tiedemann zusammen, spielte bei den Salzburger Festspielen und wirkte außerdem in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit.

2010 spielte er die Rolle des Paul Schremser in Peter Patzaks Kottan ermittelt: Rien ne va plus. Im selben Jahr wirkte er in Elisabeth Scharangs Vielleicht in einem anderen Leben mit. Beim Grazer Filmfestival Diagonale im März 2011 wurde er für seine Darstellungen in diesen beiden Filmen mit dem Schauspielpreis ausgezeichnet. Beim Österreichischen Filmpreis 2016 wurde er in der Kategorie Beste männliche Hauptrolle für Jack ausgezeichnet, Elisabeth Scharangs Film über den Mörder Jack Unterweger, in dem Krisch gemeinsam mit Corinna Harouch und Birgit Minichmayr spielte.

(Die Presse / Der Standard / Wikipedia / jnm)

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