Dezidiert politisches Selbstverständnis

Frankfurt a.M., 27. April 2017. Ariane Mnouchkine erhält den mit 50.000 Euro dotierten Goethepreis 2017. Wie die Stadt Frankfurt mitteilt, würdigt das Kuratorium zur Vergabe des Goethepreises der Stadt Frankfurt damit das Lebenswerk der französischen Theaterintendantin, Regisseurin und Gründerin des Théatre du Soleil. Der Goethepreis wird alle drei Jahre am 28. August, dem Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes, in der Paulskirche an eine Persönlichkeit verliehen, "die durch ihr Schaffen bereits zur Geltung gelangt und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig ist".

Das Kuratorium setzt sich in diesem Jahr neben den ständigen Mitgliedern (dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, dem Stadtverordnetenvorsteher, der Kulturdezernentin, dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, der Präsidentin der Goethe-Universität und der Direktorin des Freien Deutschen Hochstiftes) aus der Dichterin Monika Rinck, dem Schriftsteller Marcel Beyer und dem Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Jürgen Kaube zusammen. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann hob laut Presseaussendung hervor, dass das Théatre du Soleil zeige, "wie produktiv ein dezidiert politisches Selbstverständnis in der Theaterkunst sein kann".

Die letzten Preisträger waren 2002 Marcel Reich-Ranicki, 2005 Amos Oz, 2008 Pina Bausch, 2011 Adonis und 2014 Peter von Matt. Frühere Preisträger waren unter anderem Sigmund Freud (1930), Hermann Hesse (1946) und Thomas Mann (1949). Erster Goethepreisträger war im Jahr 1927 Stefan George.

(Stadt Frankfurt a.M. / geka)

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Kommentare  
Goethepreis für Mnouchkine: schöne Wahl
Ach - das ist aber eine schöne und sinnige Wahl!
Goethepreis für Mnouchkine: Bisous & Gratulation
Eine vortreffliche Entscheidung! Bisous und Gratulation! Ob das irgendetwas mit der aktuellen Frankfurter Theatersituation zu tun hat - politisch oder unpolitisch;)
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