Drei sind wir

24. Mai 2017. Gleich drei Dramatiker*innen treten bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur an. Maxi Obexer, Ferdinand Schmalz und Daniel Goetsch werden sich am Wettlesen um den Bachmannpreis beteiligen.

Ferdinand Schmalz, geboren als Matthias Schweiger, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften, Wahlfach Philosophie. Er erhielt den Retzhofer Dramapreis 2013 für das Stück "am beispiel der butter", das ebenso wie "dosenfleisch" (2016) und "der thermale widerstand" (2017) für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert wurde. Von Theater Heute wurde er 2014 zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt.

Maxi Obexer studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Theaterwissenschaften in Wien und Berlin. Sie war Gastprofessorin u.a. an der Georgetown University, Washington DC, am Dartmouth College NH und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Obexer schreibt Essays, Theaterstücke und Hörspiele. 2011 erschien ihr Roman "Wenn gefährliche Hunde lachen".

Daniel Goetsch, 1968 in Zürich geboren, studierte Rechtswissenschaft und lebt seit 2004 als freiberuflicher Autor in Berlin. Er nahm am Dramenprozessor teil und gewann 2002 den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts. Vier seiner Stücke wurden unter anderem am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. 2016 erschien sein fünfter Roman "Ein Niemand".

Außerdem treten weitere 11 Autor*innen zum Lesewettbewerb an: John Wray, Björn Treber, Jackie Thomae, Karin Peschka, Noemi Schneider, Eckhart Nickel, Gianna Molinari, Barbi Markovic, Urs Mannhart, Verena Dürr, Jörg-Uwe Albig.

Beim Klagenfurter Wettbewerb traten in den vergangenen Jahren regelmäßig namhafte Autor*innen der Theaterszene an: 2013 war der Schauspieler und Autor Joachim Meyerhoff eingeladen. Der Musiker, Schriftsteller und Theatermacher PeterLicht gewann den Bachmann-Preis 2007 für "Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends". John von Düffel gewann 1998 in Klagenfurt den Ernst-Willner-Preis mit einem Auszug aus seinem Roman "Vom Wasser", Feridun Zaimoglu siegte beim Jury-Preis 2003 mit "Häute". 2006 war Thomas Melle ("Sickster") mit "Nachtschwimmen" in Klagenfurt vertreten. Legendär ist der Auftritt von Rainald Goetz, der sich 1983 beim Vortrag seines Textes "Subito" mit einer Rasierklinge in die Stirn schnitt und blutverschmiert weiterlas.

(ORF / miwo)

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